Wer sich für eine Wandheizung entscheidet hat die Auswahl zwischen drei unterschiedlichen Systemen. Bei den Unterputzsystemen mit Wasser führenden Rohren werden Rohre an der Raumwand befestigt, wobei der Vorlauf und der Rücklauf möglichst parallel geführt werden. Das warme und kalte Wasser kann somit dicht nebeneinander fließen, und die durchschnittliche Temperatur des Wassers kann sich somit gleichmäßig auf die gesamte Fläche der Wand verteilen. Das Wasser wird dabei durch eine Umwälzpumpe transportiert. Für die Wandheizung werden Kupfer, Metallverbundrohre oder Kunststoffrohre verwendet. Die gängigsten Durchmesser sind 12-16 mm, und im Handel ist die Wandheizung bereits als vorgefertigtes Element erhältlich welches man nur noch an der Wand befestigen muss.
Neben den Systemen mit Rohren gibt es zwei weitere Varianten, die Sockelheizleiste und die Hypokaustenheizung. Eine Sockelheizleiste eignet sich insbesondere für eine nachträgliche Installation. Die vorhandenen Lamellenrohre werden mit Warmwasser beheizt, und im Sockelbereich entlang der Wand verlegt und anschließend verkleidet. Die Vorteile liegen darin dass die Sockelheizleisten hinter nicht allzu großen Möbelstücken, sowie hinter Vorhängen installiert werden können.
Eine Hypokaustenheizung wird in die Außenwand eingebracht, wobei sich bei diesem System kein Heizkörper im Raum befindet der Platz benötigt. Die Heizung befindet sich in einem nach unten offenen, knapp 7-10 Zentimeter breiten Wandvorbau, der dafür errichtet werden muss. In dem unteren Teil des Wandvorbaus befindet sich eine Öffnung in der die Heizleiste installiert ist. Alle Wandheizungssysteme lassen sich problemlos an eine vorhandene Heizungsanlage anschließen. Eine Voraussetzung ist jedoch dass diese sich auf niedrige Vorlauftemperaturen regeln lässt. Gegebenenfalls muss die Heizungsanlage mit einer entsprechenden Regeleinheit nachgerüstet werden. Wandheizungen können somit ebenfalls für die Installation in Altbauten angewendet werden.