Kosten für Erdwärme
 
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Kosten für Erdwärme

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(@usrike)
Beiträge: 115
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo zusammen,

für die Erdwärme wird ja immer damit geworben, dass nach den einmaligen und ziemlich hohen Installationskosten lbenslang keine weiteren Kosten mehr für das Beheizen des Hauses anfallen. Aber man weiß doch gar nicht, ob wirklich niemals Kosten für Erdwärme anfallen werden. Vielleicht wird diese Wärme irgendwann einmal besteuert und sonstwie mit Kosten belegt.

Außerdem fließt die Erdwärme ja nicht von allein uns Haus und reicht gleich aus, um alle Räume zu heizen. Sie fließt ja letztendlich in eine Wärmepumpe und wird dort weiter erwärmt. Die Wärmepumpe arbeitet mit Strom und der kostet ja dann doch wieder Geld. Also kann man doch nicht sagen, dass Erdwärme für alle Zeiten kostenlos ist, oder?

LG
usRike

 
Veröffentlicht : 03/07/2009 9:31 pm
(@ollibaer)
Beiträge: 89
Estimable Member
 

Hallo usRike,

klar verbraucht die Wärmepumpe Strom und damit entstehen natürlich auch durch die Nutzung der Erdwärme laufende Kosten, aber die sind doch deutlich geringer, als die Kosten für Gas oder Öl oder auch als die für eine reine Elektroheizung.

Zum einen sind die Wärmepumpen so ausgelegt, dass sie einen relativ geringen (vergleichsweise) Energieverbrauch haben, zum anderen heizen sie ja nur eine bereits vorgewärmte Luft oder vorgewärmtes Wasser auf, so dass dazu auch nicht so viel Energie benötigt wird. Die Kosten für Erdwärme sind daher trotz des Stromverbrauchs der Wärmepumpe geringer, als andere Heizkosten.

Wenn du zusätzlich noch eine PV-Anlage oder vielleicht eine kleine Windkraftanlage installierst, kannst du diese Kosten auch noch auffangen.

Gruß
Ollibär

 
Veröffentlicht : 05/07/2009 11:47 am
(@magic)
Beiträge: 47
Eminent Member
 

Hallo usRike,

für mich stellt sich erst einmal die Frage welche Kosten zu vergleichen sind.

Zunächst wären hier einmal die laufenden Kostenverteilung eines Privathaushaltes:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=168.0

Dann die Kosten der konventionellen Brennstoffe:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=171.0

Dann ein Gesamtkostenvergleich: Erneuerbare Wärme vs. konventionelle Heizung
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=166.0

Dann die Prognosen zu erneuerbaren Energien:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=164.0

Die Anschaffungskosten einer effizienten Wärmepumpe werden zudem erheblich gefördert.
Hier z.B.: BAFA
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=87.0

Wichtig ist dann auch die Frage wieviel Erdwärme, d.h. wie tief, auf welche Temperatur wird gebohrt und wie niedrig ist die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung.

Um so geringer die Differenz, um so weniger E-Energie wirst du benötigen.
Ansonsten kann ich mich nur Ollibär anschießen.

Ich würde mir an deiner Stelle einen KfW Berater in einer Vor-Ort-Beratung kommen lassen,
der rechnet dir als Ingenieur alles genau auf, auch die Förderprogramme und Varianten dazu.
Da die Vor-Ort-Beratung auch durch die BAFA gefördert wird, gibt es die schon ab 50,- €.

Wichtig ist hier eine unabhängige und qualifizierte Beratung, also niemand der dir einen Schornstein, Heizung oder Finanzierung verkaufen will. Dann kannst du auch alle zusätzlichen Fragen los werden.

Die Verbraucherschutzzentralen sind hier ebenfalls aktiv, jedoch i.d.R. zu einem Stundensatz, also nicht pauschal.

LG Magic

 
Veröffentlicht : 05/07/2009 10:30 pm
(@claire)
Beiträge: 43
Trusted Member
 

Tja, ich denke mal, es geht vor allem um die laufenden Kosten. Die Investitionskosten für die Bohrung und die Geräte, die dazu erforderlich sind bzw. die Rohrleitungen, und für die Wärmepumpe, die kann man ja mal außen vor lassen. Sie sind einmalig und werden bezuschusst. Außerdem kostet jede andere Heizungsanlage auch Geld in der Anschaffung und ist dann nicht einmal in der Lage, im Sommer auch für eine gute Klimatisierung zu sorgen, so wie die Wärmepumpe mit Tiefenbohrung.

Aber wie wohl der Stromverbrauch der Wärmepumpe ist, das wäre mal interessant, zu erfahren. Vermutlich schon deutlich geringer, als herkömmliche Heizkosten, weil ja eine Vorlauftemperatur vorhanden ist, wurde hier ja auch schon erwähnt. Dann hängt es ja auch vom Typ der Wärmepumpe ab, wie hoch die Energiekosten sind.

Gruß
Claire

 
Veröffentlicht : 11/07/2009 4:58 pm
(@magic)
Beiträge: 47
Eminent Member
 

@Claire
das geht über die JAZ:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=177.0

 
Veröffentlicht : 12/07/2009 1:23 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Tja, ich denke mal, es geht vor allem um die laufenden Kosten. Die Investitionskosten für die Bohrung und die Geräte, die dazu erforderlich sind bzw. die Rohrleitungen, und für die Wärmepumpe, die kann man ja mal außen vor lassen. Sie sind einmalig und werden bezuschusst. Außerdem kostet jede andere Heizungsanlage auch Geld in der Anschaffung und ist dann nicht einmal in der Lage, im Sommer auch für eine gute Klimatisierung zu sorgen, so wie die Wärmepumpe mit Tiefenbohrung.

Aber wie wohl der Stromverbrauch der Wärmepumpe ist, das wäre mal interessant, zu erfahren. Vermutlich schon deutlich geringer, als herkömmliche Heizkosten, weil ja eine Vorlauftemperatur vorhanden ist, wurde hier ja auch schon erwähnt. Dann hängt es ja auch vom Typ der Wärmepumpe ab, wie hoch die Energiekosten sind.

Gruß
Claire

moin Claire,
es ist ja schon ziemlich viel hier geschrieben was die meisten Fragen beantwortet 8)
aber noch mal zu der Investition: in der Tat ist die Erschliessung der Wärmequelle, also die Sondenbohrung eine echte Langzeitinvestition und unterliegt keinem nennenwerten Verschleiß. Die WP selber hat natürlich bewegliche Teile und unterliegt so wie alle Technik einer Alterung, braucht irgendwann Wartung etc. ..... die Wärmeverteilung über eine möglichst großflächige Fußboden- oder Wandheizung mit niedriger Vorlauftemperatur ist auch wieder praktisch verschleißfrei....
Bei den laufenden Kosten kann man feststellen, daß dadurch, daß es keine Flamme gibt auch kein Schornsteinfeger nötig ist.
Sicher gibt es Anreize durch Förderung, das ist ganz nett, verschiebt die Relationen aber auch nicht so weit .....
zu den vergleichenden Betriebskosten: in einem Liter Heizöl stecken ca. 11 kWh Heizenergie, die Preise für Öl schwanken zur Zeit aufgrund der Wirtschaftskrise ganz heftig, werden sich aber sicher wieder nach oben einpendeln. Wenn ich da mal vorsichtig 80 cent pro Liter annehme, das durch 11 teile habe ich für einekWh Wärme im Haus etwas über 7 cent zu bezahlen.
Wenn ich jetzt zum Vergleich eine WP nehme und den Strompreis im Wärmepumpentarif mit 13 cent annehme pro kWh, den dann durch die Leistungszahl von 4 teile (seriös bis eher konservativ bei Erdwärme) komme ich auf einen Preis von 3,25 cent pro kWh Wärme im Haus, also deutlich weniger als die Hälfte des Ölpreises ! Je nachdem wie sich die fossilen Energieträger im Preis entwickeln kann das noch deutlich extremer ausfallen!
@ollibär: Dein Argument mit dem bereits vorgewärmten Wasser bzw. Luft verstehe ich nicht, da ist irgendwas "völlig verquer" 🙄 .....
da hat claire das dann auch falsch aufgegriffen mit der Aussage, "weil ja eine Vorlauftemperatur vorhanden ist" ....
....nur mal zur Begriffsklarstellung: die Vorlauftemperatur ist die Heizungswasser-Temperatur die vom Heizaggregat in die Leitung zu den Heizflächen geschickt wird, die ist also nicht irgendwie naturgegeben vorhanden sondern wird mit der Heizleistung erzeugt.
Das Spezielle bei der Wärmepumpe ist halt nur, daß die umso effektiver arbeitet wenn die notwendige Vorlauftemperatur klein sein darf, deshalb die fast zwangsläufige Verbindung WP - Flächenheizung 😉
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 15/07/2009 12:27 pm
(@erwaerme-ist-super)
Beiträge: 8
Active Member
 

DAs ist vielleicht auch interessant: Unsere Erfahrungen mir Erwärme (Neubau) habe ich angefangen in einem Blog zu dokumentieren:
http://erdwaermepumpe.blogspot.com/

Gar nicht gut 🙁

Gruß
'Erwärme ist super'

 
Veröffentlicht : 11/03/2011 4:26 pm
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