Hallo,
in einem anderen Forum habe ich einen riesigen Beitrag gelesen, in dem sich jemand darüber aufregt, dass der Anbau von speziellen Umwelt Pflanzen oder Energiepflanzen, die dann zur Erzeugung von Biogas eingesetzt werden, die Artenvielfalt einschränken würde.
Die Konsequenz aus dem dort geschriebenen wäre für mich, dass wir doch lieber weiter unsere fossilen Brennstoffe verwenden sollen, anstelle von Biogas. Zugegeben, es gibt ja jede Menge anderer regenrativer Energien, aber eine davon ist halt auch Biogas, und zwar eine ziemlich vielseitige. Es ist ja nicht so, dass nun plötzlich sämtlicher Strom und Heizenergiebedarf ausschließlich aus Biogas gedeckt werden soll.
Der Hinweis, in der dritten Welt wäre man schon voll darauf eingestellt und würde dort die Artenvielfalt beeinträchtigen, kam dann auch. Aber wer kann denn nicht verstehen, dass die dort auch endlich mal ein Stück vom großen Kuchen abhaben wollen?
Gruß
Ollibär
ich finde jeder sollte das anbauen womit er den meisten gewinn macht. so schade es auch klingt lebensmittel zu verbrennen und energie zu erzeugen ist wirtschaftlicher. die tonne weizen kostet weniger als 1t pellets wenn ich dann schon eine dementsprechende heizung habe währe ich schön doof pellets zu kaufen. und wenn nun energiepflanzen mehr gewinn bringen dann soll jeder energiepflanzen anbauen, wenn lebensmittel knapp werden steigt auch hier der preis wieder.
Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne, das ist nunmal so. Am Ende steht aber ein erfolgreiches Ergebnis, nämlich der gehobelte Tisch.
So ist es auch mit den Umweltpflanzen. Dass es auf einigen Flächen Monokulturen geben wird, vielleicht weniger Getreide zur Verwendung in Lebensmitteln angebaut wird, das ist eine Sache. So lange die Anbauflächen für Lebensmittel ausreichen, sollen doch andere noch für Umweltpflanzen verwendet werden.
Erfolgt der Anbau in der Dritten Welt, dann stecken vermutlich sowieso wieder Geschäftsleute aus der westlichen Welt dahinter. Die dortigen Regierungen wären gut beraten, wenn sie darauf achten würden, dass ihre Mitmenschen genug zu essen bekommen. Ansonsten müssten auch sie schon blöd sein, das Geschäft nicht mitzunehmen. Vorausgesetzt, es wird auch eines für sie und nicht nur für die Großkonzerne der westlichen Welt - wie so oft, wenn sie irgendwo einsteigen.
LG
usRike
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob ihr euch das nicht ein bisschen zu leicht macht. Klar, irgendwie muss man natürlich abwägen zwischen dem Wunsch nach einer guten Bodenqualität und einer abwechslungsreichen Natur auf der einen Seite und der Erzeugung von erneuerbaren Energien. Da die Energie uns allen sehr nahe geht, weil wir Angst haben, dass uns eines Tages die Rohstoffe ausgehen, sind wir aber auch bestrebt, alles dafür zu tun, neue Quellen zu entdecken.
Trotzdem sollte die Gefahr nicht übersehen werden, dass über alle Maßen nur noch die gewinnträchtigen Umweltpflanzen angebaut werden und es auf Dauer zu einer gefährlichen Monokultur kommen kann. Besonders schlimm finde ich das, wenn die Dritte-Welt-Länder, in denen es nämlich nicht ohne Grund immer noch Hunger gibt, auf diese Weise wieder neu ausgebeutet werden.
LG
Sunflower