Erdgas wird zu einem immer wichtigeren Energieträger, sodass man natürlich europaweit nach Möglichkeiten sucht, um diese wichtige Energiequelle zu speichern. Während einige Länder in Europa schon eine große Speicherkapazität aufgebaut haben, sind andere noch weit abgeschlagen.
Deutschland schneidet mit Abstand am besten ab
Wie aus einer Untersuchung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (bdew) hervorgeht, schneidet im direkten Vergleich Deutschland am besten ab. Hier stehen 20.431 Millionen Kubikmeter Arbeitsgasvolumen zur Verfügung. Zum Vergleich: Schweden ist das Land mit den geringsten Speicherkapazitäten für Erdgas. Sie liegen gerade einmal bei neun Millionen Kubikmeter Arbeitsgasvolumen.
Interessant an der Erhebung ist auch, dass Italien und Frankreich bei ihren Speicherkapazitäten nahezu gleichauf liegen. 15.600 bzw. 15.487 Millionen Kubikmeter Arbeitsgasvolumen stehen hier zur Verfügung.
In allen übrigen Ländern sind die Werte deutlich geringer. Das fängt bei Österreich mit nur noch 7.451 Millionen Kubikmeter an und hört bei Schweden mit nur neun Millionen Kubikmeter auf.
Welches Land bietet welche Speicherkapazität?
Nun stellt sich natürlich die Frage, welches Land welche konkreten Speicherkapazitäten für Erdgas bereithält. Dies geht aus folgender Zusammenfassung, basierend auf den Daten des bdew hervor:
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Grund für diese doch sehr ungleiche Verteilung könnte natürlich sein, dass Deutschland ein sehr ressourcenarmes Land ist. Einmal gekaufte Energie muss gespeichert und gelagert werden, damit sie später verbraucht werden kann. So kann auch von günstigeren Einkaufspreisen zu bestimmten Zeitpunkten profitiert werden. Dennoch ist fraglich, ob die Länder ihre Speicherkapazitäten für Erdgas tatsächlich voll ausschöpfen oder diese nur erst einmal zur Verfügung gestellt haben. Übrigens ist eine Tatsache in diesem Ranking besonders interessant: Anfang 2006 war Österreich, das heute weit abgeschlagen liegt, eines der Länder mit den größten Speicherkapazitäten für Erdgas in Europa.