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Einzel(holz)öfen als Spitzenlast-Wärmeerzeuger

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(@sdesch)
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Hallo miteinander,

Darf ein Einzelofen, welcher mit Holz (Stückholz oder Pellet) befeuert wird, als Spitzenlast-Wärmeerzeuger berücksichtigt werden?
Durch den Einsatz erneuerbarer Energie sinkt der Primärenergiebedarf des Gebäudes entsprechend dem Deckungsanteil des Einzelofens.

Beispiel:
Ist eine 30kW Brennwert-Gasheizung vorhanden und es wird zusätzlich ein 6kW Holzofen angeschafft, welcher dezentral Wohnräume beheizen soll (als Spitzenlast-Wärmeerzeuger), würde dieser Einzelofen einen Deckungsanteil von 6kW / 30kW = 20% besitzen. Folglich besitzt die Gasheizung nur noch einen Deckungsanteil von 80%.

Ist diese Argumentation richtig?

Ich könnte mir als Problempunkt nur die "Verwendung" des Einzelofens vorstellen.
Um einen "direkten" Spitzenlast-Wärmeerzeuger zu haben, sollte dieser eigentlich in das gesamte Heiznetz eingreifen; d.h. der Einzelofen müsste an den Heizkreis angeschlossen werden.

Vielleicht kann mir ja jemand mehr Auskunft darüber geben.
Das BMU und die BAFA habe ich in dieses Diskussion auch schon eingeschaltet, aber noch keine Antwort bekommen.

Grüße
Desch Sigi


 
Veröffentlicht : 29/08/2008 12:40 p.m.
(@usrike)
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Hallo Sigi,

ich sehe das Problem genauso, wie du. Andersrum erfüllen aber zum Beispiel Einzelpelletöfen unter Umständen wohl schon die Voraussetzungen. Also kann es mit der Einzelfeuerstelle nichts zu tun haben. Ich weiß nicht, ob es um den Brennstoff Holz geht. Wenn aber andererseits eine Feststoffheizungsanlage mit Holz betrieben wird, dann wird das ja auch berücksichtigt.

Vermutlich werden Kamine und Kaminöfen trotzdem keine Berücksichtigung finden, weil man sie als Heizquelle nicht sehr ernst nimmt. Aber ich muss sagen, dass bei uns im Herbst und im Frühjahr oft der Kaminofen als einzige Heizquelle verwendet wird, bevor wir die Heizungsanlage überhaupt einschalten. Vermutlich hängt es mit dem Ruß- und Schadstoffausstoß zusammen.

LG
Rike


 
Veröffentlicht : 28/09/2008 12:47 p.m.
(@rumor)
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Hallo, kann dir jetzt auch keine antwort geben, aber ich kann dir jemand sagen ders weis: ein energieberater musses wissen. sei einfach mal ganz frech und ruf einen an, vielleicht hat auch dein kaminfeger nen energieschein...


 
Veröffentlicht : 28/09/2008 7:58 p.m.
(@sdesch)
Beiträge: 8
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Themenstarter
 

ich habe endlich nach laaangem hin und her, Telefonaten und EMailverkehr eine brauchbare Antwort bekommen; es ist wirklich unglaublich, dass nicht mal die Verantwortlichen bei KfW & Co. sich einig sind ... drei Kontakte sagten mir drei verschiedene Antworten.

Jedenfalls werden Einzelfeuerstätten für Spitzenlastabdeckung unterschiedlich gefördert:
Die KfW-Bank fördert nur wassergeführte und automatisch beschickte Biomasseöfen (Pellets uneingeschränkt, Holz nur mit Nachweis des Bestätigung des Herstellers). D.h. es wird nur gefördert, wenn der Ofen in das Heizsystem angeschlossen wird und der Ofen automatisch mit neuem Brennstoff gefüttert wird, und eben die Anforderungen an die Biomasse stimmen. Leistung nicht relevant.

Das BAFA fördert je nach Art des Ofens: wassergeführte (also an das Heizsystem angeschlossen) mindestens 5 kW Leistung und luftgeführte (also "normale" Holzöfen) mindestens 8 kW Leistung.
Jedoch automatisch beschickt, d.h. wie bei der KfW-Bank mit automatische Brennstoffnachfuhr.

Allgemein darf dabei nur ein Deckungsanteil von 10% für die Heizenergiebereitstellung angesetzt werden; egal wie leistungsstark der Ofen ist und wieviele in der Zone / in dem Haus aufgestellt sind.
D.h. zwei Öfen decken folglich nicht 20% ab (Sonderregelung bei ausschließlicher Beheizung durch Einzelfeuerstätten) und ein Ofen in einem Energiesparhaus, welches sowieso nur sehr wenig Heizleistung benötigt, deckt ebenfalls nur 10% von dem Energiebdarf ab.
Meines Erachtens ist hier noch Anpassungsbedarf nötig!

Jetzt weiß ich endlich mehr 🙄

@ rumor:
Prinzipiell war die Info auch für mich, da ich ebenfalls in den Energieberater-Kreis eingestiegen bin 😉
Aber ich habe ebenfalls mit Kollegen gesprochen und da konnte mir eigentlich keiner diese Antwort von KfW und BAFA 100% vorhersagen; erst nach eigenen recherchen und Kontakten waren diese ebenfalls so schlau wie wir jetzt.
Da sieht man mal, wie "undurchsichtig" das ganze System schon ist 😥


 
Veröffentlicht : 29/09/2008 9:23 a.m.
(@rumor)
Beiträge: 478
Reputable Member
 

Undurchsichtig? ich würds teilweise als schwachsinnig bezeichnen.

Solarthermie für ww wird relativ gering gefördert, mit heizung viel mehr, der nutzen einer heizungsunterstützung ist aber normalerweise nur ganz klein.
Noch ein beispiel? Wenn ich mir ne neue anlage einbaue bekomm ich 200 für ne hocheffizienzpumpe, wenn ichs in meine alte einbaue bekomm ich nen händedruck und das wars !

Ich persönlich glaube das sich da sehr bald was ändern muss weil anlagen unnötig komplizierter oder falsch gebaut werden nur um die volle förderung zu erhalten.


 
Veröffentlicht : 04/10/2008 4:56 p.m.
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