Erfahrungen mit Pel...
 
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Erfahrungen mit Pellets Heizung

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(@heipfei)
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Nach den üblen Erfahrungen von Energiesparer7 möchte ich kurz berichten, dass ich seit letztem Sommer die von der Stiftung Warentest gerühmte Anlage Viessmann Vitoligno 300-P (12 kW) besitze. Bisher 1,6 Tonnen verbrannt.

Keine Probleme, kein Ausfall, keine Sicherung oder sonst was kaputt, bisher keinerlei Eingriff nötig (außer dem Aschekasten halt).

Das Eintragssystem (Saugsystem) ist auch hier laut, aber das war vorher bekannt und ist am Bediengerät auf eine akzeptable Uhrzeit programmierbar. War das etwa zur Zeit der Installation bei Energiesparer7 noch nicht üblich? Wenn nicht, ist das halt das Pech des Pioniers. Genauso wie diverse Einstellungsprobleme - hier musste der Installateur überhaupt nichts einstellen, dank Lambda-Regelung.

Als der Kaminfeger seither zum ersten Mal kam, meckerte er zuerst über den vielen Ruß der Pelletsheizungen und stellte dann erstaunt fest, dass hier extrem wenig Ruß anfiel. Genauso erstaunt war er, dass trotz niedriger Abgastemperatur und niedrigem Volumenstrom der Kamin völlig trocken ist, obwohl der Querschnitt des Schornsteins für die alte Ölheizung dimensioniert war. Bei der Abnahme hatte er gemeint, wir probieren's halt mal, aber wahrscheinlich sei ein Edelstahlrohr fällig. Glück gehabt?

Das Einzige, was mich irritiert: wir haben eine Nebenluftklappe zwecks Trocknung des Kamins. Die sollte eigentlich je nach Zug frei pendeln, aber sie rastet gern in offener Stellung ein und kommt dann nur durch manuellen Eingriff zurück. Der Installateur meinte, das sei völlig in Ordnung, aber bei mildem Klima (geringer Zug) hatte ich schon mal den Eindruck, dass Abgase im Heizungsraum waren, weil die Klappe mal wieder offen festhing. Hat damit jemand Erfahrung?


 
Veröffentlicht : 15/03/2013 5:20 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

nein, es ist NICHT in Ordnung. M.a.W.: Der HB erzählt Dir Märchen...
Wenn sie sich in irgendeiner Stellung verklemmt, kann sie natürlich ihre Funktion als Zugregler nicht selbsttätig wahrnehmen.

Unbedingt nachbessern lassen!


 
Veröffentlicht : 15/03/2013 5:34 p.m.
(@pellets_fan)
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siehe auch https://www.niedrigenergieforum.de/erfahrungen-mit-herz-pelletstar-t357.html
Gruß Pellets_fan


 
Veröffentlicht : 12/05/2013 4:39 p.m.
(@sil1986)
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Hallo zusammen! Ich brauche unbedingt eure Hilfe.... habe ein Ökofen Pellematic zuhause! Der Heizkreis 1 ist aktiv mit den Heizzeiten: von 06:00 Uhr-09:00 Uhr
von 19:00 Uhr-21:00 Uhr
von 21:00 Uhr-21:00 Uhr
Bei diesen Zeiten sollte die Pelletsanlage heizen, jedoch ist mir aufgefallen,dass er nicht nur zu diesen Zeiten heizt!! So wie heute in der Früh: Die Heizung sollte um 06:00 Uhr starten, alle Heizkörper waren aber schon um 05:00 Uhr in der Früh heiß. Habe ich irgendetwas falsches eingestellt? Der Sevicetechniker meinte das eventuell mein Raumthermostat kaputt wäre, habe es erneuert(kosten 70€ 😐 ) jedoch ist es gleich wie vorher!! Bitte um Hilfe! Vielen Dank


 
Veröffentlicht : 26/11/2015 8:27 a.m.
(@oekofan)
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Moin,

dann berichte doch bitte mal, wie alt/jung der Kessel ist und welche Regelung daran "arbeitet".
Dann kann ich Dir wohl weiterhelfen.


 
Veröffentlicht : 27/11/2015 8:50 a.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Hallo zusammen! Ich brauche unbedingt eure Hilfe....

Warum habe ich nun irgendwie den Eindruck, dass die Hilfe doch nicht so nötig war ODER Dein Beitrag sogar ein Fake darstellt?
😯


 
Veröffentlicht : 03/12/2015 11:20 p.m.
(@pretorianer14)
Beiträge: 5
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Hallo,
soll die Anlage voll-oder halbautomatisch arbeiten?
Meine halbautomatische hat weniger als 4.000 Euro gekostet und die wurden noch Bafa gefördert.
Da es in diesem Forum diverse professionelle Anbieter gibt die narürlich "Ihre Anlagen" bevorzugen,
und die auch nicht davor zurückschrecken jeden der andere Anlagen bewirbt juristisch zu verfolgen werde ich Infomationen zu meiner Anlage,die ich im Übrigen ohne große Probleme selbst installiert habe nur persönlich weitergeben. Die Anlage läuft seit über einem Jahr absolut störungsfrei,ist 2x absolut zufriedenstellend vom schornsteinfeger bemessen und abgenommen worden.Bei mir wird Heizung und Brauchwasser damit erzeugt.
Kontakt bitte über dieses Forum, danach können wir uns in Verbindung setzen.


 
Veröffentlicht : 03/01/2016 12:11 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin und ein Gutes neues Jahr,

Hallo,
soll die Anlage voll-oder halbautomatisch arbeiten?...

an WEN richtet sich denn Deine Frage?


 
Veröffentlicht : 03/01/2016 1:18 p.m.
(@pretorianer14)
Beiträge: 5
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frohes neues jahr,
sorry, war eine antwort auf deine antwort und daher falsch.
sollte an stil 1986 gehen aber war wohl auch uninteressiert.
gruß
hannes


 
Veröffentlicht : 03/01/2016 1:51 p.m.
(@segel-p)
Beiträge: 13
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Hab wieder neue Zahlen zum Thema heizen mit Holz gefunden. Wenn man den Statistiken glauben schenken kann... 🙂

http://www.aktion-holz.de/infothek

Gruß,
Peter


 
Veröffentlicht : 24/01/2016 9:09 p.m.
(@segel-p)
Beiträge: 13
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Habe noch etwas weiter nachgeforscht und hier einen spannenden Artikel zum Thema staatliche Förderung beim Kauf einer Pelletheizung gefunden. Es geht dabei um Ersparnisse bzw. um Zuschüsse von bis zu 3500€! Reinschauen lohnt sich 🙂

http://www.aktion-holz.de/pellets/staatliche-foerderung-pelletheizungen

Gruß,
Peter


 
Veröffentlicht : 20/04/2016 7:11 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin Peter und Mitleser,

3.500 sind glücklicherweise nicht das Ende der Fahnenstange. Siehe:

BAfA

Förder-Flyer ÖkoFEN

Da sind also NUR für die Umrüstung (Bestandsbau) auf einen Pelletskessel schon bis zu 6.900 EUs möglich.


 
Veröffentlicht : 21/04/2016 12:55 a.m.
(@stiggel1)
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Moin,
Also bei uns im Haus läuft die viessmann vitoligno 300 P 6 - 18 kw
Mit solaranlage 200 F 4 platten
Und Pufferspeicher 340 m.
Dazu ist noch ein wasserführender Kamin mit an den Speicher angeschlossen.

Wartungsintensiv und kostenintensiv kann ich nicht bestätigen.
Die Anlage wurde im September 2011 in Betrieb genommen.
Zum Anfang ging sie 6 x auf störung. Die rostreinigung hatte sich verhakt. Nachdem erstenmal konnte ich das selbst beheben. Nach dem 6 ten mal hatte sich wohl alles eingearbeitet.und die Heizung lief. Nach 6 Monaten war die lambda sonde kaputt. War garantiefall.

Seitdem läuft die Heizung störungsfrei.

Auf meine Frage an den Heizungsbauer wegen Wartung. Bekam ich nur die Antwort das es da nix zu warten gibt. Ausser das man sie jährlich richtig sauber macht. Das passiert immer Anfang sommer wenn die solaranlage die Aufgabe übernimmt und die Heizung eh abgekühlt ist. Und das kann jeder selber. Es gibt keine Filter wie bei einer ölheizung. Der aschekasten wird 2 bis 3 x im jahr geleert. Das ist in 5 min erledigt u d stört uns überhaupt nicht.
Den Lagerraum haben wir selber gebaut und die pellets werden mit einer Schnecke gefördert bevor das saug/Zug Gebläse einschaltet. Das ist relativ laut. Aber der Behälter an der Heizung langt locker für 1 bis 2 tage. Und die FörderZeiten kann man einstellen. Bei uns kann sie von 14 bis 17 uhr Nachschub holen wenn nötig. Also nicht mitten in der nacht.

Was stimmt ist das der Schornsteinfeger öfters kommt und die Rechnung höher ausfällt. Aber unser Schornsteinfeger macht ne Messung greift zum smart Phone öffnet eine App. U d kann uns dann gleich sagen ob wir bestanden haben.

Was auch stimmt ist das wenn man wie wir mit solaranlage nimmt man die Heizung auf seine Bedürfnisse einstellen muss. Das dauerte bei uns 4 monate. Den die Heizung g sprang morgens an wenn Grad die sonne rauskam. Das wollte ich natürlich nicht. Aber das muss jeder für sich machen. Da hilft nur zeit und ausprobieren.

Haben jetzt Grad eine Tonne in Säcken gekauft. Anfang November 2016. Die Tonne kostet ab Werk 256 euro. Wir verbrauchen 3 Tonnen pellets im jahr. Und 8 rm. Holz für den kamin. Der schafft es übrigens den Pufferspeicher pro Stunde um 1 Grad zu erhöhen. Sind allerdings auch sehr gut gedämmt. Eine Tonne pellets gleich 500 Liter öl.

Sind ein Einzelhaus mit 230 qm. Vor dem an u d Umbau verbrauchten wir bei 160 qm ca. 4000 Liter öl.
Jetzt mit 230 qm und 18 cm. Aufsparrendämmung sowie 20 cm an den Wänden u d 3 fach fenster halt nur noch ca. 1500 Liter öl. Das kostete zwar viel. Aber es hat sich gelohnt.

Also wartungsintensiv = unsere nicht
Kostenintensiv = nein bis jetzt nach 5 jahren nicht.
Nur kaputt = auch nicht

Würden jederzeit die selbe Heizung nochmal einbauen.

Beste grüße an alle


 
Veröffentlicht : 07/11/2016 10:09 p.m.
(@nimral)
Beiträge: 2
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Spät, aber vielleicht hilfts mal jemandem. Ich habe 2010 mit meinem Haus eine Pelletsheizung von 2008 (Kessel: ETA) mitgekauft. Ich bin unterm Strich gerade mal so zufrieden mit der Gesamt-Lösung, und das auch nur weil ich die Anlage selbst warten und reparieren kann.

Die gute Nachricht für ETA Besitzer: ich reihe mich ein in die lange Schlange zufriedener ETA Kunden, man hat m.E. alles richtig gemacht was man bei einem Pelletskessel richtig machen kann. Die Konstruktion mit Drehrost und Heißluft-Anzünder überzeugt mich, Probleme mit Glühzündern und Brennschalen, wie sie weiter oben geschildert wurden, kenne ich nicht. Die Wartung des Kessels, die man regelmäßig machen muss, besteht nur aus einfachen Tätigkeiten wie abkratzen, auskehren, abstauben und einfetten, wer ein Fahrrad flicken kann, kommt nach ein wenig Einarbeitung und mit den Infos aus der ETA Betriebsanleitung gut klar. Man braucht weder Spezialkenntnisse noch Spezialwerkzeug, nur ein wenig Zeit, auf dem Höhepunkt der Heizperiode muss ich ca. alle 6 Wochen ca. 1/2 Stunde ran. 1 Mal jährlich im Sommer nehme ich mir ca. 2 Stunden Zeit für die "große" Wartung incl Prüfung und Schmierung des machanischen Innenlebens. Ich mag Technik, und mache das gerne, wer einfach nur warm haben möchte, dem ist das vermutlich lästig.

Dann zu den weniger netten Details. Wenn jemand eine Pelletsfeuerung als ebenso problemlos anpreist wie Öl oder sogar Gas, dann hat er, vorsichtig gesagt, andere Erfahrungen gemacht als ich. An einer Pelletsheizung sind - verglichen mit einem Öl- oder Gasbrenner - wesentlich mehr Bauteile, der Transport und das Entzünden des Brennstoffs ist ungleich aufwändiger, der Brennstoff selber ist nur annähernd flüssig und lässt sich nur wiederwillig transportieren, kurz, man hat bedeutend mehr bewegte Teile und Verschleißteile in einer wesentlich komplizierteren Anlage. Und was ausfallen kann, fällt bekanntlich auch irgendwann aus.

Unbequemer ist die Heizung auch. Es fallen beträchtliche Mengen Staub und unagenehm feiner Ansche an. Flammraum und Lichtschranken müssen regelmäßig manuell gereinigt werden. Im Betrieb macht die Heizung ziemlich viel Lärm, besonders wenn "entaschen" angesagt ist. Oder wenn sie Pellets aus dem Bunker nachholt, oder wenn die Pellets mit einem Heißluftgebläse angezündet werden.

Auf den Brennwert umgerechnet sind Pellets nur unwensentlich billiger als Heizöl, die Produktion der Pellets ist aufwändiger als man denkt, wer meint er kann "im Notfall" einfach mal so im Wald Holz sammeln gehen, es klein machen und das dann "irgendwie" durch seine Pelletsheizung jagen wird sich wundern, wie lange die sensible Technik da mitspielt. Pelletsheizungen hängen von industriellen Pelletserzeugungen ebenso ab wie Ölheizungen von Raffinerieen. Und der Markt ist inzwischen fest in der Hand zweier Großanbieter, und inwiefern die Sägespäne für die Pellets "ökologisch" im Inland gewonnen werden werden oder aus Raubbauten im Osten stammen (was ich leider befürchte) sieht man den fertigen Pellets auch nicht an. Und billiger Abfall waren Sägespäne nie, die Spanplattenindustrie konkurriert mit den Pelletsproduzenten um diesen Rohstoff.

Am schlimmsten finde ich allerdings die Kosten über die nicht gesprochen wird: jedes Jahr kommen - sofern nichts ausfällt - beträchtliche Kosten für Wartung und Abgasmessung hinzu, und - meiner Meinung nach - nützen die spärlich gesäten Pelletsheizung-Fachbetriebe das faktische Fehlen von Konkurrenz schamlos aus. Ich habe erlebt wie für eine Trivialreparatur 850 Euro aufgerufen wurden, wenn man sich nicht selber helfen kann ist man m.E. verloren, weil an den komplizierten Anlagen immer wieder irgendwas ist. Zwar immer nur Kleinigkeiten, aber einige hundert Euro ist man sofort los, wenn man einen Fachmann holen muss, selbst wenn einen dieser nicht über den Tisch zu ziehen versucht. Und ebenfalls meiner Meinung nach ein Posten über den nicht gesprochen wird (ich arbeite daran das zu messen ...) der nicht unerhebliche Stromverbrauch für Pelletstransport, Anzünden, Regelung und Gebläse.

Außerdem sitzt mit ein Teufelchen im Nacken, jedes Mal wenn der Kaminfeger seine Abgasmessung macht und über die tollen, konstant niedrigen Werte meiner Heizung jubelt. Das klingt fast zu schön um wahr zu sein. Als Besitzer einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die ich regelmäßig besuche, sehe ich, was sich da im Bereich des Schornsteins an feinstem Staub ablagert, ich merke es auch an den Schmutzkrusten auf meinem Auto, wenn Reif abtrocknet: da ist viel Ruß und Staub in der Luft um mein Haus herum. Vielleicht stammt der Dreck ja ausschließlich aus den Heizungen meiner Nachbarn, oder er wird aus der Sahara angeweht, aber es würde mich nicht wundern, wenn eines Tages eine Studie einschlägt die nachweist, dass bei den Pelletsfeuerungen in Puncto Umweltverträglichkeit ebenso dreist herummanipuliert wurde wie bei den Dieselmotoren und neuderdings bei Downsizing-Benzinmotoren. Vermutlich kommt aus der Heizung nichts was man nicht wegfiltern kann, aber ich befürchte dann eine weitere teure Komponente mehr in der Anlage, und weiteren monatlichen Wartungsaufwand.

Fazit: man bekommt mit einer Pelletsanlage m.E. nach Gas und Öl nur die drittbeste Heizung. Hohe Anschaffungs- und Wartungskosten fallen an, viele komplizierte Komponenten, und Ausfälle, auch geringfügige, führen sofort zu gesalzenen Reparaturrechnungen. Sie ist laut, riecht, staubt, verbraucht viel Platz, und man muss alle paar Wochen selber Hand anlegen und putzen, wobei sehr unangenehm handhabbarer feinster schwarzer Rußstaub anfällt der sich gerne ausbreitet. Ob der Einsatz "ökologisch" genannt werden kann ist nicht erwiesen, auch angesichts dessen dass die Pellets bzw. deren Rohmaterial von weiß Gott wo herangekarrt wird. Die heimische Produktion spielt meines Wissens nur eine untergeordnete Rolle (ich mag mich da allerdings irren, bin kein Pellets-Produktions-Insider). Angesichts der bedeutend höhreren Anschaffungs- und Erhaltungskosten kann ich - beim besten Willen - keine Möglichkeit sehen, wie sich eine Pelletsheizung - selbst wenn sie (was sie m.E. nicht tut) völlig ohne jede Reparatur durchhalten würde - jemals amortisieren soll.

Da ich die Heizung aber nur übernommen und nicht selbst gebaut habe kann ich natürlich nicht sagen, welche Rechnung einem die Protagonisten von Pelletsheizungen aufmachen, wenn man sich eine anbieten lässt - ich wäre mal sehr gespannt darauf eine zu sehen, wo eine Pelletsheizung eine Gas- oder Ölheizung aussticht.

Meine Meinung.

Armin.


 
Veröffentlicht : 30/11/2016 11:40 p.m.
(@oekofan)
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Moin Armin,
ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich habe auch nicht immer Zeit...

...Die gute Nachricht für ETA Besitzer: ich reihe mich ein in die lange Schlange zufriedener ETA Kunden, man hat m.E. alles richtig gemacht was man bei einem Pelletskessel richtig machen kann....

Hört sich weiter unten nicht soo überzeugend an..

...Die Wartung des Kessels, die man regelmäßig machen muss, besteht nur aus einfachen Tätigkeiten wie abkratzen, auskehren, abstauben und einfetten, wer ein Fahrrad flicken kann, kommt nach ein wenig Einarbeitung und mit den Infos aus der ETA Betriebsanleitung gut klar. Man braucht weder Spezialkenntnisse noch Spezialwerkzeug, nur ein wenig Zeit, auf dem Höhepunkt der Heizperiode muss ich ca. alle 6 Wochen ca. 1/2 Stunde ran. 1 Mal jährlich im Sommer nehme ich mir ca. 2 Stunden Zeit für die "große" Wartung incl Prüfung und Schmierung des machanischen Innenlebens. ...

Also "meine" werden nur EIN Mal im Jahr gewartet, auch die ältesten (BJ 2000).

...Und was ausfallen kann, fällt bekanntlich auch irgendwann aus...

Was kann denn ausfallen?

::Unbequemer ist die Heizung auch. Es fallen beträchtliche Mengen Staub und unagenehm feiner Ansche an. Flammraum und Lichtschranken müssen regelmäßig manuell gereinigt werden. Im Betrieb macht die Heizung ziemlich viel Lärm, besonders wenn "entaschen" angesagt ist. Oder wenn sie Pellets aus dem Bunker nachholt, oder wenn die Pellets mit einem Heißluftgebläse angezündet werden....

Staubiger: i.A. ja, jedoch habe ich etliche Kunden, da kannst Du vor dem Kessel vom Boden essen.

...Auf den Brennwert umgerechnet sind Pellets nur unwensentlich billiger als Heizöl,...

Meinst Du wirklich Brennwert? Oder doch den Heizwert?

....Und der Markt ist inzwischen fest in der Hand zweier Großanbieter, und inwiefern die Sägespäne für die Pellets "ökologisch" im Inland gewonnen werden werden oder aus Raubbauten im Osten stammen (was ich leider befürchte) sieht man den fertigen Pellets auch nicht an. Und billiger Abfall waren Sägespäne nie, die Spanplattenindustrie konkurriert mit den Pelletsproduzenten um diesen Rohstoff....

Irrtum. Seitdem German Pellets in inso gehen musste (m.M.n. gut so), ist der Markt wieder besser aufgeteilt.
DAS Problem hier sind die Betreiber der Großkraftwerke. Ohne sie würde die Rohstoffmenge locker für die EFH-Beheizung ausreichen und wir würden sogar erheblich exportieren können (Premium-Qualität). Da jedoch 100.000de tonnen an Rohstoff von den "großen" für Industrie-Qualität vereinnamt wird, muss IMportiert werden. 🙁

...Am schlimmsten finde ich allerdings die Kosten über die nicht gesprochen wird: jedes Jahr kommen - sofern nichts ausfällt - beträchtliche Kosten für Wartung und Abgasmessung hinzu, und - meiner Meinung nach - nützen die spärlich gesäten Pelletsheizung-Fachbetriebe das faktische Fehlen von Konkurrenz schamlos aus. Ich habe erlebt wie für eine Trivialreparatur 850 Euro aufgerufen wurden, wenn man sich nicht selber helfen kann ist man m.E. verloren, weil an den komplizierten Anlagen immer wieder irgendwas ist. Zwar immer nur Kleinigkeiten, aber einige hundert Euro ist man sofort los, wenn man einen Fachmann holen muss, selbst wenn einen dieser nicht über den Tisch zu ziehen versucht....

Darüber kann man natürlich auch vorher sprechen. Und es ist nicht "immer irgendwas", jedenfalls bei mir nicht.

... Und ebenfalls meiner Meinung nach ein Posten über den nicht gesprochen wird (ich arbeite daran das zu messen ...) der nicht unerhebliche Stromverbrauch für Pelletstransport, Anzünden, Regelung und Gebläse....

Auch Irrtum. Bezogen auf die momentan erzeugte Leistung des Kessels liegt die el. Hilfs-Energie im Bereich deutlich < 1% der ges. Stromaufnahme.

...Außerdem sitzt mit ein Teufelchen im Nacken, jedes Mal wenn der Kaminfeger seine Abgasmessung macht und über die tollen, konstant niedrigen Werte meiner Heizung jubelt. Das klingt fast zu schön um wahr zu sein. Als Besitzer einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, die ich regelmäßig besuche, sehe ich, was sich da im Bereich des Schornsteins an feinstem Staub ablagert, ich merke es auch an den Schmutzkrusten auf meinem Auto, wenn Reif abtrocknet: da ist viel Ruß und Staub in der Luft um mein Haus herum. Vielleicht stammt der Dreck ja ausschließlich aus den Heizungen meiner Nachbarn, oder er wird aus der Sahara angeweht, aber es würde mich nicht wundern, wenn eines Tages eine Studie einschlägt die nachweist, dass bei den Pelletsfeuerungen in Puncto Umweltverträglichkeit ebenso dreist herummanipuliert wurde wie bei den Dieselmotoren und neuderdings bei Downsizing-Benzinmotoren. Vermutlich kommt aus der Heizung nichts was man nicht wegfiltern kann, aber ich befürchte dann eine weitere teure Komponente mehr in der Anlage, und weiteren monatlichen Wartungsaufwand....

Ohne Zweifel produziert jegliche thermische Nutzung von Brennstoffen (egal ob fossil oder nicht, Wasserstoff lassen wir außen vor) Schadstoffe am "Auspuff".
Gemessen wird der -besonders gesundheitsgefährdende- FEINstaub. Dieser Anteil ist bei Pelletsfeuerung im sehr niedrigen Bereich angesiedelt, jeder KO = KaminOfen, d.h. händische Feuerung produziert ein Vielfaches davon.
Selbstredend gehen auch grobe Stäube und/oder Flugasche mit durch.

...Fazit: man bekommt mit einer Pelletsanlage m.E. nach Gas und Öl nur die drittbeste Heizung. Hohe Anschaffungs- und Wartungskosten fallen an, viele komplizierte Komponenten, und Ausfälle, auch geringfügige, führen sofort zu gesalzenen Reparaturrechnungen. Sie ist laut, riecht, staubt, verbraucht viel Platz, und man muss alle paar Wochen selber Hand anlegen und putzen, wobei sehr unangenehm handhabbarer feinster schwarzer Rußstaub anfällt der sich gerne ausbreitet. Ob der Einsatz "ökologisch" genannt werden kann ist nicht erwiesen, auch angesichts dessen dass die Pellets bzw. deren Rohmaterial von weiß Gott wo herangekarrt wird. Die heimische Produktion spielt meines Wissens nur eine untergeordnete Rolle (ich mag mich da allerdings irren, bin kein Pellets-Produktions-Insider). Angesichts der bedeutend höhreren Anschaffungs- und Erhaltungskosten kann ich - beim besten Willen - keine Möglichkeit sehen, wie sich eine Pelletsheizung - selbst wenn sie (was sie m.E. nicht tut) völlig ohne jede Reparatur durchhalten würde - jemals amortisieren soll....

Höhere Anschaffungskosten=richtig, aber auch erhebliche Förderungen vom Staat
Laut? Moderne Kessel hörst Du im Betrieb nur noch, wenn Du direkt danebenstehst (außer Reinigungsfunktion oder Pelletssaugen)
Riechen: Wesentlich schöner als Ölgestank.
Alle paar Wochen? Allenfalls 5-10 Male pro Jahr die Asche raustragen.
Ruß? Nur, wenn Fehlfunktion vorliegt.
Pellets-Produktion: siehe w.o.
Mit "amortisieren" meinst Du wohl Gesamtkostenrechnung. Dann mach bitte eine Rechnung für eine moderne GBW- oder Öl-BW-Therme auf und schau, welche Lebenserwartung heutige Geräte haben.
Mir ist aus diversen Schreiben (Hilferufen im Netz usw.) bekannt, dass bereits HEUTE bei Thermen im Alter von gut 10 Jahren eine Reparatur teils nicht mehr lohnt.
Ja, eine P-Heizung hat mehr Anbauteile bzw. Nebenaggregate, aber das heißt nicht, dass diese auch ALLE nach 10-15 Jahren alle defekt sein müssen. Der Kesselkörper selbst schon gar nie nicht....

Du hast die Möglichkeit, das selbst auszuprobieren, indem Du als nächstes eine moderne Pellets-Anlage in BW-Technik einbauen lässt (Nach 7 Jahren Betriebszeit wieder förderbar)....

Du hast den Vorteil, dass Du selbst Dir zutraust, Hand anzulegen und Kleinigkeiten selbst zu richten. Spart natürlich ein wenig Geld. Nur das ist nicht der Regelfall bei den Betreibern. Die möchten eine funktionierende W-Erzeugung im Keller, ohne dass sie selbst anfangen zu schrauben und gut iss.

Übrigens: Die meisten "Kleinigkeiten" an Störungen erledigen wir am Telefon. Und sehr oft liegen die Ursachen nicht im Kessel bzw. der Hardware, sondern überwiegend im Bereich Brennstoff-Versorgung oder dessen Qualität.
Manchmal jedoch auch zwischen den Ohren des Betreibers...


 
Veröffentlicht : 04/12/2016 9:21 a.m.
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