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Nicht zeitgemäß Nachtstrom

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(@ebser)
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Hallo robinhood,

bitte mal die Kirche im Dorf lassen: es gibt keine 'neue Physik'.

Woran es krankt hier bei der Diskussion, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und dann auch noch Leistung (kW) und Arbeit (kWh) munter durcheinander gewirbelt.
Sog. IR-Module sind Strahlungsheizer, Nachtspeicheröfen sind Warmluftheizer. Dass Strahlungsheizer Vorteile haben ist bekannt - aber das ist keine 'neue Physik' - siehe Kachelofen.

Ein aufgeladener Nachtspeicherofen wird auch nicht mehr Leistung/Stunde abgeben als Ihre IR-Module, z.B 400 W. Der Unterschied ist allerdings, der eine als Strahlung, der andere als Warmluft. Der Mensch fühlt sich in Strahlung wohler, wobei die Lufttemperatur niedriger sein kann - wobei wir wieder beim alten Grundofen angekommen sind.

Man muss schon genau hinschauen, wenn man einen Vorteil der IR Module erkennen will. Wenn das von Ihnen zitierte alte Bauernhaus 12000 kWh in einer Heizperiode braucht, dann sind das ca. 3000 €, umgelegt auf November bis März sind das 600€/Monat. Das ist wirtschaftlich?

Elektrische IR-Heizung kann nur eine Spitzenlastabdeckung sein. Unser Strom ist viel zu wertvoll, um verheizt zu werden. Alle anderen Behauptungen sind geschicktes Marketing wenn nicht gar Verschleierung.

Schönen Tag, ebser


 
Veröffentlicht : 08/12/2013 6:21 p.m.
(@robinhood)
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Zitat:
>Woran es krankt hier bei der Diskussion, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und dann auch noch Leistung (kW) und Arbeit (kWh) munter durcheinander gewirbelt.
Sog. IR-Module sind Strahlungsheizer, Nachtspeicheröfen sind Warmluftheizer. Dass Strahlungsheizer Vorteile haben ist bekannt - aber das ist keine 'neue Physik' - siehe Kachelofen.

Antwort:
Es gibt keine neue Physik. Aber der Unterschied zwischen einer Konvektionsheizung und einer Wärmestrahlungsleitung sollte doch bekannt sein? Und wie elektrische Leistung in der Physik definiert ist?

P = U * I ?

Die Leistung besteht aus dem Produkt von Spannung mal Stromstärke innerhalb einer Zeit. Ich empfehle x bei Wikipedia oder anderen Nachschlagewerke mal nachzulesen, warum beispielsweise eine Heizspule Widerstand erzeugt und warum die Leistung deshalb niedriger sein muss, wenn keine Heizspule vorhanden sind.

Anmerkung zur Begründung: Bei Konvektionswärmeerzeugung, also heiße Lufterzeugung, spielen Heizlast, Wärmekoeeffezienten, thermodynamische Zirkulation und vor allem das Transportmedium Luft eine entscheidende Rolle, um das Thermostat am Heizkörper zu steuern.
Wärmewellenleistung sind NICHT mit physikalischen Regeln der Thermodynamik 1:1 vergleichbar. Denn hier spielt die Quantenphysik, genauer: Ausbreitung von Wärmewellen eine entscheidende Rolle. So benötigen Wärmewellen keine Transportmedien wie Luft und gehen durch Körper durch, wie beispielsweise die Sonnenstrahlen in ein Fenster.

Zur Berechnung: Ein Durchschnittshaushalt (Mietwohnung, 4 Personen, 2000 Euro Ölkosten im Jahr) besitzt ca. 6 Heizkörper. Werden diese mit IR-Geräten ausgetauscht (Wärmestrahlungsbereich nicht kleiner als 10000 Nanometer), dann betragen die Heizkosten innerhalb von 180 Heiztagen bei durchschnittlich 380 Watt/h und 7 Stunden täglicher Laufzeit (geregelt durch programmierbare Thermostate) und 0,27 Euro/kWh dann ergibt sich: 6 Elemente * 0,38 kWh * 7h/tag * 180 Tage * 0,27 Euro/kWh = 775,65 Euro im Jahr, also 1224,34 Euro gespart. Da die Ölheizung abgestellt wird, fallen keine CO-2Schadstoffe für 2666 Liter Öl an. Sowohl für Eigentümer, als auch jetzt für Bewohner von Mietwohnungen besteht die Möglichkeit mit Photovoltaikeinsatz die 775,65 Euro noch zu drücken, mindestens um 20%.
Ergebnis: Die Wirtschaftlichkeit ist unschlagbar. Bei Betrieb von Photovoltaik wird praktisch umsonst geheizt (mindestens an 50% der Heiztage). Die unvermeidlichen Preissteigerungen bei Gas und Öl können dem Energienutzer egal sein, denn Strom wird bei Umstieg auf überwiegend regenerative Energie mittelfristig billiger werden als heute.
Viele Grüße


 
Veröffentlicht : 08/12/2013 8:15 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

1. ... und warum die Leistung deshalb niedriger sein muss, wenn keine Heizspule vorhanden sind....

2. ...So benötigen Wärmewellen keine Transportmedien wie Luft und gehen durch Körper durch, wie beispielsweise die Sonnenstrahlen in ein Fenster....

1. Natürlich ist die Leistungsaufnahme geringer (im Grenzfall nämlich NULL), wenn keine Heizspule vorhanden ist.
Und wie entsteht dann die Wärme in einem solchen IR-Strahler? Natürlich dadurch, dass dort ein Widerstand drin ist, der aufgeheizt wird. 😉

2. Am besten nochmal mit Strahlung intensiv befassen.

Durch eine Wand z.B. geht die Wäremestrahlung nicht hindurch, sondern die auf der Oberfläche auftreffende Strahlung erwärmt den Körper selbst.


 
Veröffentlicht : 08/12/2013 8:33 p.m.
(@robinhood)
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1. Nein, in den Platten sind keine Heizspulen. Dort ist ein Geflecht aus Materialen, die laut Herstellerangaben unter anderem Glasfaserverbindungen/Carbon haben. Die Wärme wird dadurch erzeugt, dass durch die Elektronen in den Molekülen/Atomen eine Schwingung entsteht, die vor allem Wärme erzeugt. Die genaue Funktion ist Betriebsgeheimnis, aber man kann seine Hand nicht lange an den Platten halten. Die Wärme ist wirklich überzeugend.

2. Genau das ist der Hauptunterschied zu Konvektionsheizungen. In einem Raum wird jeder Punkt erwärmt. Ergo strahlen die Wände, Möbel, Decken und Füßboden die Wärme zurück. Bei Konvektionsheizungen erwärmt der Luft-Heizstrom jedes Hinderniss, wie Fensterbank, Fenterglas, die erste Wand inklusive Rolladenkasten und verliert jede Menge Energie, während Ecken, wie oben rechts oder links (meist die ersten schimmelecken, weil Feuchtigkeit im heissen Luftstrom nach oben gerissen wird und an der kälteren Wand (Delta T) kondensiert.
Das war vor allem mit Direktstrahlen gemeint.


 
Veröffentlicht : 17/12/2013 6:41 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin,

1. Nein, in den Platten sind keine Heizspulen. Dort ist ein Geflecht aus Materialen, die laut Herstellerangaben unter anderem Glasfaserverbindungen/Carbon haben. Die Wärme wird dadurch erzeugt, dass durch die Elektronen in den Molekülen/Atomen eine Schwingung entsteht, die vor allem Wärme erzeugt....

2. ...Genau das ist der Hauptunterschied zu Konvektionsheizungen. In einem Raum wird jeder Punkt erwärmt....

3. ...Ergo strahlen die Wände, Möbel, Decken und Füßboden die Wärme zurück. ...

4. ...Bei Konvektionsheizungen erwärmt der Luft-Heizstrom jedes Hinderniss, wie Fensterbank, Fenterglas, die erste Wand inklusive Rolladenkasten und verliert jede Menge Energie, ...

5. ...während Ecken, wie oben rechts oder links (meist die ersten schimmelecken, weil Feuchtigkeit im heissen Luftstrom nach oben gerissen wird und an der kälteren Wand (Delta T) kondensiert.
Das war vor allem mit Direktstrahlen gemeint.

1. Hauptsache, es ist ein "messbarer" Widerstand drin, so dass überhaupt Strom fließen kann. Sonst kann das Teil ja auch keine Leistung aufnehmen; zwei sich neugierig anguckende Drähte reichen eben nicht aus. *LOL*
Wie der konstruiert ist oder aussieht, ist doch völlig egal.

2. Mit einem kugelförmigen Strahler sicher weniger das Problem. Mit einem flächenförmigen schon eher...
Die Sekundär-Emission einer direkt angestrahlten Fläche lassen wir mal ein wenig beiseite... siehe Pkt.

3. jedoch mit welcher Intensität?!?!?

4. Wo darf ich die "verlorene Energie" nachher einsammeln? *FG*

5. Die Kondensation kommt SICHER nicht von der "mitgerissenen", noch dazu heißen Luftströmung, sondern entsteht durch mangelnde Strömung (oft gerade an den Kaltzonen der thermischen Hülle, z.B. Raumecken). Da, wo sie nämlich nicht oder schlecht entlangströmt, hat die Luft-Feuchte aufgrund der kalten Oberfläche die Chance zum Kondensieren.

Glücklicherweise kommt (im optimalen Fall) die Luftstömung einer Konvektionsheizung fast überall hin. *G*

...einfach nur "meine Meinung" zu diesem Thema... 😉


 
Veröffentlicht : 18/12/2013 2:38 p.m.
Seite 2 / 2
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