Hallo liebes Forum,
die Eltern eines guten Freundes besitzten ein schmuckes Mehrfamilienhaus. Letztens in einem Gespräch erzählten sie, dass sie, bedingt durch einen, für mein Leihen-Verständniss, viel zu überdemensionierten Öl-Kessel Unmengen an Heizkosten haben.
Dabei ist mir sofort die BHKW-Heizung in den Kopf gekommen, von der ich schon ein mal an anderer Stelle im WWW gelesen hatte. Nur leider bin ich so überhaupt kein Fachmann auf diesem Gebiet.
Was genau kann also so ein BHKW (Heizung+Strom?!)?
Ab welchen Rahmenbedinungen lohnt sich so etwas?
Bedarf es spezieller Vorraussetzungen (nur gewerblich nutzbar)?
Gibt es Förderprogramme?
Wie viel Platz für den Aufstellort sollte man ungefähr kalkulieren?
Wie funktioniert die Einspeisung des Stroms in das öffentliche Netz?
Bevor es in eine konkrete Planung geht und ich da die Eltern meines Kumpels mit einer "Schnappsidee" berate (jedenfalls innerhalb meiner Möglichkeiten), würde ich gerne eure Meinungen dazu hören.
EIn riesiges Dankeschön im Vorfeld!
Gruß
Michael
grüße dich Iglo,
das wichtigste überhaupt sind wie du schon sagst die Rahmenbedingungen.
Ob sich ein BHKW lohnen kann hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
Heizlast des Hauses (Wärmebdarf nach der Erneuerung der Heizung!)
ständiger Mindestverbrauch
Stromabnahme
du solltest Laufzeiten >6000 Std erreichen damit es sich wirklich rechnet (Einzelfallbetrachtung)
Dann kommt folgendes hinzu du brauchst immer noch einen Spitzenlastkessel (das BHKW kann das Haus nicht kpt mit Wärme versorgen)
Es muß im Vorfeld eine Machbarkeitsstudie erstellt werden.
Ich plane seit über 10 Jahren KWK (Kraftwärmekopplung) und kann dies auch für dich machen meine Mailadresse findest du in der Signatur.
Dazu braucht es dann aber mehr Angaben wie den von dir bereitgestellten
Gruß Udo vom Energieprojekt
Hallo Michael,
wie richtig von Udo beschrieben, sind die Berücksichtigung der heutigen und zukünftigen Rahmenbedingungen des Mehrfamilienhauses von wesentlicher Bedeutung für den wirtschaftlichen Betrieb eines BHKWs. Der Ansatz des BHKWs besteht darin, nicht nur Warmwasser, sondern direkt auch Strom zu erzeugen. Um auf eine ordentliche Betriebsstundenzahl zu kommen, die durchaus auch unter der genannten harten Grenze von 6.000 Stunden liegen kann, je nach den vorhandenen Voraussetzungen.
Wichtig ist daher, dass immer ein Warmwasserbedarf besteht, auch im Sommer und sich somit eine dezentrale Warmwasserversorgung ausschließt. Gleichzeitig wird eine gewisse Stromgrundlast benötigt, d.h. eine permanente Stromabnahme z.B. durch die Kühl- und Gefrierschränke im Haus. Es ist besonders vorteilhaft, den Strom selbst zu nutzen, als ihn einzuspeisen. Stromgrundlast und Warmwasserbedarf sind somit für die BHKW-Anlagendimensionierung wesentlich. Im Gegensatz zu früher gibt es heute auch bereits kleine BHKW Anlagen, die auch bei kleineren Wohneinheiten wirtschaftlich eingesetzt werden können, man spricht hierbei von Mikro- und Mini-BHKWs.
Beste Grüße
Erik moderne heizung
Hallo Erik,
ja, BHKW oder KWK interessiert mich auch.
Wir haben aber Fernwärmeanschluß mit einem sehr guten Primärenergiefaktor. Lohnen sich dann noch weitergehende Maßnahmen wie Geothermie oder BHKW zur Energiekostenreduzierung?
Gruß
Wolfgang
Hallo WB110, wenn du Fernwärme hast musst du schauen ob du überhaupt eine alternative Wärmequelle anschließen darfst. Ich kenne Fälle wo der Einbau von wassergeführten Kachelöfen und Solaranlagen in den Statuten ausgeschlossen wurden.
Darüberhinaus stellt sich die Frage nach dem Energiebedarf in deinem Objekt
Udo vom energieprojekt
