Unter dem Begriff Solarertrag versteht man die nutzbare solare Wärme, die nach dem Abzug der thermischen Verluste der Solaranlage als Wärme genutzt werden kann. Die Höhe des Solarertrages ist unter anderem von der Ausrichtung der Kollektoren abhängig, wobei sich ein besonders hoher Ertrag ergibt wenn diese in Richtung Süden zeigen. Bei einer Ausrichtung der Kollektoren in Richtung Südwest oder Südost reduziert den Solarertrag um ca. 5%. Eine Ausrichtung nach Osten oder Westen reduziert den Ertrag sogar schon um 10%, wobei eine Abweichung von der Südausrichtung um bis zu 45 Grad nach Osten oder Westen den Solarertrag noch einmal um ein wesentliches vermindert.
Besteht jedoch die Wahl zwischen einer Südwestausrichtung und einer Südostausrichtung, dann sollte die Wahl auf die Südwestausrichtung fallen. Begründet wird dies dadurch, dass bei der Südwestausrichtung durch die höhere Lufttemperatur und den Frühnebel am Morgen, am Nachmittag höhere Solarerträge zu erwarten sind.
Abweichungen von der idealen Ausrichtung der Kollektoren nach Süden können bis zu einem bestimmten Grad durch die Vergrößerung der Kollektorflächen ausgeglichen werden. Darüber hinaus sollte zudem auf einen bestimmten Neigungswinkel geachtet werden. Sollen die Sonnenkollektoren ausschließlich für die Trinkwassererwärmung zum Einsatz kommen dann beträgt der optimale Neigungswinkel ca. 45 Grad. Werden die Kollektoren zusätzlich für die Raumheizungsunterstützung eingesetzt, dann sollte der Neigungswinkel ca. 60 Grad betragen. Darüber hinaus empfiehlt sich die Installation im Winkel des Schrägdaches, wobei der Solarertrag jedoch immer vom Wärmeverbrauch des Hauses abhängig ist.
Der Solarertrag ist neben der Kollektorausrichtung, der Sonneneinstrahlung, dem Wärmeverbrauch zudem abhängig von dem verwendeten Anlagetyp. Mithilfe eines Computer-Simulationsprogramms lässt sich der Solarertrag berechnen.