Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und hoffe hier ein paar Ideen/Alternativen für unser Haus zu finden.
Wir wohnen seit 10Jahren in einem 2-Familienhaus (ca.250qm) gemeinsam mit meinen Eltern. Wir haben ein "Elektrohaus", so jedenfalls will ich es mal bezeichnen. Das heißt bei uns läuft Haustrom, Warmwasser und Heizung alles über Zweitarif bzw. Wärmestrom. Unsere Heizung ist eine Fußbodenspeicherheizung im Estrich, es liegen also elektrische Heizmatten in unserem Fußboden. Bei der Preisentwicklung im Stromsegment bin ich nun auf der Suche nach möglichen Alternativen. Wir verbrauchen für unsere 2 Haushalte mit insgesammt 5 Erwachsenen und 2 Kindern im Jahr ca. 30.000kwh für Haustrom, Warmwasser und Heizung zusammen.Ist hier vielleicht jemand, der ein ähnliches Problem bereits gelöst hat bzw. welche Möglichkeiten habe ich bei der Modernisierung unserer Heizung/Warmwasser?
Vielen dank schon mal für eine rege Diskussion
lotti1999
Es gibt zwei Möglichkeiten:
weiterhin diese gewaltigen Strom-Mengen zu verheizen oder
eine ganz normale Zentral-Heizung aufzubauen.
Diese hat im Keller einen Heizkessel (Öl, Gas, Holz oder besser Pellets) oder auch Wärmepumpe (wieder hoher Stromverbrauch) und in den Räumen Heizkörper, Heizleisten, o.ä. Ergänzen/unterstützen kann man das Ganze mit Solarwärme.
Wärme aus diesen Rohstoffen liegt bei 4 - 8 Cents je kWh. Den Preis für Ihren, sicherlich subventionierte, Nacht-Strom kennen Sie sicherlich. Egal-Strom läge bei ca. 20 Cents...
Ökologisieren könnten Sie Ihren Strom-Bedarf durch Bezug von ECHTEM Öko-Strom oder einer eigenen Solar-Strom- oder auch Windkraft-Anlage. Günstiger wird es dadurch allerdings nicht. Nur der am Tage zeitweise durch eine Solarstrom-Anlage abgedeckte Anteil, wäre kostengünstiger, da selbstverbrauchter Strom etwas besser vergütet wird.
"Dritte" Variante wäre mit einem zentral stehenden Pellets-Kamin oder auch Scheitholz-Ofen einen gewissen Teil des Hauses mit Wärme zu versorgen und für den Rest weniger Strom zu verheizen.
Ausführliche Details gibt es bei ÖKO-Energie
Hallo, es gibt mittlerweile kleine BHKWs, die Wärme und Strom zusammen erzeugen. Leider wird dabei fossiler Brennstoff (Öl oder Gas) verheizt. Deshalb ist in eurem Fall das Optimale eine Kombination aus Solarwärme und Holzpelletheizung, total CO2-neutral und auf längere Sicht sehr rentabel, siehe auch hier: http://www.mall.info/produkte/fachbuchreihe/ratgeber-pellet-lagerung.html
Diese BHKW`s gibt es schon seit den Neunzigern. Ihr Einsatzbereich bleibt aber nach wie vor dort, wo das Erzeugungsverhältnis gleich mit dem Verbrauchsverhältnis steht:
ca. 1/3 Strom, 2/3 Wärme und dies in Bereichen, die über das normale Einfamilienhaus hinausgehen. Was soll der Besitzer eines Hauses OHNE Zentralheizungs-System mit der vom BHKW in flüssiger Form abgegebenen Wärme?
Der Hinweis einer kostenpflichtigen Broschüre (von einem Zisternen-Hersteller) zur Pellets-Lagerung erübrigt sich, wenn man die kostenlosen Hinweisedazu nutzt.:
Strom zu Heizzwecken ohne Wärmepumpeneinsatz sollte verboten werden. Besonders jetzt, wenn über den Ausstig auch der Atomtechnik diskutiert wird 😳
trotzdem frohe Ostern
Brunpo Bosy
Hallo OldBo,
wenn ich nicht nach Alternativen schauen würde, wäre ich ja nicht hier! Dein Post hat mir nicht wirklich geholfen! Danke an die anderen Antworten, werde gleich mal den links folgen. Allerdings sind Heizkörper nicht wirklich eine Alternative, da bei der Raumgestaltung vor 10 Jahren hierfür gar kein Platz eingeplant wurde 🙁
Moin,
... Danke an die anderen Antworten, werde gleich mal den links folgen....
und das ist jetzt (nach 1 3/4 Jahren ) wirklich ernst gemeint??
Es gibt fast nur eine Möglichkeit, wenn Heizkörper wegen des Platzes nicht passen und man von der teuren, schmutzigen Energie weg möchte.
Allerdings ist das ganze Unternehmen (auch mit anderen Techniken) sicher nicht billig; hoffentlich ist Dir das bewusst.
Es soll auch Themen geben, die noch wichtiger sind, wie z.b. Kinder bekommen ;-)! Aus dem Grund war das Thema etwas ins abseits gerutscht! Werde mich gleich mal eingehender mit Deinem link beschäftigen. Und das es so oder so nicht billig wird ist mir schon bewusst. Ich bin vielmehr auf der suche nach einer Möglichkeit, wo vielleicht nicht 10cm Estrich rausgestemmt werden muss!
@ÖkoFan: Habe gerade mal den link überflogen. Klingt wirklich interessant :-)! Ich werde die Firma mal anschreiben und um Informationen bitten. Weisst Du, ob man hierfür eine Tiefbohrung benötigt? Leider funktioniert die Weiterleitung auf den Shop nicht, sonnst hätte ich vielleicht schon mal einige Preise spicken können 😉
Vielen dank schon mal für eine rege Diskussion
Der war gut!
Old Bo hat schon so viel sinnvolles in die weiten Welten des Internets gepostet, an dem man fast gar nicht vorbei kommen kann (außer man taucht für knapp 2 Jahre unter 😉 ). Da wird diese, inhaltlich richtige Aussage auch erlaubt sein. Es geht hierbei ja immerhin um 30.000 kWh, die u.U. ca. 90.000 kWh Primäenergie bedeuteten!
.. Weisst Du, ob man hierfür eine Tiefbohrung benötigt?...
Die Wärme-Verteilung (siehe Kapillar-FBH) ist die eine Seite, die der W-Erzeugung eine ganz andere.
Nun bringst Du eine WP als Erzeuger in's Spiel. Ob die mit einer Bohrung, einem Flächenkollektor oder auch Grabenkollektor als Quelle (Luft schließe ich mal aus) realisierbar ist, kann ich nicht beurteilen, da hierzu eine ganze Menge Info's über die örtlichen Gegebenheiten nötig sind.
Ich persönlich würde nach Möglichkeit solange von WPen absehen, wie die elektrische Hilfs-E. nicht wirklich ökologisch erzeugt wird (dahin ist noch ein weiter Weg, wenn man von zusätzlicher Investition einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach absieht).
Wenn die W. über ein FBH-System mit wirklich niedriger Temp. verteilt wird, bietet sich z.B. eine Pellets-Heizung in Brennwert-Technik an, die wahlweise (auch nachträglich) mit einer Solaranlage incl. Unterstützung der Heizung erweitert werden könnte.
Habe jetzt einfach mal diese Empfehlung gegeben, OHNE genaue Erkenntnisse über die reale Heizlast des Hauses zu haben. Wenn Du getrennt erfasste Daten für die benötigte Heiz-, WW-, sowie HH-Energie haben solltest, wäre das sehr hilfreich.
Die 7,8kW Leistung der verlinkten SMART-Anlage könnten passen, müssen nicht... Hier habe ich der Einfachheit mal angenommen, dass bei 5 Erw. + 2 Kids im Haushaltsbereich mind. 5.000kWh über den Zähler fließen, kann auch mehr sein. 🙄
Ich gehe mal davon aus, dass die Geschichte nicht mehr vor Jahreswechsel realisiert wird.
Vielleicht könnt Ihr irgendwie (evtl. zusätzlicher )ungeeichter) Zwischenzähler) den Strombedarf für Haushalt herausfiltern, damit der Bedarf für Heizung und WW ersichtlich wird.
Wie schon erwähnt, steht und fällt das ganze Unternehmen mit der (verfügbaren) Höhe der Invest-Summe: Der Knackpunkt liegt in der notwendigen Nachrüstung eines W.-Verteilsystems, das in Eurem Fall leider einfach erst mal gänzlich fehlt.
Inhaltlich sinnvoll vielleicht, aber hilfreich naja 😕 Und was ein Verbot unserer Heizvariante bringen sollte, erschliesst sich mir auch nicht! Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema 😉 .
Unsere Stromverteilung sah bei der letzten Abrechnung folgendermaßen aus:
12000kwh Hausstrom und für die Heizung/WW ca. 5000kwh im HT und ca. 20000kwh im NT.
Ist schon ne ordentliche Hausnummer, aber bei ca. 240qm WFL verteilt auf 2 Whg. sind das ca. 300 Euro pro Wohnung für sämtlichen Strom, Heizung und WW. In einer Mietwohnung wären für 85qm auch ca. 100Euro für Heizung/WW und ca. 100Euro für Strom fällig.
Wir haben auf dem gegenüberliegenden Grundstück eine Erdwärmebohrung die, wenn nötig, mit genutzt werden könnte !
In diesem Jahr wird sicher nix mehr realisiert, aber gut Ding will ja auch gut geplant sein, damit wir in 10 Jahren nicht vor dem gleichen Problem stehen !
Ein Verbot dieser Variante würde sofort den Primär-Wärme-Energiebedarf bei all diesen Häusern um 1 - 2 Drittel reduzieren!
Wer nur egoistisch auf seine eigenen Energiekosten schaut und nicht auf die Auswirkungen, wird das natürlich nicht verstehen. Daher kamen die Meisten ja einmal auf die vermeintlich billige Heizvariante Strom. Nun rächt sich das - zurecht.
Vor zehn Jahren, war diese Form der Heizung absolut gängig und wir haben zum ersten und nicht zum dritten mal gebaut! Wir haben bei allen Geräten schon absolute Energiesparer. Und wenn der solarier mir zeigen kann, wie ich 1/3 sparen kann, kann er sofort vorbeikommen!!!
Moin,
...Unsere Stromverteilung sah bei der letzten Abrechnung folgendermaßen aus: 12000kwh Hausstrom und für die Heizung/WW ca. 5000kwh im HT und ca. 20000kwh im NT....
...steht im deutlichen Gegensatz zu Deiner Aussage im Eingangsposting
Wir verbrauchen für unsere 2 Haushalte mit insgesammt 5 Erwachsenen und 2 Kindern im Jahr ca. 30.000kwh für Haustrom, Warmwasser und Heizung zusammen.
.
---> Das ist eine Abweichung von ca. 20%. Welche Zahlen stimmen denn nun eher?
...Vor zehn Jahren, war diese Form der Heizung absolut gängig und wir haben zum ersten und nicht zum dritten mal gebaut!....
Ich kann nun wirklich nicht beurteilen, WER eine solche Heizungsform Euch angeraten bzw. verkauft hat und welche Argumentation und/oder Statistiken dort gefälscht wurden.
Bundesweit betrachtet ist vor 10 Jahren im Neubau eine Stromdirektheizung mit absoluter Sicherheit nicht gängig, sondern eher die Ausnahme gewesen.
Egal, nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und man muss versuchen, das Beste daraus zu machen.
Bitte ggf. nochmals die E-Zahlen korrigieren.
BTW:
12.000kWh/a Haushaltsstrom für 5 Erw.+2 Kids finde ich persönlich reichlich zu hoch. Sowohl E-Versorger selbst als auch Vergleichsportale im Netz gehen von etwa 1.000kWh pro Person und Jahr aus, evtl. geringfügig höher.
Ich habe selbst im EFH vor 20 Jahren mit 2 Pers. nicht mehr als 3.500kWh "geschafft", eine Zahl, worauf ich heute auch nicht mehr stolz bin. Darin war der Hilfs-E-Bedarf für die (Öl-)Heizung übrigens schon enthalten und es gab noch keine A+++-Geräte usw. Heute liegt bei uns der jährliche Bedarf bei <1.000 kWh. 🙂
Bedeutet, dass ihr allein im Haushalt fast 100% über dem Durchschnitt "verheizt". Ich kann nicht erkennen, wie das mit Geräten möglich sein soll, die "absolute E-Sparer" sind.
Abschließende Empfehlung (vor etwaigen Maßnahmen/Investitionen):
Energiesparberatung; vom BAfA gefördert