Die Deutschen sind in den letzten Jahren immer umweltbewusster geworden, was sich unter anderem an ihren Geldanlagen wieder spiegelt. Immer mehr nehmen die so genannten ökologischen Anlageformen in Anspruch, was neben dem Wunsch eine möglichst hohe Rendite zu erzielen noch einen anderen Hintergrund hat: Mit diesen Anlagen soll gleichzeitig etwas für die Umwelt getan werden.
Zu den ökologischen Geldanlagen gehört unter anderem der Windkraft-Fonds, wobei es sich bei den meisten um die so genannten New-Energy-Fonds handelt. Diese Fonds sind als Kommanditgesellschaften konzipiert, und das Ziel der Gesellschaften ist es Windkraftanlagen zu bauen, um mit diesen Strom zu erzeugen der dann in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Die Netzbetreiber der öffentlichen Stromnetze sind dabei verpflichtet den erzeugten Strom zu einem gesetzlich festgelegten Preis abzunehmen. In diesem Fall spricht man von der so genannten Einspeisevergütung, die im Erneuerbaren-Energien-Gesetz – EEG – geregelt ist. Derzeit liegt die Einspeisevergütung für Windkraftanlagen bei 5,5 Cent je Kilowattstunde. Für Anleger waren diese Anlagen bislang aufgrund der hohen Steuervorteile sehr reizvoll, denn für einen Anteil an einer Windkraftanlage konnte man rund 70-90% als Verlust steuerlich geltend machen. Seit dem 11.11.2005 hat sich dies jedoch geändert, und seitdem sind die Verlustrechnungsmöglichkeiten eingeschränkt. Von den gesamten New-Energy-Fonds machen die Windkraft-Fonds derzeit jedoch trotzdem den größten Anteil aus.
Damit Windkraft-Fonds erfolgreich sind ist einzig und allein ein wichtiger Faktor ausschlaggebend, und zwar der Standort der Windkraftanlage. Ist der Standort gut gewählt, dann drehen sich die Windräder unablässig, und produzieren Strom der in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Somit fließt letztendlich Geld von den Netzbetreibern. Wurde jedoch ein schlechter Standort gewählt, dann kosten die aufgestellten Anlagen Geld, und werfen keinen Gewinn ab. Aufgrund der vielen Kritiker die Windkraftanlagen zum größten Teil als eine optische Beeinträchtigung der Landschaft ansehen, ist die Standortfrage in vielen Fällen bereits im Vorfeld ein großes Problem.