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Ökologische Dämmstoffe

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(@sunflower)
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Hallo,

es gibt ja nun die verschiedensten Dämmstoffe für's Haus, vor allem für das Dach und die Wände. Die unangenehme Glaswolle dürfte ja wohl so langsam überholt sein. Aber kennt jemand von euch eine Auswahl aus ökologischen Dämmstoffen? Man hört viel von Kork oder Kokosrollfilz oder auch Cellulosestoffe, die eingebracht werden können. Ich frage mich nur, wie der jeweilige Dämmwert dieser Materialien ist. Sogar Schafwolle-Dämmmatten gibt es ja inzwischen, aber wie haltbar sind sie? Außerdem sind die nütrlichen Dämmstoffe ja leider auch meist noch sehr teuer. Hat vielleicht jemand von euch Erfahrungen damit oder schon mal einen Vergleich angestellt? Man findet im Internet leider noch nicht so viele Angebote, um einen vernünftigen Preisvergleich anzustellen.

Wie sind die Werte dieser Dämmstoffe und wie der Verbrauch, um eine vernünftige Wärmedämmung zu erreichen?

LG
Sunflower

 
Veröffentlicht : 28/02/2009 1:11 pm
(@claire)
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Hallo Sunflower,

es gibt viele ökologische Wärmedämmstoffe, die nicht super gute Dämmeigenschaften haben, sondern außerdem sehr gut für das Raumklima sind. Das ist eigentlich ohnehin bei natürlichen Dämmstoffen der Fall, denn sie sind aufgrund ihrer Beschaffenheit doch besser, als andere Materialien. Diese Dämmstoffe sind zwar nicht alle im Außenbereich einsetezbar, aber teilweise schon. Andere eignen sich mehr für die Dämmung von innen.

Zu den umweltfreundlichsten Dämmstoffen mit guten Eigenschaften zählen zum Beispiel Flachs und Hanf, das in Form von Wärmedämmplatten angeboten wird. Aber auch Baumwoll-Dämmmatten sind inzwischen verbreitet. Solche Dämmstoffe haben vor allem nicht die negativen Eigenschaften von Glaswolle, die stark hautreizend ist.

Gruß
Claire

 
Veröffentlicht : 11/06/2009 12:15 pm
(@ecocasa)
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Öko-Dämmstoff gibt es nicht zum Discountpreis, aber durchaus zu realistischen Preisen. Cellulose- und Holzspäne-Einblasdämmungen sind nicht mehr viel teurer als Mineralwolle. Die sehr guten Hanf-Dämmplatten sind immer noch 50 % und mehr teurer als Standard-Dämmung, aber eben total super zu verarbeiten, setz ich bei meinen Projekten am liebsten ein wenn ich darf !
Ganz pragmatisch betrachtet muß man aber feststellen, daß der größte Teil der Dämmung natürlich hinter luftdichten dampfbremsenden Ebenen verbaut wird. Der Einfluß auf das Raumklima ist tatsächlich eher gering. Was bleibt ist das gute Gefühl, von natürlichen Baustoffen umgeben zu sein 😉
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 12/06/2009 12:59 am
(@arnolddrewer)
Beiträge: 14
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Zellulose ist ein preiswerter und deshalb hoch-effizienter Öko-Dämmstoff. Die anderen sind entweder sehr, sehr teuer, haben mittelprächtige Dämm-Werte (keiner ist besser als 0,04 W/mK) und sind für viele Anwendungszwecke nur bedingt oder gar nicht geeignet.
Wer "öko" bauen will, sollte sich besser mit Fußböden, Wandbeschichtungen, Möbeln usw. auseinandersetzen. Da sind die "Öko-Produkte" wirklich klasse!

 
Veröffentlicht : 01/07/2013 12:46 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
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Zellulose ist ein preiswerter und deshalb hoch-effizienter Öko-Dämmstoff. Die anderen sind entweder sehr, sehr teuer, haben mittelprächtige Dämm-Werte (keiner ist besser als 0,04 W/mK) und sind für viele Anwendungszwecke nur bedingt oder gar nicht geeignet.
Wer "öko" bauen will, sollte sich besser mit Fußböden, Wandbeschichtungen, Möbeln usw. auseinandersetzen. Da sind die "Öko-Produkte" wirklich klasse!

....wobei 0,04 nicht so schlecht ist und z.B. bei 'Thermo-Hanf aber auch bedeutet, daß ein wesentlich verbesserter sommerlicher Wärmeschutz damit erzielt wird. Man sollte dieses
Material nicht monofunktional betrachten, sondern in der Gesamtheit der Eigenschaften, erst dann erkannt man die wahren Vorzüge .......
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 01/07/2013 4:45 pm
(@arnolddrewer)
Beiträge: 14
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0,040 ist "mittelprächtig" - es gibt Produkte, die fast doppelt so gut dämmen. Sommerlicher Wärmeschutz? Ist nur im Leichtbau relevant (also in den Dachschrägen und im Holzrahmen/-ständerbau. Bei einer Außendämmung oder der Dämmung der oberen Geschoßdecke spielt diese Eigenschaft keine Rolle. Ansonsten gilt: jeder Dämmstoff ist "öko" - sofern er nur richtig/fachgerecht und vor allem richtig dick (!!!) aufgebracht worden ist.
Übrigens sind die Eigenschaften der "Öko-Dämmstoffe" für die Raumluft ebenfalls irrelevant (auch wenn viele Hersteller damit werben). Denn Dämmstoffe sind normalerweise immer hinter OSB-Platten, Gipsplatten, Dampfbremsen/-sperren usw. verarbeitet und dürfen gar keinen Kontakt zur Innenraumluft haben. Außer vielleicht bei Akustikdecken.
Eigenschaften der Dämmstoffe: siehe "Dämmkompass Altbau" (Rudolf-Müller-Verlag Köln, 2013)

 
Veröffentlicht : 01/07/2013 6:56 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
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0,040 ist "mittelprächtig" - es gibt Produkte, die fast doppelt so gut dämmen. Sommerlicher Wärmeschutz? Ist nur im Leichtbau relevant (also in den Dachschrägen und im Holzrahmen/-ständerbau. Bei einer Außendämmung oder der Dämmung der oberen Geschoßdecke spielt diese Eigenschaft keine Rolle. Ansonsten gilt: jeder Dämmstoff ist "öko" - sofern er nur richtig/fachgerecht und vor allem richtig dick (!!!) aufgebracht worden ist.
Übrigens sind die Eigenschaften der "Öko-Dämmstoffe" für die Raumluft ebenfalls irrelevant (auch wenn viele Hersteller damit werben). Denn Dämmstoffe sind normalerweise immer hinter OSB-Platten, Gipsplatten, Dampfbremsen/-sperren usw. verarbeitet und dürfen gar keinen Kontakt zur Innenraumluft haben. Außer vielleicht bei Akustikdecken.
Eigenschaften der Dämmstoffe: siehe "Dämmkompass Altbau" (Rudolf-Müller-Verlag Köln, 2013)

.....und dabei besteht doch so ein normales ein-Geschoß-plus-Dach-Haus zu einem ganz wesentlichen Teil aus Dach und gerade da ist sommerlicher Wärmeschutz ein wichtiges Thema.
Und ein Holzrahmenbau ist ja auch eine sinnvolle Bauweise ;-))
Dazu kommt gerade im Holzrahmenbau, daß Installationsebenen und Schalldämmungen in Decken und Innenwänden eben nicht hinter ganz luftdichten Ebenen verschwinden, das ist also ein weites Feld für die schwerere Dämmung aus Naturbaustoffen ...... und ja, natürlich kommt bei unkritischen Bauteilen vorwiegend Cellulose zum Einsatz, weil die etwas günstiger ist.
Nur kurz anschneiden möchte ich in dem Zusammenhang auch, daß zusammen mit diesen Dämmstoffen auch eine rückdiffusionsfähige Dampfsperre gewählt werden kann und so schon ein jahreszeitlicher Feuchtigkeitsausgleich in der Konstruktion stattfinden kann.......
und nein, ich spreche damit den modernen hightec-Dämmstoffen keinesfalls ihre Berechtigung ab, wo ich Konstruktion und Dämmung nicht in einer Ebene zusammengefasst kriege , kann das schon seine Berechtigung haben, steht aber nicht in direkter Konkurrenz zu den natürlichen Baustoffen!
Aber noch ein Argument für Cellulose, Hanf und Co.: die lassen sich CO²-neutral oder sogar positiv herstellen und sind im Zusammenhang mit einem Holzrahmenbau eine optimale nachhaltige Kombination. Auch im Bereich des Recyclings dann später irgendwann mal unkritisch!

Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 01/07/2013 7:42 pm
(@solarier)
Beiträge: 265
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Da der Wärmedurchgangswert immer in Bezug zur Dämmstoff-Stärke betrachtet werden muss, es weiterhin auch um den sommerlichen Wärmeschutz (hier Phasen-Verschiebung) geht, der ebenfalls Energie kosten kann - durch Klimaanlagen & Co. (wenn auch dieses Jahr bisher nur sehr kurz) und auch das Thema Schallschutz immer wichtiger wird, haben ökologische Naturdämmstoffe (nicht alle gleich) durchaus ihre Berechtigung und häufig Vorteile.

Beachtet man, wie vom Vorschreiber schon richtig bemerkt, dann noch die Öko-Bilanz bei Herstellung, Transport, die Haltbarkeit und evtl. den Aufwand (Kosten/Energie) bei einer späteren Entsorgung, gewinnen sie oftmals den Vergleich.

Nebenbei kann man zusätzliche Kosten, bzw. Aufwand sparen, in dem man viele Naturbaustoffe auch selbst verarbeiten kann, wenn man sich mit der Materie auseinander setzt.

Die Raumluft-Sache wird zwar tatsächlich übertrieben, aber spätestens bei einem evtl. Brand macht es einen Unterschied, ob ein Hanf irgendwann brennt oder z.B. Polystyrol "tropft". Auch muss nicht jeder Dämmstoff in jedem Fall hinter einer Verkleidung "versteckt" werden. Mittlerweile gibt es sogar eine Kork-Sicht-Fassadenvariante.

Aber es ist schon richtig, Cellulose zum Einblasen, hat auch bei vielen Anwendungen ihre Berechtigung und sogar Vorteile. Nachteile gibt´s aber auch - wenn man z.B. sein Haus im übergelaufenen Hochwassergebiet stehen hat. Einer Kork-Fassade würde das praktisch gar nichts anhaben, Hanf & Co. können oftmals wieder gut trocknen und vollständige Dämmwirkung erreichen - manch anderes quillt auf, pappt evtl. für immer zusammen oder schimmelt sogar.

http://www.oeko-energie.de/produkte/oeko-baustoffe/oeko-daemmstoffe/index.php

 
Veröffentlicht : 03/07/2013 12:46 pm
(@muellerthomas855)
Beiträge: 1
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Es gibt viele ökologische Materialien und Wärmedämmverbundsysteme. Schau dir doch mal den Leitfaden an hier ww.nabu.de/downloads/studien/leitfadendaemm. . Da findest du sicher auch paar Interassente Infos und es sind alle wichtigen ökologischen Dämmstoffe aufgelistet. Falls du Beratung oder weitere Infos brauchst ich bin Maler aus Mainz und spezialsiert auf ökologische Wärmedämmung. Gerne helfe ich im Detail weiter.

 
Veröffentlicht : 26/10/2013 10:13 pm
(@bobbuilder)
Beiträge: 5
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Ist die Staubentwicklung nicht extrem hoch und schädlich bei diesen Dämmstoffen? oder ist das nur beim Einbau so?

 
Veröffentlicht : 25/11/2013 4:09 pm
(@webbi)
Beiträge: 22
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Öko-Dämmstoff gibt es nicht zum Discountpreis, aber durchaus zu realistischen Preisen. Cellulose- und Holzspäne-Einblasdämmungen sind nicht mehr viel teurer als Mineralwolle.

Hab mit Hanf gute Erfahrungen gemacht, aber teuer.

Ist die Staubentwicklung nicht extrem hoch und schädlich bei diesen Dämmstoffen? oder ist das nur beim Einbau so?

Zum Teil, etwa bei Glaswolle ist das der Fall.

 
Veröffentlicht : 30/12/2013 10:21 pm
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