Erdwärme für Altbau...
 
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Erdwärme für Altbau sinnvoll?

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(@kostja)
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Wir wohnen in einem Massivbau-Haus von 1972. Wir haben alle Fenster durch neue mit Doppelverglasung ausgetauscht und auch neue Heizungen im ganzen Haus verbaut (keine Fußbodenheizung). Bisher haben wir eine Öl-Heizung, aber die Zukunftsprognosen mit dem steigenden Preis lassen uns überlegen, ob wir nicht eine Erdwärmesonde und/oder Photovoltaik-Anlage mit Dachsanierung anschaffen/durchführen sollen. Kein Wunder, wenn man sich anguckt, was da jährlich für Strom und Öl draufgeht.
Im Haus wohnen 6 Personen in zwei Wohnungen und verbrauchen 2500-3000l Öl und 5500-6000 kWh Strom pro Jahr.

Folgende offene Fragen haben wir in dem Punkt:

1. Wie viel Platz wird für den Einbau der Sonde benötigt? Vor dem Haus haben wir ca. 10-15m² freie Rasenfläche. Im Garten hinten wäre mehr Platz, aber da kommt man nur über die Garage oder an der Seite des Hauses entlang über eine Treppe hin. Ich schätze mal die Maschine für die Bohrung wird da nicht durchkommen. Würde vorne der Platz ausreichen oder ist die Maschine nicht so groß/schwer?

2. Mit welchen Kosten für die Anlage kann ich grob rechnen um den Energiebedarf zu decken (inklusive Einbau)? Wie hoch sind die Wartungskosten in den Jahren danach?

3. Was würden wir dann sparen? Anstatt die 3000l Öl würden 75% der Energie aus dem Boden kommen und 25% müssten wir bezahlen, so stand es auf einer Info-Seite, aber 25% wovon? Wieviel Strom braucht man dann ungefähr?

4. Würdet ihr eher eine Photovoltaik-Anlage (ca. 20m² Kollektorfläche mit Südausrichtung) oder eine Erdwärmesonde empfehlen? Im Hinblick auf Effizienz. Ich habe öfters mal Artikel gelesen, wonach eine Photovoltaik-Anlage 6-9% Rendite bringen soll, ist das realistisch oder haben da die Reporter eng mit den Solarunternehmen zusammengearbeitet?
Vielleicht auch die Kombination von beiden? Falls beide sich nichtv viel nehmen.

5. Mit welchen Förderungen können wir da grob rechnen?

Mir ist klar, dass die Fragen nicht exakt beantwortet werden können, da viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Nur gibt es sicherlich im Forum Leute, die uns grobe Rahmen durch eigene Erfahrungsberichte nennen können. Danke.

Gruß
kostja

 
Veröffentlicht : 02/09/2010 9:56 pm
(@carolinchen)
Beiträge: 20
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Hallo Kostja

In Sachen Kosten für Wärmepumpen habe ich von Bekannten immer so zwischen 15.000 - 20.000 Euro gehört. Ich habe dazu auch noch eine gute seite gefunden, wo das in etwa so bestätigt wird.
http://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/kosten-preise

Zu deiner ersten Frage:

Ich habe hier noch eine andere webseite gefunden. Auf der siehst du viele Bilder der Installtion einer WP, die mit Hilfe einer Tiefbohrung installiert wird. Da Ihr anscheinend nicht "so viel" Platz habt, denke ich, dass auch Ihr eire Wärmepumpe mit einer Sonde betreiben wollt und nicht mit einem Kollektor.

http://www.kreiter.info/familie/docs/haus/waermepumpe.htm

hier habe ich auf der ersten seite auch noch eine Artikel gefunde, wo die Installation der Sonde etwas detallierter beshrieben wird, leider nur weniger Photos

http://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/installationen/sole-wasser-erdwaermesonde
dort kannst du auch Informationen zu den einzelnen Fördermöglichkeiten finden.

Bei den anderen Fragen kann ich leider nicht weiterhelfen. Ich habe da noch keine erfahrungen gemacht und habe mein Wissen nur von Bekannten und aus dem Internet 😉

Aber hier im Forum gibt es viele experten und Hausbesitzer, die sicher schon Erfahrungen gesammelt haben und dir sicher noch Antworten werden 😉

ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.

viele Grüße
Carolinchen

 
Veröffentlicht : 06/09/2010 11:47 am
(@wulfk)
Beiträge: 2
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Also
Bei uns hat der Komplettumbau der vorhandenen Heizung auf eine Wasser/Wasser-anlage 32000 euro gekostet.
Die anlage ersetzt die energiemenge in den 30000l Erdöl durch Erdwärme, dazu wird eine Energiemenge benötigt, die 25% der Erdölenergie entspricht, Das wird durch verbilligten Strom gemacht.
Unsere Photovoltaik-anlage ist nun 6 Jahre alt. Sie bringt ca. 10% der Investitionskosten pro jahr.

Gruß

wulf

 
Veröffentlicht : 07/12/2010 4:00 pm
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Erdwärme und Photovoltaik kann man doch nicht als Alternativen für die Hausheizung einfach nebeneinander setzen, das sind doch ganz verschiedene paar Schuhe!Auch wenn man eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, braucht man doch davon völlig unabhängig eine Heizung ..... also bitte mal die Fragestellung überdenken und ggf. präzisieren!
Die Frage ob Erdwärme für den Altbau sinnvoll ist ergibt sich in dem konkreten Fall ganz einfach aus der benötigten Vorlauftemperatur für die ja schon erfolgte Sanierung der Wärmeverteilung. Leider ja keine Flächenheizung, also wird die nötige Temperatur grenzwertig sein: Die WP ist um so effektiver, je geringer der Temperaturhub von Quelle zu Nutztemperatur ist. Das mit den 25 zu 75 % funktioniert bei einer Niedrigtemperatur-Wärmeverteilung, bei normalheißen Heizkörpern ist der Wert definitiv ein Stück schlechter.
Gruß
Arno Kuschow

 
Veröffentlicht : 02/02/2011 11:55 pm
(@thedragon)
Beiträge: 1
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Ich kann dir nur empfehlen, lass es bleiben.
Unser Haus hat ein ähnliches Baujahr, keine Dämmung und bei ca. 150 m^2 eine Heizlast von 17 kw.
Für einen Umbau auf FBH (aufgrund niedriger Aufbauhöhe im Vergleich zum Neubau, was ggf. den Einsatz von Sonderlösungen erforderlich macht sehr teuer), Sondenbohrung (bei uns ca. 20 T€ für 350 m) sind im Altbau mit Kosten bis zu 60 T€ zu rechnen (aufgrund größerer Dimensionierung der WP)
Unsere High-End WP von IDM verbraucht bereits jetzt (ohne das die FBH in Betrieb ist) ca. 30 kwh täglich. Das Ganze ist ein finanzielles Fiasko 😕 .

Fazit: Never ever Sole Wärmepumpe + Fußbodenheizung im Altbau, es lohnt sich einfach nicht.

 
Veröffentlicht : 21/02/2011 8:54 pm
(@erwaerme-ist-super)
Beiträge: 8
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Ich würde in jedem Fall davon abraten!

Unsere Erfahrungen mir Erwärme (Neubau) habe ich angefangen zu dokumentieren:
http://erdwaermepumpe.blogspot.com/

Gerne stehe ich für Fragen zur verfügung

 
Veröffentlicht : 11/03/2011 4:13 pm
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