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Auslegung einer zentralen KWL Anlage

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(@sammler40)
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Hallo,

ich bin gerade auf dieses Forum gestossen und habe die Hoffnung, für einige für mich derzeit offene Fragen eine Orientierung zu bekommen.

Wir haben einen Altbau gekauft, den wir gerade sanieren. Die Gebäudehülle kommt aus Budgetgründen erst in ein paar Jahren dran, aber wir wollten jetzt schon mal alles erledigen, was im Haus durch Umbau Dreck macht, also auch die später notwendige Lüftungsanlage. Zweiter wesentlicher Grund ist die Pollen- / Allergieproblematik, die wir mit so einer Anlage besser in den Griff bekommen wollen.

Ich bin mit mehreren Herstellern im Gespräch, die bisher eine Grobauslegung nach DIN gemacht haben. Dabei kam raus, dass wir für verschiedene Räume erheblich mehr Rohre verlegen müssen, als ich bei meiner eigenen Überschlagsrechnung (0,5 p.h. Austausch für jeden Raum gerechnet) hatte. Das ist leider insofern ein Problem, als wir bei der Verlegung der Rohre durch die Bausubstanz beschränkt sind, mehr als ein 75er Rohr pro Raum scheint nicht möglich.
Scheint mir aber auch nicht erforderlich: Die DIN geht wohl nicht auf die tatsähclichen Gegebenheiten vor Ort ein. Beispiel1: Das Wohnzimmer bekommt nach der Planung 2 Rohre, weil knapp über 20m2 (das ist das größte Zimmer), in der Realität besteht aber ein sehr grosser und immer offener Durchgang zum Esszimmer, das deutlich unter 20m2 ist, dh. im Mittel wären beide jeweils unter 20m2. Beispiel 2: Die Bäder sind alle sehr klein (3m2 und 5m2), auch hier scheint mit Pauschal 45m3 Abluft gerechnet zu werden, das wäre ein Luftwechsel von fast 6 statt 0,5.
Ich gehe davon aus, dass die Hersteller eine Auslegung nach DIN "verkaufen" wollen und für eine manuelle Anpassung keine Gewähr übernehmen (So hat es zumindest schon einer angedeutet).
Wenn es nach DIN gemacht werden muss, können wir keine Anlage einbauen.

FRAGE1: Inwiefern ist eine Abweichung von der DIN hier möglich / sinnvoll / erlaubt / geboten? Ich möchte natürlich auch bei einer "reduzierten" Anlage keine Probleme mit Geräusch und Luftzug bekommen.

Bei der manuellen Reduzierung der Anlage habe ich darauf geachtet, dass die Summe der Abluftströme gleich der Summe der Zuluftströme ist (in m3).
FRAGE 2: Muss ich noch weitere wichtige Rahmenbedingungen beachten? Was für Probleme handele ich mir evtl. durch die Abweichung von der DIN ein?

Mit den Technikern der Hersteller bin ich insgesamt nicht sonderlich zufrieden, die Grobauslegung ist mir doch zu pauschal ohne Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort (alle haben das Gebäude besichtigt).
FRAGE 3: Wäre es eine Alternative, einen unabhängigen Ingenieur/büro mit der Planung zu beauftragen, ein (fähiger) Handwerker baut sie ein? Wer regelt die Anlage dann ein?

FRAGE 4: Wie finde ich so jemanden (im Raum Düsseldorf)?

Besten Dank vorab für jeglichen Kommentar dazu
Gruss
Wolfgang

 
Veröffentlicht : 22/10/2010 10:50 am
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Für die Dimensionierung gibt es immer zwei Parameter: zum einen das Volumen des Hauses, zum anderen aber auch die Nutzungsintensität. Ein großes Haus mit nur zwei Personen drin braucht de facto nicht mehr Luftwechsel als ein kleines Haus mit ebenso zwei Bewohnern .... da gibt es also diverse Grauzonen.
Der Luftwechsel bezieht sich auf das ganze Haus, dabei ist es klar, daß die kleinen Ablufträume einen auf die Raumgröße bezogen mehrfachen Luftwechsel haben müssen, sonst geht doch das Gleichgewicht zwischen Zu- und Abluft niemals auf.
Dann kommt noch hinzu, daß der Luftwechsel auch durchaus nur zum Teil von der Lüftungsanlage geleistet wird und ein anderer Teil durch die bei der normalen Nutzung (Tür auf, Tür zu) entstehenden Luftwechsel. DIN ist im selbstgenutzten EFH kein Zwangspunkt!
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 11/11/2010 12:57 am
(@zentralbelueftung)
Beiträge: 2
New Member
 

Hallo,
Frage 1: wenn die DIN aus baulichen Gründen nicht erfüllt werden kann, ist es trotzdem besser einen 75mm Schlauch pro Raum zu haben als gar keine Lüftung. Geräusche treten auch dann nur auf wenn die Lüftung mit höherer Leistung läuft, bei der Grundlüftung ist auch Ruhe. Wichtig ist ein Lüftungsgerät mit genügend Luftleistung zu verwenden, damit am Ende der Schläuche noch genug Luft ankommt. Damit kein Luftzug zu spüren ist, sollte ein Gerät mit einem Trommelwärmetauscher verwendet werden, denn der Luftzug ist vor allem dann zu spüren wenn die Zuluft kälter ist als die Raumluft und Geräte mit Trommelwärmetauscher haben einen besseren Wirkungsgrad.
Frage2,3,4: Zu den Gegebenheiten vor Ort kann ich nicht viel sagen, wir machen die Planungen für Lüftungsanlagen meistens nur anhand der Baupläne und eines Gespräches. Die Anlagen werden dann vom Kunden selbst oder von einem Handwerder vor Ort eingebaut. Das einregeln der Anlage ist nicht bei allen Lüftungsgeräten notwendig, einige regeln die Zu- und Abluftmengen automatisch, dann kann auch im nachhinein ein Tellerventil verstellt werden.
Gruß
Herbert

 
Veröffentlicht : 30/12/2010 7:07 pm
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