Der Primärenergieverbrauch ist der Verbrauch von Energie, der aufgewendet werden muss um aus Energieträgern Strom und Wärme zu gewinnen. Der Primärenergieverbrauch wird in Deutschland regelmäßig mittels Energiebilanzen veröffentlicht. Bei den eingesetzten Energieträgern handelt es sich um Erdöl, Erdgas, Steinkohle, Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie, Geothermie und Biomasse. Somit werden als Energieträger sowohl konventionelle Energieträger, wie auch erneuerbare Energieträger heran gezogen.
Um den Primärenergieverbrauch zu berechnen wird in Deutschland seit 1995 das Wirkungsgradprinzip angewendet. Für die Berechnung des Primärenergieverbrauchs bei fossilen Energieträgern, bei Energieträgern bei denen durch Verbrennung die Umwandlung von Energie von statten geht, wird der Heizwert mit der jeweils eingesetzten Menge multipliziert. Bei Energieträgern bei denen kein Heizwert bekannt ist wird hingegen anstatt dem Wirkungsgradprinzip das so genannte Substitutionsverfahren für die Ermittlung des Primärenergieverbrauches angewendet.
Die Ermittlung des Primärenergieverbrauches wird dazu verwendet eine Veränderung des Energieverbrauches und der Verbrauchsstrukturen aufzuzeigen. Der Anteil des Primärenergieverbrauchs hat weit reichende Auswirkungen auf andere Indikatoren. Aus der Energiebilanz kann unter anderem abgelesen werden wie viel Prozent des Verbrauchs auf die einzelnen Energieträger, in einem bestimmten Zeitraum fiel. Aus diesen Zahlen ergeben sich zudem präzise Aussagen über den Erfolg der Bemühungen, den Anteil der Erneuerbaren Energien zu steigern.