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Vielleicht ein Rundumschlag??

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(@henryo)
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Wir haben ein sehr altes Haus mit richtig dicken Mauern, großen Fenstern etc., das zudem sehr groß ist und entsprechend viel Strom und Gas schluckt (Strom: ca. 6000 bzw. Gas: 61.000 kwh). Ich habe drei konkrete Fragen:
1. Kann mir jemand sagen, wann in etwa sich eine Photovoltaik-Anlage rentiert hat, wenn man die Installation finanzieren muss?
2. Der Dachboden ist nicht isoliert, ebenso nicht das Dach. Was würdet Ihr als Dämmung für den Dachboden empfehlen, der immerhin 175 qm groß ist. Ein ökologisches Material ist Pflicht, aber z.B. Hanfmatten kann ich nicht bezahlen. Ein Bekannter hat seine Dämmung mit Isoflock gemacht, aber davon bin ich nicht überzeugt.
3. Welche Heizmethode würdet Ihr bei solch einem großen Haus empfehlen? Blockkraftheizwerk? Im Moment heizen wir mit einer normalen Brennwert-Erdgas-Zentralheizung mit o.g. Verbrauch.

Danke für Eure Meinung!
Henry


 
Veröffentlicht : 31/07/2008 6:00 p.m.
(@loewenzahn)
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Hallo Henry,

da hast du dir ja ne Menge vorgenommen mit deinem Haus. Also bei den Kosten von Photovoltaikanlagen ist es meist so, dass die sich tatsächlich nicht in 20 oder 30 Jahren rentieren, denn trotz des hohen Stromverbrauchs, den du hast, wirst du keine größeren Einsparungen erzielen, weil du ja auch eine entsprechend große Photovoltaikanlage anschaffen müsstest. Inwiefern sie tatsächlich rentabel ist, kannst du dir ausrechnen, wenn dir die Höhe der Kosten bekannt sind und du die Finanzierungskosten kennst. Die staatliche Förderung besteht in einer Abnahmeverpflichtung des erzeugten Stroms zu einem festen Preis pro kwh, der für mehrere Jahre festgesetzt ist.

Für die Dachisolierung könntest du es ja mit Rockwool versuchen, ist auch natürlich und nicht ganz so teuer, wie die richtigen Öko-Baustoffe.

Als Heizmethode würde ich immer auf eine Kombination zurück greifen. Wenn du sowieso eine Photovoltaikanlage planst, könnte vielleicht Strom zum Einsatz kommen mit Unterstützung durch das Blockheizkraftwerk und evtl. offene Feuerstellen, sprich Kamen oder Kachelofen oder ähnliches?

LG
Löwenzahn


 
Veröffentlicht : 04/08/2008 11:08 a.m.
(@henryo)
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Hallo Löwenzahn - danke für die Einschätzung der Lage. Ich denke, Potovoltaik ist ein zu teures Thema für mich, dass sich nicht wirklich lohnt. Bzw. dauert mir die Amortisierung einfach zu lang. Rockwool - das ist ein guter Tipp, den werde ich verfolgen, ebenso die Idee mit dem Blockheizkraftwerk. Grüße, Henry


 
Veröffentlicht : 04/08/2008 12:28 p.m.
(@loewenzahn)
Beiträge: 120
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Hallo Henry,

es freut mich, dass ich dir mit meinem Tipps helfen konnte. Ich finde es immer besonders interessant, wenn so schöne alte Häuser restauriert und modernisiert werden. Diese Häuser haben einen wirklichen Charakter und sind meist viel schöner, als Neubauten. Leider fressen sie einen unter Umständen aber auch auf, weil man nie fertig wird mit den Arbeiten. Hat man das eine erledigt, dann fällt am anderen Ende wieder was neues auf. Aber es ist auch ein schönes Hobby, man schafft sich einen echten wert und wohnt auch noch toll dabei.

Vielleicht kannst du ja hier im Forum ab und an mal schreiben, wie du mit deinen Erneuerungen so weiter kommst, das würde mich nämlich echt interessieren.

Ich wünsche dir viel Freude und Kraft dabei.

LG
Löwenzahn


 
Veröffentlicht : 09/08/2008 11:24 a.m.
(@henryo)
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Wir haben die letzte Geschossdecke, also die vor dem (noch unisolierten) Dach isoliert. Nach langem Hin und Her haben wir uns für Isofloc entschieden, und zwar aus zwei Gründen: 1. Ist es ökologisch unbedenklich (Zellulose), 2. konnte es einfach in die Holzdecke eingeblasen werden. Es mussten nur drei bis vier Bodenbretter gelöst werden, durch die Einblasschläuche geführt werden und dann wurde von unten das Isofloc in die Bodenfächer geblasen. Das hat kaum einen Tag gedauert (ca. 6 Stunden), und wir brauchten keinen neuen Boden legen. Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung, das Haus ist deutlich wärmer, die Heizung arbeitet deutlich weniger.


 
Veröffentlicht : 21/01/2010 9:44 a.m.
(@ecocasa)
Beiträge: 382
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Wir haben die letzte Geschossdecke, also die vor dem (noch unisolierten) Dach isoliert. Nach langem Hin und Her haben wir uns für Isofloc entschieden, und zwar aus zwei Gründen: 1. Ist es ökologisch unbedenklich (Zellulose), 2. konnte es einfach in die Holzdecke eingeblasen werden. Es mussten nur drei bis vier Bodenbretter gelöst werden, durch die Einblasschläuche geführt werden und dann wurde von unten das Isofloc in die Bodenfächer geblasen. Das hat kaum einen Tag gedauert (ca. 6 Stunden), und wir brauchten keinen neuen Boden legen. Wir sind sehr zufrieden mit der Lösung, das Haus ist deutlich wärmer, die Heizung arbeitet deutlich weniger.

Richtige Entscheidung!
Als ich das mit Rockwool im Zusammenhang mit "ökologisch" gelesen hab hat's mich erst mal geschüttelt ...nicht falsch verstehen: es gibt auch Gründe und Argumente für Mineralwolle, aber ökologisch gehört absolut nicht dazu!

Das Thema Photovoltaik lässt sich über die garantierten Einspeisevergütungen rechnen, gar keine Frage, finanziert sich zum größten Teil selber und wird danach zur "kleinen Rente".

Die Heizmethode ist nicht so einfach zu beantworten. Wenn es bei den eher heißen Heizkörpern bleibt wird es auch weiterhin eine Flamme geben müssen für die hohe Vorlauftemperatur, statt Gas könnte man dann auf Pellets umsteigen. Wenn man in der Verteilung der Wärme und zusätzlicher Wärmedämmung aber so weit kommt, daß man im Niedertemperaturbereich des Heizungsvorlaufs ankommt ist eine Wärmepumpe die im Verbrauch kostengünstigste Lösung .... aber wie schon geschrieben, nicht so einfach und pauschal beantwortbar, dafür muß man das Projekt genauer kennen!
Gruß
Arno Kuschow


 
Veröffentlicht : 21/01/2010 6:58 p.m.
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