Sind Pellets eigent...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Sind Pellets eigentlich wirklich zeitgemäß?

9 Beiträge
5 Benutzer
0 Reactions
4,758 Ansichten
(@gustel)
Beiträge: 74
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich denke schon seit längerer Zeit über die Verbrennung von Pellets nach und frage mich immer wieder, ob die Verbrennung von gepresstem Holz oder sonstigen gepressten Pflanzenteilen wirklich zeitgemäß ist. Jeder Besitzer eines Kamins soll in den nächsten Jahren verpflichtet werden, Filter in das Abgassystem einzubauen und andererseits wird die Verbrennung gefördert und beworben.

Letztendlilch setzt die Verbrennung doch unter Umständen mehr schädliche Stoffe frei, als zum Beispiel die Verbrennung von Gas. Reicht da die Tatsache, dass es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt wirklich aus, um dem Gedanken des Umweltschutzes Rechnung zu tragen?

Tschüs
Gustel

 
Veröffentlicht : 25/08/2008 1:35 am
(@usfarina)
Beiträge: 81
Estimable Member
 

Hallo Gustel,

deine Idee ist gar nicht so schlecht. Natürlich sollte man auch auf den Schadstoffausstoß des Brennstoffes achten. Aber man muss ja auch abwägen. Vorrangig geht es bei den erneuerbaren Energien darum, solche Rohstoffe zu verwenden, die nachwachsen, also nicht für alle Zeiten aufgebraucht werden. Genau das ist ja das Problem bei Öl, Gas und auch Kohle. Die vorhandenen Vorräte sind irgendwann aufgebraucht und dann steht man da. Pellets werden aus Holz hergestellt und das wächst immer nach, allerdings auch nicht immer unbedingt schnell. Aber dazu hat man ja schon schnell wachsende Pflanzen entdeckt und bei den Pellets muss es nicht unbedingt das hochwertigste Holz sein.

Das Problem ist ja, dass nicht jeder mit Geothermie oder Solarenergie heizen kann und dann bleibt gerade in Bezug auf die Heizung nicht mehr viel, außer der Verbrennung. Der Schadstoffausstoß ist dann das zweite Problem und genau deshalb hat man verordnet, dass demnächst Filteranlagen eingesetzt werden müssen. So ist es möglich, nachwachsende Rohstoffe zu verbrennen und gleichzeitig die Schadstoffausstoß zu verringern.

LG
Farina

 
Veröffentlicht : 30/08/2008 2:55 pm
(@michel666)
Beiträge: 4
New Member
 

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich denke schon seit längerer Zeit über die Verbrennung von Pellets nach und frage mich immer wieder, ob die Verbrennung von gepresstem Holz oder sonstigen gepressten Pflanzenteilen wirklich zeitgemäß ist. Jeder Besitzer eines Kamins soll in den nächsten Jahren verpflichtet werden, Filter in das Abgassystem einzubauen und andererseits wird die Verbrennung gefördert und beworben.

Letztendlilch setzt die Verbrennung doch unter Umständen mehr schädliche Stoffe frei, als zum Beispiel die Verbrennung von Gas. Reicht da die Tatsache, dass es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt wirklich aus, um dem Gedanken des Umweltschutzes Rechnung zu tragen?

Tschüs
Gustel

Ich würde sagen überaus zeitgemäß. Der Mensch wird mittlerweile schlauer und nutzt Dinge, die eigentlich Abfall sind. Früher wurden die Restholzabfälle der Großschreinereien weggefahren und auf irgendwelche Äcker im Boden verteilt oder sinnlos im Freien verbrannt. Heute wird es gepresst und als Pellets sinnvoll genutzt und das auch noch CO2 Neutral. Der Schreiner hat finanziell noch was davon und der Umwelt tut es gut. Das halt ich für zeitgemäßer als mit Strom oder Öl zu heizen.

 
Veröffentlicht : 06/09/2008 3:37 pm
(@gustel)
Beiträge: 74
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo Michel,

bezüglich der co2-Werte hast du ja sicherlich recht, aber co2 ist ja nicht alles. Bei der Holzverbrennung sind es ja besonders die Staubpartikel, die ausgestoßen werden. Nicht umsonst müssen demnächst Kamine mit Filtern versehen werden, wenn Holz verbrannt wird. Das gilt zum einen für Kamine und Kaminöfen, zum anderen muss es doch wohl genauso für Pellets gelten, den schließlich bestehen die ja auch aus Holz, auch, wenn es gepresste Holzabfälle sind.

Also für mich kommen Pellets zum Heizen erst nach Solarthermie und Geothermie in der Rangfolge. Dann sind sie natürlich umweltfreundlicher, als Gas und Öl, weil diese ja nicht nachwachsen. Aber der Vorteil ist doch wesentlich geringer.

Gruß
Gustel

 
Veröffentlicht : 07/09/2008 9:59 am
(@michel666)
Beiträge: 4
New Member
 

Hallo Gustel,

klar, geb dir vollkommen Recht. Nachteil sind allerdings auch die hohen Kosten, was ich persönlich Schade find, dass dies nicht höher vom Staat gefördert wird.

Die Filter müssen ja nur eingebaut werden, wenn ein bestimmter Feinstaubwert überschritten wird, was hauptsächlich bei älteren Öfen der Fall is. Neuere Öfen unterschreiten diesen Wert ja noch um Längen. Es sei denn, es wurde bereits einer neuer Wert herausgegeben, der noch niedriger ist.

Mit Solarthermie wäre mein nächstes Prjekt,was ich aber finanziell momentan nicht verwirklichen kann. z.b zwecks Warmwasserunterstützung. Mei Ziel ist es in ein paar Jahren komplett auf Öl verzichten zu können

Edit: Hab mal was im internet gefunden. Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2007/11/27/820945.html

"Danach sollen ab 2015 mit Holz befeuerte Öfen nicht mehr als 20 Mikrogramm Rauchstaub pro Kubikmeter Luft ausstoßen dürfen, erklärt Timo Friedrichs, Pressereferent der Umweltbehörde. Liegen sie darüber, müssen die Ofenbesitzer einen Rußfilter einbauen. Eine Nachrüstung, die knapp 1200 Euro kosten könnte. Doch es soll Ausnahmen geben: Holzpelletöfen, private Kochherde und eingemauerte Kachelöfen sollen von den strengen Richtlinien ausgenommen werden. Auch historische Öfen und offene Kamine aus der Zeit vor 1950 dürfen weiter qualmen. Wie der von Peter Wenk, ein 100 Jahre alten Bollerofen. Erst im Sommer hatte der 47-Jährige seine Reihenhaushälfte mit einem Holzofen nachgerüstet."

Selbst moderen Öfen könnten bei diesen Wert ins Straucheln kommen, wenn es soweit kommt

 
Veröffentlicht : 07/09/2008 10:55 am
(@gustel)
Beiträge: 74
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo michel,

das sind ja düstere Aussichten für meinen Kaminofen. Der wird diesen Wert bestimmt überschreiten. Ich liebäugle auch mit einer thermischen Solaranlage, aber da gehts mir, wie dir, ist momentan finanziell nicht möglich. Dabei sind sie ja inzwischen erschwinglich, aber es fallen halt trotzdem noch ein paar Tausend Euro an. Also was die Pellets angeht, da bin ich wirklich nicht so überzeugt von. Auch wenn du recht hast, sie werden aus Abfällen gepresst, die ansonsten ungenutzt verrotten würden. Ich denke, da werde ich erstmal bei meiner Gasheizung bleiben, weil ein Umbau auf Geothermie oder solarunterstützte Heizung für mich im Moment finanziell nicht realisierbar ist. Die Gasheizung ist noch relativ neu und hat daher ganz gute Verbrauchswerte, zumindest das.

LG
Gustel

 
Veröffentlicht : 08/09/2008 7:57 pm
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Hallo,
Also ich denke alle holzheizungen sind nur eine übergangs oder nieschenlösung.
Warum?
Ganz einfach: die dinger passen nicht überall und wenn wir alle mit feststoffen heizen würden... PUH...
Die idee mit dem biogas ist schon besser, aber jetzt mal ganz ehrlich, so viel gas um unseren energiebedarf zu decken gibts nicht aus faulgasen.

Ich geh jetzt mal auf dünnes eis und sage vorraus das in 30 jahren alle mit strom heizen. entweder über infrarot oder ne wärmepumpe, aber strom wird das maß der dinge. Meine erklärung ist auch einfach:

Wenn auf jedem dach solarzellen werkeln, auch auf lagerhallen und industrie könnten wirs fast abdecken. aber wie sollen wir den strom speichern?
Brennstoffzellen !
Schon sehr bald sollte es möglich sein wasserstoff zu speichern, oder irgendwie anders zu binden. wenn wir dazu in der lage sind wirds sehr schnell gehen, ich könnte mir auch vorstellen das in 30 jahren es ganz normal ist das alle 2 tage der fusionsgenerator anläuft und die riesigen puffer unter der erde auflädt sodas wir alle wieder energie haben.
Aber das geht jetzt alles ziemlich weit, vielleicht stell ich mal meine wirren gedanken zusammen und mach nen eigenen thread auf...

Greetz rumor

 
Veröffentlicht : 04/10/2008 5:13 pm
(@brandstelle)
Beiträge: 24
Eminent Member
 

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich denke schon seit längerer Zeit über die Verbrennung von Pellets nach und frage mich immer wieder, ob die Verbrennung von gepresstem Holz oder sonstigen gepressten Pflanzenteilen wirklich zeitgemäß ist. Jeder Besitzer eines Kamins soll in den nächsten Jahren verpflichtet werden, Filter in das Abgassystem einzubauen und andererseits wird die Verbrennung gefördert und beworben.

Letztendlilch setzt die Verbrennung doch unter Umständen mehr schädliche Stoffe frei, als zum Beispiel die Verbrennung von Gas. Reicht da die Tatsache, dass es sich um nachwachsende Rohstoffe handelt wirklich aus, um dem Gedanken des Umweltschutzes Rechnung zu tragen?

Tschüs
Gustel

Hallo,
ich habe im "Ratgeber Pellet-Lagerung", siehe auch [url] http://www.mall.info/produkte/pelletspeicher.html [/url]

im Kapitel: ".. niedrige Emissionen bei hohem Wirkungsgrad" gelesen:
"Moderne Pellet-Feuerungen verbrennen die normierten, trockenen Pellets kontrolliert und vollständig, es entsteht nur eine geringe Menge Feinstaub, kein Ruß. Bei klassischen Holzfeuerungen wie z. B. Kaminöfen oder älteren Scheitholzöfen ist dies nicht der Fall. Diese Anlagen emittieren 10 bis 100 Mal mehr Feinstaub als die moderne Pellet-Feuerung. Feinstaub aus einer vollständigen Verbrennung, wie es bei der modernen Pellet-Feuerung der Fall ist, hat eine 5 bis 10 Mal geringere toxische Wirkung als Feinstäube aus der Verbrennung fossiler Energieträger. In der Gesamtbewertung nach der Eco-Indicator-Methode schneidet die
Holzpellet-Heizung sogar deutlich besser als die Gasheizung ab."

 
Veröffentlicht : 07/10/2008 2:01 pm
(@gustel)
Beiträge: 74
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo Brandstelle,

vielen Dank für deine Antwort. Aber ehrlich gesagt kann ich mir das nicht so recht vorstellen, dass Pellets ein besseres Abgasverhalten haben, als die Gasverbrennung. Vielleicht ist es minimal besser und wird natürlich gerne dann eingesetzt, um für Pelltheizungen zu werben. Letztendlich bestehen sie doch aus Holz und letztendlich ist es doch eine Verbrennung.

Ich bin der Meinung, es gibt inzwischen so viele Möglichkeiten zur Energieerzeugung, die von einer Verbrennung unabhängig sind, dass man sich doch besser darauf konzentrieren sollte. Erdwärme oder Solarenergie, auch Wind- und Wasserenergie funktionieren emissionsfrei. Natürlich sind einige dieser Energieformen nicht überaqll realisierbar bzw. noch nicht richtig erforscht. Dennoch bin ich der Meinung, man sollte sich auch in der Forschung und Entwicklung mehr darauf konzentrieren.

Schönes Wochenende
Gustel

 
Veröffentlicht : 11/10/2008 11:27 am
Teilen:
Scroll to Top