Bisher war es so, dass der Strom, der aus den Photovoltaikanlagen gewonnen wurde, einen Umweg über das Stromnetz des Versorgers gemacht hat, bevor ihn der Besitzer nutzen konnte. Dafür erhalten diese zwar in der Regel eine Einspeisevergütung – trotzdem besteht der Wunsch vieler Anlagenbesitzer mit ihrer Photovoltaikanlage ihren eigenen Strom zu produzieren. Scheinbar soll dieser Wunsch nun wahr gemacht werden, doch was steckt dahinter?
Wie funktioniert die Photovoltaikanlage?
Bei einer netzgekoppelten Anlage erzeugen die Solarmodule Gleichstrom, der mithilfe eines Wechselrichters zunächst in Wechselstrom umgewandelt und danach in das Stromnetz des Energieversorgers eingespeist wird. Dafür, dass der Haushalt seinen gewonnenen Strom dem Energieversorger zur Verfügung stellt, erhält dieser eine Einspeisevergütung. Diese Vergütung ist abhängig davon, wann die Solaranlage installiert wurde. Während Anlagen, die vor 2010 installiert wurden, noch etwa 30 Cent pro Kilowattstunde einbringen, erhalten die Besitzer von jüngeren und neueren (z.B. aus den Jahren 2010 – 2012) Anlagen eine gestaffelte Eigenverbrauchsvergütung. Die Solaranlagen, die erst nach 2012 installiert wurden, bringen ihren Besitzern allerdings keine Eigenverbrauchsvergütung ein. Zudem erhält der Besitzer hier nur noch eine Einspeisevergütung von etwa 20 Cent, bei der der Haushalt schlimmstenfalls sogar noch draufzahlen muss. Gerade bei den „frischgebackenen“ Besitzern von Photovoltaikanlagen wird also der Wunsch nach Strom für den hundertprozentigen Eigenverbrauch immer größer – und dieser Wunsch wurde mittlerweile von deutschen Energieversorgern erhört!
Den gewonnenen Solarstrom für den Eigenbedarf speichern?
Wollte man bisher Kühlschränke und Waschmaschinen ausschließlich mit dem selbst gewonnenen Strom versorgen, funktionierte dies nur bei maximaler Sonneneinstrahlung. Ohne das Einspeisen des gewonnenen Stroms in das Stromnetz bleibt also an regnerischen Tagen oder in der Nacht nicht nur die Küche kalt, sondern der gesamte Haushalt hat schlicht und einfach keinen Strom zur Verfügung. Abhilfe sollen sogenannte Akkus für den Solarstrom im Keller schaffen. Diese speichern den Strom, der nicht verbraucht wird, und stellen ihn dem Haushalt dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint. Bisher war der Preis für die Installation eines solchen Akkus allerdings für die meisten Haushalte zu hoch, weshalb diese sich bisher noch nicht komplett durchsetzen konnten. Da mittlerweile jedoch auch viele Energieversorger dieses Problem erkannt haben, kann nun mit einer Abwärtsspirale gerechnet werden, die die Anschaffung eines Akkus für Privathaushalte rentabler machen sollte.
Rentiert sich ein Akku zum Speichern von Solarstrom?
Momentan kostet ein solcher Akku, beispielsweise von RWE, in der Anschaffung noch etwa 15.000 € und ist in der Lage, 6 kWh zu speichern. Dies hört sich zunächst nicht sehr rentabel an, allerdings soll sich der hohe Preis innerhalb von etwa 20 Jahren amortisieren. Verbraucht eine vierköpfige Familie also beispielsweise 5000 kW/h im Jahr und zahlt dafür 25 Cent pro kWh, kostet der Strom im Jahr 1250 €. Mit einem Akku im Keller, dank dem der Haushalt bis zu 70 % des gewonnenen Stroms für sich nutzen kann, sinken diese Kosten auf nur 100 € pro Jahr. Wollen Sie noch mehr zum Thema wissen? Kein Problem, weitere Informationen zu Stromspeicher für Photovoltaik finden Sie auf energieheld.de!
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