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Kleine oder große Solarthermie?

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 Noek
(@noek)
Beiträge: 2
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Themenstarter
 

Hallo,

ich bin Neuling im Thema und habe erst einmal die eine oder andere grundsätzliche Frage.

Unser zukünftges Haus wird mit einem Gas-Brennwertkessel betrieben. Der Bauträger bietet jetzt zusätzlich zwei Erweiterungen alternativ an:

- Solarthermie 4 qm Kollektorfläche, Warmwasserunterstützung: ca. EUR 4.500 Mehrkosten

- Solarthermie 12 qm Kollektorfläche, Warmwasser- und Heizungsunterstützung: ca. EUR 14.500 Mehrkosten

Das Haus hat 137 qm Wohnfläche, 65 qm Kellerfläche, ist offenbar besonders intensiv gedämmt ("KfW-70 Standard") und bekommt eine Fußbodenheizung im Erdgeschoss. Die Ausrichtung ist komplett nach Süden, der Dachwinkel beträgt 45 Grad.

Die "kleine" Lösung nehmen wir in jedem Fall. Die Frage ist, ob auch die große Lösung Sinn macht. Weiter EUR 10.000 sind nicht ohne. Und wenn ich im Jahr damit 25% von vielleicht EUR 800,-- Heizkosten einspare, dann sind dies möglicher Weise nur EUR 200,-- Ersparnis pro Jahr. Selbst wenn die Gaspreise deutlich steigen, werden "nur" geringe Einsparungem im Verhältnis zur Investition erreicht, oder?

Klar mache ich gerne was für die Umwelt - nur rechnen sollte es sich mittelfristig schon.

Über eure Hinweise und Tipps freue ich mich.

Noek

 
Veröffentlicht : 30/04/2009 11:42 am
(@ralle)
Beiträge: 210
Reputable Member
 

Hallo Noek,

das ist ein feines Angebot und gerade, wenn man neu baut, möchte man natürlich alles optimal regeln. Das große Angebot mit Heizungsunterstützung ist nicht schlecht. Aber du hast natürlich Recht wenn du sagst, das Haus ist gut gedämmt und ausgerichtet, so dass die Ersparnis vielleicht gar nicht so groß ist. Vor allem musst du bei der Heizungsunterstützung mit Solarthermie immer bedenken, dass der Solarertrag im Winter, wenn du ihn für die Heizungsunterstützung brauchst, geringer ist.

Es wird sich also vermutlich wirklich erst nach langer Zeit ausgleichen. Vor allem, wenn du die 10 000 € mehr finanzieren musst, dann sind es ja nicht nur 10 000 €, sondern noch mehr.

Also ohne Solaranlage würde ich heute nicht mehr neu bauen, deshalb ist die kleine Lösung auf jeden Fall richtig. Bezüglich der großen Lösung kann ich dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich bei einem ähnlich großen Haus, das aber schon 20 Jahre alt ist, trotzdem gut gedämmt, weil Fertighaus, ungefähr 100 € für Gas im Monat ausgebe. Ich habe auch eine Fußbodenheizung im Erdgeschoss und zur Unterstützung in der Übergangszeit einen Kaminofen.

Du siehst, so groß kann die Ersparnis gar nicht sein.

LG
Ralle

 
Veröffentlicht : 30/04/2009 10:38 pm
 Noek
(@noek)
Beiträge: 2
New Member
Themenstarter
 

Hallo Ralle,

danke für Deine Antwort.

Ich habe jetzt in den letzten Tagen viel gelesen - auch hier im Forum und komme von der großen Lösung immer mehr ab.

Ich hoffe natürlich, dass die Installationsfirma mich gut beraten wird und auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung vorlegt. Danach dann werde ich entscheiden.

Bleibt es bei der kleinen Lösung, so sollte sie auf jeden Fall erweiterungsfähig sein. Von dem gesparten Geld leisten wir uns vielleicht auch einen Kaminofen.

Grüße...

Noek

 
Veröffentlicht : 01/05/2009 1:17 pm
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Ich kann dir aus der praxis sagen das kunden mit heizungsunterstützung normalerweise glücklicher sind.

Hier spielt aber auch viel der verbrauch des hauses usw mit rein.
Im normalfall kannste mit der großen lösung zwischen 5 und 10% heiz- und warmwasserkosten sparen, mit der kleinen ca 50% der warmwasserkosten.

In nem sehr gut gedämmten haus kannste mit der großen lösung allerdings auch locker über die 25% einsparung kommen, kommt aufs haus und die anlage an.

Leg das angebot doch mal nem energieberater hin, nur so für ne zweite meinung. Mach ich mit meinen angeboten öfters mal bevor ich se rausschick

 
Veröffentlicht : 04/05/2009 2:46 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

je besser das Haus gedämmt ist, desto später muß die Heizung überhaupt erst in Aktion treten ...... und um so weniger überschneiden sich die gegensätzlich verlaufenden Kurven der Leistungsfähigkeit der Kollektoren und der Heizlast des Gebäudes .....
"glücklich" ist dann ein Gefühlszustand der herzlich wenig mit der Realität zu tun hat ..... Wer 25 % Heizkostenersparnis mit einer thermischen Solaranlage verspricht ist sehr mutig und vertraut auf sein Glück, daß die Aussage niemals vor Gericht verifiziert werden muß 🙄
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 12/06/2009 12:50 am
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Je nachdem wieviel energie das haus braucht, wo es steht usw sind 25% durchaus machbar, es gibt sogar häuser die bis zu 80% über solar beheizt weden 😯
Wenn ich noch n paar andere maßnahmen mit dazunehm wie HE-pumpe, hydr. abgleich (sollte klar sein), schichtspeicher usw kann ich auch in nem normalen EFH mit 5-10% meiner heiz und ww energie ausm solar holen.

Klar sollte sein das ich mit n bissle dämmung und n paar solarpanels nicht viel reissen kann, doch meine 25% stehen schon gut da wo sie sind.

Und glücklich ist ein kunde dann wenn er seine abrechnung kriegt und sieht das er tatsächlich viel weniger gas gebraucht hat.

 
Veröffentlicht : 12/06/2009 11:59 am
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Je nachdem wieviel energie das haus braucht, wo es steht usw sind 25% durchaus machbar, es gibt sogar häuser die bis zu 80% über solar beheizt weden 😯
Wenn ich noch n paar andere maßnahmen mit dazunehm wie HE-pumpe, hydr. abgleich (sollte klar sein), schichtspeicher usw kann ich auch in nem normalen EFH mit 5-10% meiner heiz und ww energie ausm solar holen.

Klar sollte sein das ich mit n bissle dämmung und n paar solarpanels nicht viel reissen kann, doch meine 25% stehen schon gut da wo sie sind.

Und glücklich ist ein kunde dann wenn er seine abrechnung kriegt und sieht das er tatsächlich viel weniger gas gebraucht hat.

Das hört sich interessant an, wie sind denn da die sonstigen Eckwerte / Energiestandards der betreffenden Häuser?
...und klar, die Sonnenhäuser mit ihren gebäudehohen zentralen Speichern haben höhere Deckungsraten, wobei natürlich niemand wirklich kontrolliert, wie viel im Winter tatsächlich durch den wassergeführten Kaminofen zugeführt wird ..... ich habe bei den "Zauberlösungen" immer den Verdacht, daß der Nutzer der dafür viel Geld ausgegeben hat niemals zugeben kann, daß die dogmatische Lösung nicht so toll funktioniert wie vorher verkündet, das ist teilweise fast schon religiös 🙄
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 12/06/2009 12:07 pm
(@jancen)
Beiträge: 22
Eminent Member
 

Hallo,

Gas schön und Gut, aber Brennwert? Wenn du schon mehr ausgeben möchtest schau doch mal in BHKW-Forum. Mit diesem Kessel produzierst du Strom und Wärme. Lass dir das mal durchrechnen? Oder wie wäre es mit Pellets?

LG
Jancen

 
Veröffentlicht : 25/06/2009 5:31 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Hallo,

Gas schön und Gut, aber Brennwert? Wenn du schon mehr ausgeben möchtest schau doch mal in BHKW-Forum. Mit diesem Kessel produzierst du Strom und Wärme. Lass dir das mal durchrechnen? Oder wie wäre es mit Pellets?

LG
Jancen

..........wenn das "kleine" Haus gut gedämmt ist, hat's vielleicht gute 5 kW Heizlast, dafür dann ein Pelletlager, Schnecke etc. ist schon wieder wenig zielführend, auch das BHKW möchte lieber mal ein bisschen durchlaufen und nicht nur im "Stop'n go" vor sich hin rotzen ...... bei echten Energiesparhäusern muß man schon mal umdenken, was die Energieversorgung angeht, da sind auch Öko-Konzepte manchmal verfehlt weil zu groß.....
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 25/06/2009 5:41 pm
(@schatzmeester)
Beiträge: 10
Active Member
 

richtig ...

wenn das haus wirklich so gut gedämmt ist ... dann müsste er nen microBHKW nehmen ... mit 1,2kW el oder sowas ... 😉

denn maximal 60% soll man wärme über das BHKW erzeugen ... denn es soll möglichst viele vollnutzungsstunden haben ...

zum ersten,
wegen der förderung ...
zum zweiten,
um möglichst viel strom zu produzieren und den nicht gleich wieder selber durchzujagen um den motor wieder zu starten ... 😉

also brauchst du dann zu dem BHKW trotzdem noch nen spitzenlastkessel ... 😉

und bei pellets lohnen sich die anlagen auch meist erst über 10kW ... denn umso größer die anlage, umso kleiner der preis pro kW ... 😉

mfg

der schatzmeester

 
Veröffentlicht : 29/06/2009 10:11 am
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