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FAZIT: Umrüstung von Gasheizung auf Wärmepumpe nach 1 Jahr!

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(@34plus2)
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hallo liebe forumsmitglieder,
ich möchte euch ein kurzes fazit nach einem jahr wärmepumpennutzung geben:

ich habe in 2008 ein einfamilienaus (ca 200 qm nutzfläche) / weitestgehend fussbodenheizung mit einer funktionierenden gasheizhung (buderustherme 36 kw!) übernommen.

nach optimierung der gasheizung (anpassung heizkurve, vorlauftemperatur etc.) bin ich in für die heizperiode 2008/2009 auf einen jahresgesamtverbrauch von 28.000 kw/h gasheizung gekommen.

mir schien die gasheizung völlig überdimensioniert zu sein und ich erwägte den einbau einer kleineren gastherme.

ende 2009 erfolgte dann jedoch die umrüstung bzw. der einbau einer wärmepumpe (junkers 11kw).
hierzu wurden zwei tiefenbohrungen je 90 meter durchgeführt. der gesamtkaufpreis inklusive bohrungen, einbau und zähleranschluss betrug knapp 19.000 euro!

die wärmepumpe funktioniert hervorragend, insbesondere in der "sommerperiode" von april bis ende september 2010 hatte ich einen gesamtverbrauch von knapp 1400 kw also ca. 245 euro. ich nutze den günstigen wärmepumpenstrom von e.on. (16 cent/kw).

der winterverbrauch hingegen lief sicher nicht zuletzt auf grund des strengen winters aus dem ruder. hierbei kam ich in der der zeit von oktober bis märz auf einen verbrauch von ca. 6000 kw bzw. 980 euro.

der gesamtverbrauch für das vorangegangene jahr beträgt folglich ca. 1200 euro.

hat sich der umbau gelohnt? eindeutig NEIN!!!!!!!!!!

ich warne deshalb hier ausdrücklich alle interessenten eindringlich vor einem umbau!

begründung:

der wettbewerb auf dem gasmarkt hat dazu geführt, dass die gaspreise stark rückläufig sind.
stand per heute würde ein gasverbrauch von 30.000 kw ca 1.200 euro jährlich kosten = sprich dem verbrauch der wärmepumpe entsprechen (vergleich gemäss verivoxx / postleitzahl 15806).

auch der fördermittelantrag war und ist eine lachnummer: ich habe den fördermittelantrag im januar 2010 abgegeben und im juni 2010 erhielt ich von der bafa eine absage mit der begründung die haushaltsmittel sind ausgeschöpft. haushaltssperre. also sprich 3000 bzw. 4500 euro fördermittel sind futsch. darüber hinaus möchte die bafa detaillierte aktuelle zeichnungen und vielles andere mehr, was wiederum kosten nach sich zieht. die entsprechenden berechnungen habe ich im übrigen mit dem planer doppelt und dreifach bei der bafa eingereicht.
also seid gefasst darauf: es wird schwierigkeiten bei der fördermittelbeantragung geben. bzw. in meinem fall gar nichts!

der einzige lichtblick ist, dass ich ein fast zinsloses darlehen von der kfw bekommnen habe. dieses darlehen gibt es aber nur noch in verbindung mit einer energetischen sanierung.

mein fazit: ein umbau von gas auf erdwärme lohnt nicht! lasst euch nichts erzählen!

dann lieber einen zusätzlichen warmwasserspeicher mit solar und ggf eine wirtschaftlichere gastherme einbauen. in meinem fall ist der umbau kostenseitig voll in die hose gegangen.

 
Veröffentlicht : 29/09/2010 10:44 am
(@hkjunior)
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Hallo 34plus2,

mit Erschrecken habe ich das Fazit gelesen und würde mich für ein paar Details interessieren.
Die energiekosten liegen für eine 11 Kw Anlage viel zu hoch, egal wie streng ein Winter ist.
Hierbei sind die 180 Bohrmeter normalerweise außreichend wobei die Untergrundbeschaffenheit eine Große rolle Spielt.
- in welcher Region liegt das erwähnte Projekt ?
- welche Bohrfirma hat die Bohrungen abgeteuft ?
- sind die 2 mal 90 m nachgeprüft oder nur auf dem Papier ?
- was ist es für eine Wärmepumpe ?
- sind am Sondenverteiler beide Kreisläufe geöffnet ?
- wurden die Sonden richtig angeschlossen ?
vieleicht kann ich dazu beitragen die Heizkosten in diesem Fall auf die üblichen ca. 500 Euro zu senken.
MfG

 
Veröffentlicht : 30/09/2010 1:01 pm
(@34plus2)
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hallo,
ist ne junkers ste 110.
laut schichtenverzeichnis gibts ausreichend schichtenführendes wasser.
südlich von berlin in zossen.
die brunnenbaufirma heisst pestke brunnenbau. sind übrigens exakt zweimal 87 meter.
ob beide sonden geöffnet sind? kann ich nicht sagen, wie erkennt man das. beide rohre, die zur wärmepumpe gehen sind am wandeingang leicht nass (kondenswasser) und der hahn ist geöffnet.
vorlauf und rücklauftemperatur sind auch in ordnung. delta ca. 3,5 grad.
die pumpe läuft und taktet auch nicht zu oft. warmwasser habe ich so geregelt, dass dreimal am tag die warmwasserzirkulationspumpe für je drei stunden läuft und nachts gar nicht, d.h die wärmepumpe springt selten an.
in den letzen drei tagen habe ich 38 kw verbraucht, also ca 2 euro pro tag. vierköpfige famillie.
die pumpe wurde von einer fachfirma eingebaut. den mann kenne ich persönlich. habe auch ab und an mit junkersservice telefoniert, die eingestellten parameter sollen in ordnung sein.
so in den übergangszeiten ab frühjahr bis anfang winter scheint auch alles in ordnung.
problematisch wirds halt bei dauerfrost, da läuft der kompressor zu lange für meinen geschmack.
in den ganz kalten tagen lief er fast durch, da habe ich auch -0,8 vorlauf und -4,5 rücklauf gesehen als extremste temperatur gehabt (so bei -21 aussentemperatur), aktuell bin ich bei ca 8 bis 8,5 vorlauf und 4,5 bis 5 rücklauf.
tja ich weiss nicht ob das so sein muss. scheint mir aber alles im rahmen zu sein.
gruss
34plus2

 
Veröffentlicht : 30/09/2010 8:29 pm
(@34plus2)
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ach ja und die raumtemperatur liegt so bei 20 bis max 21 grad.
die heizkurve beginnt bei 26 grad.
vielleicht ist noch hinzuzufügen, dass das haus 1992 gebaut wurde und natürlich nicht optimal gedämmt ist (allerdings zweischalig mit yton- und kalksandsteinen). habe aber diesen sommer noch zwei seiten kellermässig gedämmt (die wetterseiten). mal sehen, ob sich das auswirkt. den dachboden habe ich auch gedämmt.

der keller (zusätzlich 72 qm) wird nicht mit geheizt, nur bei partys oder besonderen anlässen.

wie gesagt, nutzfläche (beheizt sind ca 200 qm)

 
Veröffentlicht : 30/09/2010 8:38 pm
(@hkjunior)
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Hallo,
wenn ich mir die temperaturen von vor und rücklauf ansehe könnte dies bedeuten dass die durchflussgeschwindigkeit zu hoch ist oder die sondenmeter nicht ausreichen.
möchte mich aber auch hier nicht öffentlich über die bohrfirma auslassen.
Ob alle Kreisläufe offen sind erkennt man am verteiler der sich normalerweise im boden oder einem lichtschacht am gebäude befindet.
zusätzlich würde ich noch schauen ob die erdwärmesonden 1 oder 2 kreisläufe haben.
eine normele erdwärmesonde besteht aus 4 schläuchen die am sondenfuß verbunden sind wobei immer 2 schläuche einen kreislauf bilden (doppel U sonde).
hab daten zu vergleich von einem gebäude im schwarzwald auf knapp 800 m.hier ist eine 22 Kw anlage verbaut und hat 330 bohrmeter. Wohnfläche 280 m² beheizt. baujahr 1972 nicht gedämmt keine neuen fenster anlage ist seit 2000 am laufen und die familie hat ca. 900 € heizkosten im jahr (durch stromabrechnung nachgewiesen)
gruß

 
Veröffentlicht : 01/10/2010 4:20 pm
(@34plus2)
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die durchflussgeschwindigkeit kann ich an der pumpe verringern (drei stufen).
doch dann wird das delta doch grösser oder? ich dachte, ich soll nicht über vier grad gehen?
ich denke auch, dass mir bohrmeter fehlen. war zur zeit des umbaus stark beruflich eingebunden und konnte die arbeiten schlecht überwachen. ich wollte eigentlich noch mindestens 20 meter mehr haben, aber die haben fix an einem tag alles gebohrt (abgesprochen war eigentlich was anderes).
vielleicht sollte ich doch noch über eine dritte bohrung nachdenken. aber wer soll das alles bezahlen? die sonden können nicht eingeregelt werden, kein verteiler.
gruss
34plus2

 
Veröffentlicht : 01/10/2010 11:29 pm
(@ecocasa)
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Aus so ein paar Forumsinformationen lässt sich bestimmt nicht ablesen, was da nicht ganz richtig läuft.
Es liegt jedenfalls sicher nicht an der grundsätzlichen Wärmepumpentechnik sondern immer an der Nichteinhaltung von wesentlichen Parametern für eine sinnvolle Nutzung von Wärmepumpen!
Schau doch einfach mal rüber zu diesem thread hier im Forum: https://www.niedrigenergieforum.de/wp-verbrauchswerte-was-kann-man-daraus-ableiten-t1216.html
Da sind konkrete Leistungszahlen von nahe 5 nachgewiesen bei richtigem Einsatz, nicht vom Hersteller sondern von einem privaten Nutzer!
2 x ca. 100 m Bohrung sind normalerweise ausreichend für die 11 kW-WP
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 03/02/2011 4:33 pm
(@34plus2)
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hallo,
die anlage funktioniert. der junkers mann war auch schon vor ort und meinte, dass bei der größe meines hause 50 kw verbrauch / täglich bei strengfrostigen außentemperaturen normal sind.

alle parameter wurden nochmals durchgegangen. vielleicht taktet die heizung in meinem falle noch zu viel.

wie gesagt es funktioniert insoweit alles, mir kam es auf den vergleich zur gasheizung an. und da kann mir keiner sagen, dass wärmepumpen da derzeit besser abschneiden. die gaspreise haben per stand februar 2011 wieder angezogen, doch im paketgroßeinkauf erhalte ich immer noch einen kilowattpreis von 5 cent pro Stunde.

da lohnt der ganze aufwand noch nicht. vielleicht in ein paar jahren. wer weiss.

achso, eine erfreuliche nachricht und eine eine weniger erfreuliche:

habe nach widerspruchsverfahren endlich 3.200 euro fördermittel erhalten. so weit ist das sehr schön und balsam auf die seele.

die schlechte nachricht ist, dass der verdichter brummende geräusche macht. das teil kostet mal locker über 3000 euro in meinem fall und wird aber vorsichtshalter auf garantiebasis erneuert.

ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll. jedenfalls zeigt es mir, dass so eine anlage auch dem verschleiß unterliegt. ich frage mich, was passiert, wenn das gute stück in fünf bis zehn jahren hinüber wieder ist?

mein fazit bleibt. der aufwand lohnt nicht für eine umrüstung.

vielleicht mag das in anderen ländern klappen, wo man 100 meter mehr bohrt zum gleichen preis.in deutschland ist es nach wie vor zu teuer.

Der LInk von Ihnen ist leider wenig aussagekräftig. Auf eine Leistungszahl von 5 komme ich auch, wenn ich Stur vom Display ablese. Sie sagen es ja selbst, es muß die Gesamtheit aller Faktoren stimmen, damit so eine Anlage super funktioniert. Trotzdem wird es im Bestandsbau nie optimale Voraussetzungen geben. Natürlich kann ich noch weitere 20.000 Euro in die Peripherie der Anlage und des Hauses investieren, nochmal 100 Meter zusätzich bohren lassen, Regler für Sonden und Warmwasserspeicher einbauen, Dämmen etc. Na klar hilft jedes bischen.
Aber es muss sich meiner Meinung nach am Ende auch rechnen und zwar in Zahlen und nicht am Stammtisch. Wir reden hier von einer Menge Geld die in die Hand genommen werden muß. Obwohl ich meiner Meinung nach nicht so schlechte Voraussetzungen habe und die Anlage gut läuft ist es eindeutig eine unwirtschaftliche Entscheidung gewesen.

gruss

 
Veröffentlicht : 14/02/2011 4:08 pm
(@34plus2)
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Ergänzung:

hier noch ein paar Angaben bezüglich der Verbrauchswerte

Produzierte Energie: Heizung 39.798 und WW 6.290 kw
Kompressorstunden: Heizung 3.601 und WW 579 kw.

Der Kompressor "zieht" nur 2,22 kw/h.

Die Jahresarbeitszahl dürfte dabei nicht so schlecht sein 😉

Zeitraum jetzt ca. 15 Monate

Zur Heizkurve ist noch folgendes zu sagen:

Die Heizkurve beginnt bei 20° Außentemperatur mit 25° Vorlauftemperatur und endet bei -15° Außentemperatur mit maximal 34°C Vorlauftemperatur. (Die Durchschnittliche Raumtemperatur beträgt 20-21°C)

Ich denke, die Werte sind im Normbereich. Die selbsternannten Profis können mit Sicherheit hier und da noch was anmerken und rausquetschen, ein Perpetomobile wird es aber trotzdem nicht!

Aus betriebswirtschaftlicher Hinsicht ist und bleibt ein Umbau von Gas auf Erdwärme Nonsens. Das wird mir immer klarer. Wers immer noch nicht glaubt, für den habe ich eine kleine Rechnung parat:

Im ersten Absatz habe ich bereits die Gesamtkosten des Projekts mit "günstigen" 20.000 Euro beziffert.
Wenn ich also von 20.000 Euro Umbaukosten - die Förderung und ein paar "zweckentfremdete" Arbeiten im Rahmen des Heizungsumbaus abziehe, dann bleiben mit Sicherheit noch 15.000 Euro "schöngerechneter" Anschaffungskosten übrig.

Wann soll sich das armotisieren? Ausgehend von der Annahme, das sich meine Heizung noch optimieren kann, könnte ich vielleicht 500 Euro pro Jahr gegenüber dem Gasbetrieb einsparen.

Die Technikprofis werden hier vielleicht von 1000 Euro Einsparkosten ausgehen, was meiner Meinung nach absoluter Unfug ist.

Aber gut, nehmen wir mal an, diese 1000 Euro werden pro Jahr eingespart. Das bedeutet in 15 Jahren hätte sich die Heizung armortisiert. oder?

Leider nein. Denn wer hat schon 15.000 bzw. 20.000 Euro einfach so rumzuliegen? Das heißt, die Heizung muß fremdfinanziert werden und es kommt ein weitere Belastung von 500-600 Euro jährlichem Zinsverlust hinzu.

Wer aber erfreulicher Weise das Geld hat, der könnte doch auch einfach mit Gas weiterheizen und das Geld fest anlegen nämlich über 15 Jahre und hätte am Ende mindestens 5000 Euro Zinsertrag (bei 2% Festgeld).

Darüber hinaus unterliegt die Wärmepumpe einem technischen Verschleiß. Ich behaupte schon einmal frech, der Verdichter hält keine 15 Jahre und die Bohrungen kühlen über die Jahre auch aus, dass heißt der COP Wert wird schlechter.

Es macht folglich keinen Sinn im "Gas" Bestandsbau einen Wechsel auf Erdwärme vorzunehmen. Hier habe ich sogar mit 1000 Euro gerechnet, die aber Nie und Nimmer eingespart werden können, realistisch sind vielleicht 500 Euro (vorausgesetzt Sie bekommen alle Fördermittel). Zieht man den Zinsverlust (300 Euro jährlich) ab, sind es nur noch 700 Euro bzw. 200 Euro Ersparnis jährlich.

Eine Neue Therme hingegen kostet ggf ein paar Tausender. (und wer z.B. 15.000 Euro zu 2% anlegt, der kann sich alle 15 Jahre eine neue Therme leisten 😀 )

Das schönste Argument der Erdwärme Fetischisten ist übrigens die Aussage, das man sich die Gebühren für den Schornsteinfeger spart, sprich 80 bis 100 Euro im Jahr. Wahnsinn, oder 😉

Ich habe zusätzlich einen Kamin - so wie viele andere auch. Das heißt der Schornsteinfeger kommt trotzdem 😆

Das zweitschönste Argument ist, dass Gas immer teurer wird. 🙄
Dazu sage ich, ein Glück steigt der Strompreis nicht 😆

Das drittschönste Argument ist, dass es ja Fördermittel gibt! Im meinem Fall gabs erstmal Bürokratie und eine Haushaltssperre! Stand per heute gibt es viel weniger als noch vor zwei Jahren (mindestens 1000 Euro in meinem Fall). Tendenz weiter fallend!

Das viertschönste Argument ist, dass Mann oder Frau etwas für die Umwelt tun - Hm...
Dieses Argument lasse ich gelten, denn es ist das EINZIGE Argument, das mir hilft, den Umbau schönzureden. Ich habe also was für die Umwelt getan und Ihr noch nicht ❗ :mrgreen:

Also dann, freut mich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine Beiträge zu lesen, das nächste Update kommt im nächsten Jahr.

Bis dahin, ich freue mich auf weitere Kommentare

 
Veröffentlicht : 14/02/2011 4:56 pm
(@erwaerme-ist-super)
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Ich kann nur beipflichten!
Unsere leider negativen Erfahrungen mir Erwärme (Neubau) habe ich angefangen in einem Blog zu dokumentieren:
http://erdwaermepumpe.blogspot.com/

Gerne beantworte ich weitere Fragen

Gruß
'Erwärme ist super'

 
Veröffentlicht : 11/03/2011 4:16 pm
(@34plus2)
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Kleines Update November 2011:

Die Garantie läuft nunmehr ab. Ich hoffe, es gibt in Zukunft nichts dramatisches zu berichten. Im Sommer wurde das Display/ die Regeleinheit gewechselt, da man kaum noch was drauf erkennen konnte. (wurde zunehmend unscharf). Kosten hätten hierfür ca. 700 Euro Material zzgl. Arbeit betragen. Glück gehabt, Garantiefall.
Die Heizperiode läuft seit knapp einem Monat. Kosten derzeit ca. 25 Kilowatt pro Tag bzw.knapp 3,90 Euro /täglich. (Aussentemperaturen ca -1°Nachts / max 5 °Tagsüber. ) Solerücklauf bereits unter einem Grad. Hoffentlich kommt es in diesem Winter nicht so Dicke 😆
Der Keller ca. 72 qm wird von mir nunmehr mitgeheizt (Fussbodenheizung), seitdem taktet die Heizung etwas weniger. Für knapp 275 Quadratmeter beheizte Fläche mit Keller inklusive Warmwasser (vierköpfige Familie) vielleicht am Ende doch ganz akzeptabel, obwohl ich die Kosten für die Wärmepumpenumrüstung mit Sicherheit nie rausheizen werde. Ach ja gedämmt habe ich die zwei letzten Seiten des Hauses Kellerseitig dieses Jahr noch ordentlich, letztes Jahr wurden die beiden anderen Seiten des Hauses bereits gedämmt. Jedes bisschen bringt natürlich was, kostet aber auch - wie bereits erwähnt.

Abschliessend noch was zur Heizung. Die Wärmepumpe verfügt über zwei kleine Siebe (1 x für Soleleitung, 1 x Heizungsleitung). Der Monteur stellte letztes Jahr bereits fest, dass das Sieb für die Heizungsleitung (Wasser) leicht verstopft war und die Heizung deshalb nicht optimal lief. Die Heizung taktete wahrscheinlich deshalb auch zu häufig. Die Siebe sind deshalb zwingend jährlich zu prüfen und ggf zu reinigen. Ich erwähne das deshalb, weil die Siebe mit blossem Auge kaum verunreinigt waren, allerdings hatte dieses ausgereicht, um die Effizienz deutlich negativ zu beeinflussen.

Bis zum nächsten Jahr. Liebe Grüsse 😉

 
Veröffentlicht : 23/11/2011 9:54 pm
(@34plus2)
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Update Februar 2013: Der Wärmepumpenstrompreis wurde von EON um knapp 30 Prozent erhöht! Ab 2013 erwartet mich ein Aufschlag von knapp 400 Euro! pro Jahr. So ist die Wirklichkeit in Deutschland. Die, die regenerativ bauen, die werden am Ende mit ordentlichen Preisaufschlägen belohnt!

Zur Erinnerung: In 2008 Betrug der Gaspreis noch 8 Cent/Kilowattstunde. Heute am 07. Februar 2013 bekomme ich Gas zum Kilowattpreis von 5,08 Cent!

Somit ist der Wärmepumpeneinsatz im Vergleich zur konventionellen Gasheizung im Altbau völlig absurd geworden und ein Einbau lohnt nichteinmalmehr im Neubau.

Eine Umrüstung auf Gas wird immer wahrscheinlicher, sollte die Wärmepumpe irgendwann den Geist aufgeben.

 
Veröffentlicht : 07/02/2013 11:51 am
(@solarier)
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Bei der Beurteilung einer Sache kommt es aber auch immer auf die Sichtweise an.

Die allermeisten, die nur aus aktuellen Preis/Kostengründen sich für eine Heizform (evtl. schnell) entscheiden, werden Dank unvorhersehbarer Entwicklungen und vorher einseitiger "Beratung" meistens nicht so glücklich.

Wer eher aus tatsächlichen Umwelt-Gründen um- oder einsteigt, also auf kWh statt Euro schaut und sich vorher vielseitig informiert, wird meist die zufriedenstellendere Form für sich finden.

Dass viele Wärmepumpen weder ökonomisch, noch ökologisch sind, wird nicht nur hier seit vielen Jahren dargestellt. Den Primärenergiebedarf (meist dreimal so hoch) lassen die Meisten dabei leider immer außer Acht!

http://www.oeko-energie.de/produkte/lueftung---waermepumpen/index.php#04a2089ba10786205

Trotz allem darf man nicht von einer Anlage gleich auf alle schließen. Wenn Wärmebedarf, Standort, Technik, Aufwand und Dimensionierung zu einander passen, kann es auch ganz tolle ÖKO-WP`s geben.

Die günstigste Form des Heizens ist aber, wenn der Brenner jeglicher Art ausbleiben kann.
Dies realisiert man mit guter Dämmung, kontrollierter Lüftung und angepasstem Heizverhalten. Hat man evtl. zusätzlich noch selbst Hand angelegt, muss man weder zigtausend Euro für die Heizanlage, noch jährlich ein paar tausend dafür hinlegen.

Viele meiner Pellets-Kunden (wie ich selbst) beheizen ihre Häuser um 200 qm mit Jahres-Kosten um 500 Euro, obwohl die kWh hier jetzt auch teilweise erstmals 5 Cents überschritten hat. Ist aber dennoch häufig nur die Hälfte von Öl oder Gas und 1/3 bis 1/4 von Strom. Vorrausetzung dafür ist aber ein geringer Wärmebedarf. 28.000 kWh fällt nicht darunter.

 
Veröffentlicht : 07/02/2013 7:02 pm
(@34plus2)
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Kurzes Update Dezember 2014:
Heizung funktioniert noch 😆
Heizungsstrom ist ab 2014 billiger, da die Monopolstellung des Netzbetreibers ab sofort dahin ist. Neuer Strompreis 18.9 Cent/Kw/h.
Mängel dieses Jahr: ein Relais war defekt, d.h. der Kundendienst musste kommen. Das Relais hätte wahrscheinlich bei Conrad Elektronik 13,50 Euro gekostet. In meinem Fall habe ich für den Einsatz mal eben knapp über 300 Euro inklusive Anfahrt bezahlt. Im Nachgang habe ich gesehen, dass noch ein Temperaturfühler defekt ist bzw. was falsches anzeigt. Ich habe keine Lust, wieder den Kundendienst einzubestellen, dann wären mit Sicherheit nochmal 300 euro fällig, wegen der nächsten Kleinigkeit!!! Das wären dann 600 Euro einfach mal eben so. Das mache ich nicht mit.
Da lob ich mir doch die gute alte Gasheizung. Bei einfachen Reparaturen ruft man den Monteur im Dorf an oder einen Bekannten und kleine Probleme lösen sich in der Regel weitaus kostengünstiger, als mit dem Hightech-Kram.
Bei den neuen Gasbrennwert-Thermen mag das ähnlich teuer sein, bei Kleinstreparaturen. Es sei nur erwähnt, das Elektronik und Steuereinheiten anfällig sind. Einfache Heiztechnik (Gas) mag zwar nicht so effizient heizen, ist dafür aber quasi wartungsresistent. 600 Euro heizt man mal eben nicht so wieder raus.
Bis zum nächsten Jahr, es bleibt spannend.

 
Veröffentlicht : 03/12/2014 3:16 pm
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin,

... Bei einfachen Reparaturen ruft man den Monteur im Dorf an oder einen Bekannten und kleine Probleme lösen sich in der Regel weitaus kostengünstiger, als mit dem Hightech-Kram....

...genau das hat eine Kundin von mir neulich gemacht. Es sollte nur der Antrieb des Heizungs-Mischers erneuert werden. Also alten Motor ab, an der Regelung abgeklemmt und neuen Motor drauf.
DANN war sich der Bekannte wohl nicht mehr sicher, wo er die Kabel auflegen sollte und hat es klugerweise gelassen und den Rückzug antreten wollen.
Allerdings nahm er daraufhin das Regelungsteil in die Hand (die Anlage sollte ja weiterarbeiten) und setzte es verkehrtherum auf den Sockel auf (das geht leider in diesem Fall).

--- BUMM--- Einige Fühlereingänge erhielten 230V und verabschiedeten sich unter Erzeugung von Rauchzeichen. Kosten für den Bekannten: >>500 Tacken. 🙁

 
Veröffentlicht : 05/12/2014 12:00 pm
Seite 1 / 2
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