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Baustoffe

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(@paeule)
Beiträge: 78
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Themenstarter
 

Hallo,

kann mir jemand von euch vielleicht Auskünfte darüber geben, welche Baustoffe von vornherein einen guten Wärmedämmwert haben? Ein Freund von mir beabsichtigt, ein Haus massiv zu bauen und möchte natürlich gleich die richtigen Baustoffe verwenden, um so gute Wärmedämmeigenschaften in den Außenwänden zu haben und evtl. gute Wärmeleiteigenschaften in den Innenwänden.

Man sagte ja zum Beispiel früher immer, die Außenmauern sollten mit Gitterziegeln gemauert sein und die Innenwänder im Idealfall mit Kalksandsteinen.

Aber auch auf diesem Gebiet schreitet ja die Technik immer weiter voran. Vielleicht gibt es schon neue Erkenntnisse.

Gruß
Päule


 
Veröffentlicht : 14/10/2008 12:51 a.m.
(@rumor)
Beiträge: 478
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Prinzipiell würd ich für nen neubau oder ne sanierung IMMER nen Energieberater hinzuholen. Die Jungs wissen mit was gebaut werden soll, und vor allem warum!

Als anhaltspunkte kann ich sagen: Massive Aussenwände, möglichst wenig Fenster und dämmung der wärmeleitgruppe 030.

gruss rumor


 
Veröffentlicht : 14/10/2008 3:16 p.m.
(@gertrud)
Beiträge: 74
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Hallo Rumor,

du schreibst, man sollte möglichst wenig Fensterflächen in einem Neubau einplanen. Ist es aber nicht so, dass gerade Fensterflächen zur Südseite dazu beitragen, dass Heizenergie gespart werden kann, weil die Sonne die Räume ebenfalls heizt?

Ich hatte das mal so gelesen und eigentlich sind doch auch Passivhäuser so ausgelegt, dass sie nach Süden hin große Fensterflächen haben und lediglich zu den anderen Seiten, insbesondere im Norden möglichst wenige und kleine Fenster.

LG
Gertrud


 
Veröffentlicht : 15/10/2008 6:55 p.m.
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Das mit den passivhäusern stimmt schon, hat aber 2 haken:

1. Hasste dir mal das verwendete glas angesehen? 9 cm sind da keine seltenheit. schweineteuer! Aussedem nicht unbedingt süd, eher n bissle richtung südwest, um die abendsonne abzukriegen.

2. Was wird wohl im sommer passieren? Ich hoffe der bewohner geht gerne in die sauna. Oder eine gut funktionierende kühlung, zu beispiel über die solebohrung einer wärmepumpe wurde vorgesehen.

Die bei uns gebauten passivhäuser haben nicht so starkes glas, aus grund 2. deshalb müssen wir im winter auch etwas zuheizen, zwar nur sehr wenig, aber wir heizen. Wir heizen sozusagen im winter das uns im sommer nicht zu warm wird.

Aber ich habs ja garnicht so genau aufs passivhaus bezogen, das ist nicht mein fachgebiet. Habs mehr allgemein gedacht.


 
Veröffentlicht : 15/10/2008 9:23 p.m.
(@ollibaer)
Beiträge: 89
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Dennoch hat Päule recht, die Grundbaustoffe sollten von vornherein so beschaffen sein, dass sie bereits ihren Beitrag zur Wärmedämmung leisten. Aufr diesem Gebiet gibt es auch immer wieder neue Entwicklungen. Ursüprünglich hieß es tatsächlich, dass für Außenwände Gitterziegel ideal wären, weil sie durch die Luftschichten wärmedämmende Eigenschaften haben. In den Innenräumen hingegen sollten es Kalksandsteine sein, weil diese wärmeleitend sind. Außenwände aus Kalksandsteinen sind aus diesem Grund abzulehnen. Inzwischen gibt es auch bei den Gitterziegeln schon wieder neuerungen. Neue Brennverfahren und beigemischte Materialien lassen die Wärmedämmwerte immer weiter steigen.

Ytong-Steine haben auch gute Dämmeigenschaften, reichen aber an die der Gitterziel nicht heran. Ein besonderes Fertigbausystem besteht zum Beispiel aus Styroporschalen, die mit Beton ausgegossen werden. Auch das ist recht interessant, weil es eigentlich massive Bauweise ist, aber relativ einfach.

Gruß
Olli


 
Veröffentlicht : 26/10/2008 11:19 p.m.
(@ralle)
Beiträge: 210
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Ja, die guten alten Gitterziegel, die konnten sich wirklich über die Zeit retten und sind auch heute noch, wie du schon schreibst, Olli, in immer neuen Entwicklungen ein interssanter Baustoff. Aber man greift inzwischen auch gerne auf Althergebrachtes zurück, nämlich auf Lehm. Lehm hat gute Wärmedamm-Eigenschaften, aber auch gute klimatisierende im Sommer und gibt eine gewissen Feuchtigkeit ab, die für das Raumklima auch vorteilhaft ist.

Deshalb gibt es einige Firmen, die sich inzwischen auf die Verwendung von Lehm als Baustoff wieder spezialisieren. Nur leider ist der Lehm immer noch etwas teurer, als die bisherigen und weit verbreiteten Baustoffe. In puncto Wärmedämmung macht allerdings momentan wohl niemand was den Fertighäusern vor. Sie sind seit ihrer Entwicklung besser gedämmt, als viele massiv gebaute Häuser. Werden sie dann auch noch verklinkert, dann sind sie eigentlich perfekt.

Gruß
Ralle


 
Veröffentlicht : 29/10/2008 12:40 p.m.
(@ecocasa)
Beiträge: 382
Reputable Member
 

Ja, die guten alten Gitterziegel, die konnten sich wirklich über die Zeit retten und sind auch heute noch, wie du schon schreibst, Olli, in immer neuen Entwicklungen ein interssanter Baustoff. Aber man greift inzwischen auch gerne auf Althergebrachtes zurück, nämlich auf Lehm. Lehm hat gute Wärmedamm-Eigenschaften, aber auch gute klimatisierende im Sommer und gibt eine gewissen Feuchtigkeit ab, die für das Raumklima auch vorteilhaft ist.

Deshalb gibt es einige Firmen, die sich inzwischen auf die Verwendung von Lehm als Baustoff wieder spezialisieren. Nur leider ist der Lehm immer noch etwas teurer, als die bisherigen und weit verbreiteten Baustoffe. In puncto Wärmedämmung macht allerdings momentan wohl niemand was den Fertighäusern vor. Sie sind seit ihrer Entwicklung besser gedämmt, als viele massiv gebaute Häuser. Werden sie dann auch noch verklinkert, dann sind sie eigentlich perfekt.

Gruß
Ralle

na das mit dem Lehm zum wärmedämmen hätt ich gern mal belegt 😆 ....Lehm an sich ist ein schwerer dichter Baustoff ohne besondere Wärmedämmeigenschaften. Wenn der wärmedämmend werden soll wird ihm Stroh beigemengt, daß ebenso wie bei anderen Baustoffen Lufteinschlüsse zur Dämmung bildet.
Lehm ist sehr problematisch als Aussenbaustoff, zieht Wasser und ist deshalb eigentlich immer kalt weil beim Heizen das Wasser wieder ausgetrieben werden muß und es dabei zu Verdunstungskälte kommt ..... deshalb Lehm nur als Innenbaustoff wo er ggf. als Massespeicher sinnvoll sein kann ......im Zusammenhang mit zum Beispiel einer hochgedämmten Fertighausaussenwand, so wird ein Schuh draus !
ansonsten ist mein Tip, Konstruktion und Dämmung getrennt zu betrachten, also wenn es massiv sein soll ein schwerer relativ tragfähiger dünner Stein + davor dicke Wärmedämmung oder im Holzrahmenbau eine aufgelöste Konstruktion die sich den Platz für Dämmung und Tragwerk in einer Ebene teilen kann und dadurch unschlagbare Wärmedämmwerte mit relativ schlanken Wänden kombiniert!

Gruß
Arno Kuschow


 
Veröffentlicht : 16/06/2009 12:01 a.m.
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