Seit das Verbot der Glühbirne 2008 von EU-Experten beschlossen wurde, verschwand das klassische Leuchtmittel nach und nach vom Markt. Verbraucher waren gezwungen alternative Lösungen anzuschaffen. Die Energiesparlampe rückte dahingehend zunächst in den Fokus. Die sparsamen Leuchtmittel bringen zahlreiche Vorteile mit sich, aber auch deutliche Nachteile, die nicht zu unterschätzen sind. Kritiker stellen das Leuchtmittel seit seiner Einführung in Frage. Alternativen wie LEDs, die dessen Nachteile ausgleichen, sind auf dem Vormarsch.
Vorteile von Energiesparlampen
Dass die Glühbirne deutlich mehr Strom verbraucht als die modernen Energiesparlampen ist nicht zu leugnen. Rund 70 Euro Ersparnis wird der Energiesparlampe nachgesagt. Der Strom wird deutlich effizienter in Licht umgewandelt. Grund ist der Verzicht auf den Wolframdraht im Vergleich zur Glühbirne. Bei Glühbirnen wird ein Großteil der Energie nicht in Licht, sondern in Wärme verwandelt. Lediglich fünf Prozent des Energieaufwandes wandelt die herkömmliche Glühbirne in Licht um. Eine Bilanz, die verständlicher Weise nicht dauerhaft tragbar war. Aufgrund des Neongases, das in Energiesparlampen zum Einsatz kommt, kann die gleiche Lichtmenge mit wesentlich weniger Watt erzeugt werden. Zum Vergleich: Die Lichtleistung, die eine 60-Watt Glühbirne zustande bringt, schafft ebenfalls eine 11-Watt-Energiesparlampe. Das Sparpotenzial liegt daher bei 80 Prozent, was in Bezug auf die Lebensdauer eine jährliche Ersparnis von rund 70 Euro ergibt. Die Lebensdauer bei Energiesparlampen ist deutlich höher als bei Glühbirnen. Während die Glühbirnen lediglich 1.000 Stunden durchhielten, kommen hochwertige Energiesparlampen auf über 19.000 Stunden.
Nachteile von Energiesparlampen
Nachteilig bei Energiesparlampen ist die Aufheizphase. Während dieser Phase ist die endgültige Helligkeit nicht gegeben und erst allmählich leuchten die Lampen in ihrer eigentlichen Stärke. Zudem gibt es Exemplare, die einige Sekunden benötigen, bis sie überhaupt angehen. Modelle, die sofort zünden, sollten ausschließlich an Stellen zum Einsatz kommen, wo das Leuchtmittel über einen längeren Zeitraum brennt. Die häufigen Zündvorgänge, wie sie beispielsweise im Flur oder WC anfallen, wirken sich negativ auf die Lebensdauer aus. Jeder Zündvorgang lässt diese Energiesparlampen um mehrere Stunden altern. Exemplare mit Vorheizphase sind diesbezüglich unempfindlicher.
Bildplatzierung Energiesparlampe
Die höheren Anschaffungskosten der Energiesparlampen haben bereits viele Verbraucher nach Alternativen Ausschau halten lassen. Bei einer 15-Watt Energiesparlampe, die rund fünf Euro kostet und eine zehnfache Lebensdauer wie die Glühbirne hat, sind die Investitionskosten bei beiden Leuchtmitteln nahezu gleich. Zwar geben Befürworter der Energiesparlampe an, dass der wirtschaftliche Vorteil aufgrund der jährlichen Kostenersparnis gegeben ist, aber eine Bestätigung konnte bisher nicht vorgelegt werden. Fakt ist, dass sich die Energiesparlampen erst bei einer Brenndauer ab 20 Minuten rentieren. Ständiges An- und Ausschalten sowie kurze Brennzeiten verkürzen die Lebenszeit markant.
Die Rotwiedergabe ist ebenfalls negativ zu bewerten. Das Farbspektrum der herkömmlichen Glühbirne, wird von zahlreichen Energiesparlampen nicht erreicht. Rottöne werden häufig als matt und bräunlich wiedergegeben. Generell bleibt die Lichtleistung bei vielen Produkten ein Versprechen. Die aufwändige Entsorgung ist ein weiterer Nachteil. Aufgrund des Quecksilberanteils dürfen die Leuchtmittel nicht im gewöhnlichen Restmüll landen. Sie gelten als Sondermüll und sind entsprechend zu entsorgen. Die Gefahren beim Zerbrechen einer Energiesparlampe sind nicht zu unterschätzen. Denn Quecksilber ist extrem gesundheitsgefährdend. Auch die Geruchsentwicklung vieler Lampen ist störend, die durch Ausgasungen von Phenol und Glykol entsteht. Aufgrund dieser Tatsachen wird die Rentabilität und Umweltfreundlichkeit der Energiesparlampen von vielen Experten zu Recht in Frage gestellt.
Alternative Technologien – Die Leuchtdiode
Die LED Technologie ist auf dem Vormarsch und macht Energiesparlampen Konkurrenz. Die Licht emittierenden Dioden, kurz LED, sind mittlerweile in den Effizienzklassen A bis A++ erhältlich und werden bereit von vielen Verbrauchern bevorzugt. Da es LED-Leuchtmittel heute auch mit warmem Farbspektrum gibt und keinerlei Quecksilber zum Einsatz kommt, liegt die Begründung auf der Hand. Darüberhinaus gibt es bei LEDs keine Anschaltverzögerung und die LEDs sind seit geraumer Zeit auch mit herkömmlichen Fassungen erhältlich, was den Einsatz erleichtert.
Bildplatzierung LED-Lampe
Das großzügige Angebot im Fachhandel sowie in Onlineshops, wie beispielsweise beim Elektronik Shop für energiesparende LED Kabika, beweist, dass die Nachfrage nach LED-Leuchtmitteln kontinuierlich steigt. Aufgrund der Kritik an Energiesparlampen, hinsichtlich der Öko-Bilanz und der hohen Anschaffungskosten, ist die Überlegung auf LEDs umzusteigen durchaus sinnvoll. Denn diese umweltfreundlicheren Alternativen gleichen die Nachteile der Energiesparlampen aus und dürften in Zukunft den Markt bestimmen. Die organischen Leuchtdioden, besser unter der Bezeichnung OLED bekannt, dürften ebenfalls eine Rolle spielen. Diese erste flächige Lichtquelle konnte in Mobiltelefonen und Displays bereits erfolgreich eingesetzt werden. Da die Produktion jedoch einige Herausforderungen mit sich bringt, dürfte es noch eine Weile dauern, bis die OLED marktreif und bezahlbar ist. Erste Pilotanlagen zeigen jedoch, dass OLEDs durchaus Potenzial haben.
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