Blockheizkraftwerk
 
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Blockheizkraftwerk

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(@diana)
Beiträge: 52
Estimable Member
Themenstarter
 

Hallo zusammen,

da ich gerade mal dabei bin, mich über verschiedene Möglichkeiten, der umwelotfreundlichen Energiegewinnung zu informieren, bin ich in diesem Forum gelandet, das ich wirklich sehr informativ finde. Leider fehlt mir in vielen Bereichen das Grundlagenwissen.

Nun bin ich auf diesen Thread gestoßen und muss gestehen, ich frage mich, was eigentlich Blockheizkraftwerke sind. Wo finden sie ihren Einsatz und wie funktionieren sie. Der Name sagt mir, dass sie zum Heizen verwendet werden können. Da sie aber auch als Kraftwerk bezeichnet werden, denke ich, sind sie nicht für den privaten Gebrauch geeignet, oder?

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich auch hier, wie bereits in einem anderen Thread eine leicht verständliche Erklärung von euch bekommen könnte.

Tschüssi
Diana

 
Veröffentlicht : 06/12/2008 9:09 pm
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Tut mir leid wenn ich mich wiederhole, aber guck mal hier im energielexikon oder in älteren threads. Es lohnt sich auch immer mal ins wikipedia zu gucken.

Trotzdem will ich versuchen in einem satz zu erklären was ein BHKW ist:
Ein BHKW erzeugt durch einen motor strom und die abwärme wird als heizung genutzt.

 
Veröffentlicht : 06/12/2008 10:56 pm
(@powermax)
Beiträge: 144
Estimable Member
 

Hallo Diana,

ja, so wie Rumor es kurz und bündig erklärt hat, ist es auch. Im Prinzip ist das Herz eines Blockkraftwerkes ein Motor, der mehr oder weniger groß sein kann und, wie ein Generator, Strom erzeugt. Da dadurch auch Wärme produziert wird, kann diese gleichzeitig zum Heizen verwendet werden. Das Problem beim Blockheizkraftwerk ist, dass es mit irgend etwas angetrieben werden muss, und das ist meistens entweder Benzin oder Gas, also doch wieder ein fossiler Brennstoff. Aber durch die Doppelfunktion wird dieser wesentlich effektiver genutzt. Daher zählen Blockheizkraftwerke, die über eine Kraft-Wärme-Kopplung verfügen, so nennt man das Prinzip, auch zu den förderfähigen, umweltfreundlichen Energie-Erzeugern.

Solltest du weitere Fragen haben, dann schreib sie einfach.

Gruß
Powermax

 
Veröffentlicht : 09/12/2008 1:05 am
(@rumor)
Beiträge: 478
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Das problem ist die brennstoffausnutzung! für jede kWh das ich elektrisch auf diesem weg erzeuge könnt ich 2-3 kwh thermisch erzeugen! Und die dinger lohnen sich nur wenn sie mindestens 2500 stunden jedes jahr laufen. Fürn ein oder zweifamilienhaus eher sinnlos, ab 1000m² aber ne überlegung wert, wenn der puffer groß genug ist und keine temperaturen jenseits der 70 grad gefordert werden.

 
Veröffentlicht : 09/12/2008 10:26 am
(@diana)
Beiträge: 52
Estimable Member
Themenstarter
 

oh, das scheint mir aber doch ziemlich kompliziert zu sein. Warum gibt es das denn dann, wenn es sich eigentlich nicht lohnt und vor allem, wenn es doch bessere und sinnvollere Möglichkeiten gibt, um Energie zu erzeugen? Dann könnte man doch genauso gut eine richtig umweltfreundliche Variante wählen. Solarenergie oder Geothermie. Vermutlich liegt der Vorteil in der Stromerzeugung, weil die ja mit Photovoltaik doch etwas umständlicher ist, oder?

Was ist denn nun eigentlicht schon wieder Kraft-Wärme-Kopplung? Powermax, du schreibst, dass ein Blockheizkraftwerk nach diesem Prinzip arbeitet. Aber das verstehe ich jetzt auch nicht so ganz.

Tschüs
Diana

 
Veröffentlicht : 16/12/2008 8:21 pm
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Kraft wärme- kopplung wird alles genannt was gleichzeitig wärme und kraft erzeugt, was in diesem fall einen generator antreibt um strom zu erzeugen.

Jedes fernwärme-kraftwerk ist eine solche kopplung.

 
Veröffentlicht : 16/12/2008 10:04 pm
(@heizerhermann)
Beiträge: 9
Active Member
 

Da bei der Stromerzeugung in Groß-Kraftwerken nahezu 2/3 der zugeführten Brennstoff-Energie als Abwärme ungenutzt in die Umwelt gepustet werden, ermöglicht die dezentrale Stromerzeugung direkt beim Verbraucher bei gleichzeitiger Abwärmenutzung immense Endenergie bzw. Primärenergie-Einsparmöglichkeiten. Damit ein Kraftwerk lange hält, sollte es möglichst im Dauerbetrieb laufen-das bedingt aber eine Dimensionierung gemäß einer geordneten Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs auf etwa 20% des maximalen Wärmebedarfs bei ca 3000-5000 Vollastbetriebsstunden pro Jahr.Weil die derzeit verfügbaren Mini-BHKWs noch zu groß fürs EFH sind, werden derzeit mit Hochdruck kleinere Einheiten entwickelt und zur Serienreife gebracht! Auch leistungsmodulierende Geräte sind schon verfügbar. Siehe Whispergen.com, ecopower.de,sunmachine.de, senertec.de usw!

 
Veröffentlicht : 24/02/2009 12:46 pm
(@kris69p)
Beiträge: 1
New Member
 

... und deshalb bauen wir uns einen Pool als Pufferspeicher und einen Tropischen Wintergarten, somit brauchen wir viel Wärme, können gleichzeitig noch geniessen und viel Strom einspeisen.
Wäre das gut?
So stellen wir uns das momentan vor und sind schon dabei die KV´s einzuholen, um dann einen oder zwei Dachs zu betreiben.

 
Veröffentlicht : 15/09/2009 10:58 am
(@calibradtmv6)
Beiträge: 3
Active Member
 

Da bei der Stromerzeugung in Groß-Kraftwerken nahezu 2/3 der zugeführten Brennstoff-Energie als Abwärme ungenutzt in die Umwelt gepustet werden, ermöglicht die dezentrale Stromerzeugung direkt beim Verbraucher bei gleichzeitiger Abwärmenutzung immense Endenergie bzw. Primärenergie-Einsparmöglichkeiten. Damit ein Kraftwerk lange hält, sollte es möglichst im Dauerbetrieb laufen-das bedingt aber eine Dimensionierung gemäß einer geordneten Jahresdauerlinie des Wärmebedarfs auf etwa 20% des maximalen Wärmebedarfs bei ca 3000-5000 Vollastbetriebsstunden pro Jahr.Weil die derzeit verfügbaren Mini-BHKWs noch zu groß fürs EFH sind, werden derzeit mit Hochdruck kleinere Einheiten entwickelt und zur Serienreife gebracht! Auch leistungsmodulierende Geräte sind schon verfügbar. Siehe Whispergen.com, ecopower.de,sunmachine.de, senertec.de usw!

Hallo,

was heißt Mini-BHKW zu groß für EFH? Wieviel PS oder KW haben den die Motoren und mit welcher Drehzahl laufen die ?

MfG aus dem schönen Allgäu

 
Veröffentlicht : 07/12/2009 3:19 pm
(@brandstelle)
Beiträge: 24
Eminent Member
 

wenn du eigenen Strom brauchst und gleichzeitig - auch im Sommer - die durch den Dieselmotor entstehende Wärme nutzen kannst. Leider, wie alle Erdölprodukte verbrennenden Motoren nicht klimafreundlich, nicht CO2-neutral. Als Heizung in diesem Sinne sind Holzpellets empfehlenswert, Infos dazu http://www.mall.info/produkte/fachbuchreihe/ratgeber-pellet-lagerung.html

 
Veröffentlicht : 18/12/2009 10:02 am
(@calibradtmv6)
Beiträge: 3
Active Member
 

wenn du eigenen Strom brauchst und gleichzeitig - auch im Sommer - die durch den Dieselmotor entstehende Wärme nutzen kannst. Leider, wie alle Erdölprodukte verbrennenden Motoren nicht klimafreundlich, nicht CO2-neutral. Als Heizung in diesem Sinne sind Holzpellets empfehlenswert, Infos dazu http://www.mall.info/produkte/fachbuchreihe/ratgeber-pellet-lagerung.html

Hallo,

die BHKW werden doch mit Gas betrieben!
Das mit der produzierten Wärme im Sommer ist wohl ein kleines Problem!
Vielleicht sollte man im Hochsommer die Maschiene abschalten!
Und von Holzpellets halte ich als Zukunftsenergie nicht viel!
Da Holz zum verheizen eigentlich viel zu schade ist !

LG aus dem schönen Allgäu

 
Veröffentlicht : 18/12/2009 11:53 am
(@einbeckjo)
Beiträge: 3
New Member
 

Hallo CalibraDTMV6

BHKWs werden mit Gas und auch mit Heizoel über einen Dieselmotor
betrieben.

Auch ist gegen Holzpellets nichts einzuwenden.
Vorteile einer Pelletsheizung:
-automatische Brennstoffzufuhr
-kein Komfortverlust durch selbstständiges Anheizen
-Kessel-Nennleistung kann auf den Heizenergiebedarf des Gebäudes
ausgelegt werden
-Anlage mit Puffer verhindert zu häufiges Anheizen
-optimale Verbrennung mit niedrigem Schadstoffausstoß
-Brennstoffvorratshaltung
-mit Vorratshaltung läßt sich der Brennstoff in Niedrigpreisperioden
einkaufen, wie Heizoel
-im Mittel günstiger als Heizoel und Gas

Ideal währe ein Kombikessel, Scheitholz und Pellets.

Gruß

Joachim Einbeck

 
Veröffentlicht : 30/12/2009 11:10 pm
(@bhkw-consult)
Beiträge: 6
Active Member
 

Das problem ist die brennstoffausnutzung! für jede kWh das ich elektrisch auf diesem weg erzeuge könnt ich 2-3 kwh thermisch erzeugen! Und die dinger lohnen sich nur wenn sie mindestens 2500 stunden jedes jahr laufen. Fürn ein oder zweifamilienhaus eher sinnlos, ab 1000m² aber ne überlegung wert, wenn der puffer groß genug ist und keine temperaturen jenseits der 70 grad gefordert werden.

Blockheizkraftwerke (BHKW) ist kein einfaches Thema -
aber wenn man sich damit beschäftigt auch nicht kompliziert.
Leider werden auf diesem Forum einige Dinge nicht ganz zufriedenstellend dargestellt. Daher einige Anmerkungen:
1. Es gibt auch kleinere Mikro-BHKW-Anlagen, die für Ein- und Zweifamilienhäuser geeignet sind. Dies weisen dann meist eine elektrische Leistung unter 3 kW auf.
2. Dass BHKW-Anlagen keine Temperaturen jenseits der 70°C erbringen ist absoluter Blödsinn. Es sind Heizwassertemperaturen von 80-90°C ohne Schwierigkeiten möglich. Die Rücklauftemperatur darf nicht über 70°C sein, da der Motor sonst überhitzt. Aber bei Temperaturen über 65°C sollte man eh erst mal die Hydraulik in Ordnung bringen.
3. Zum Thema, dass BHKW klimatechnisch wegen dem Einsatz von Erdgas oder Heizöl schlechter als Holz sind. Vorsicht - BHKW-Anlagen produzieren ja Strom - und der wird sonst zu großen Teilen in Kohle-Kraftwerken mit einer Effizienz von weniger als 40% hergestellt. Daher hat beides als klimaschonende Technologie seine Berechtigung. Es gibt aber auch BHKW mit Biogas, Pflanzenöl und sogar mit Holz.
4. Informationen über BHKW gibt es auf den Internetseiten des BHKW-Infozentrums. Dort wird auch das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erläutert.

 
Veröffentlicht : 14/02/2010 12:05 am
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