Ökostrom

Ökostrom © VRD - Fotolia.comDa der Begriff „Ökostrom“ weder definiert noch eine geschützte Produktbeschreibung ist, gestaltet sich seine Klärung etwas kompliziert. Grundsätzlich wird unter Ökostrom die aus erneuerbaren Energieträgern und auf ökologisch vertretbarem Wege erzeugte, elektrische Energie verstanden. Vorrangig dient er jedoch der Abgrenzung der erneuerbaren Energien gegenüber den konventionellen Energieträgern wie Atomkraft, Stein- und Braunkohle sowie Erdgas und Erdöl.

Denn Wasser- und Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Geothermie sind gegenüber den fossilen und endlichen Ressourcen erneuerbar und unerschöpflich, sodass ihre Nutzung für die Energieerzeugung den bestehenden Ressourcenverbrauch nicht weiter steigert.

Die Energiequellen

Wasser, Wind, Solarenergie und Geothermie bzw. Erdwärme bilden wiederkehrende und unerschöpfliche Energiequellen für die ökologische Stromproduktion. Zurzeit bestehen in Deutschland 7.500 Wasserkraftwerke, deren Stromproduktion in den letzten Jahren je nach Niederschlagsmenge zwischen 20.000 und 29.000 Megawattstunden schwankte, was ungefähr einem gemittelten Anteil von 3,4 % an der gesamtdeutschen Stromproduktion entspricht. Vorherrschende Kraftwerkstypen sind Laufwasser-, Speicher-, sowie Kleinwasserkraftwerke. Letztere sind gemeinsam mit der Windkraft die Haupterzeuger des Ökostroms. Solarenergie, Biomasse und Geothermie besitzen bisher nur geringe Anteile.

Nicht unendlich, aber erneuerbar ist die Biomasse, die aus dem Naturprodukt Holz oder dem Anbau verschiedener Energiepflanzen gewonnen wird. Insgesamt macht die ressourcenschonende und vor allem CO2-neutrale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern Ökostrom zu einem nachhaltigen, ökologischen und umweltschonenden Produkt.

Da alle Stromproduzenten, unabhängig davon, ob sie auf Basis konventioneller oder erneuerbarer Energien Strom erzeugen, ihren Strom in dasselbe Verbundnetz einspeisen und auch alle Verbraucher ihren Strom aus eben jenem Stromnetz beziehen, hat der Ökostrom keine direkte Auswirkung auf die Zusammensetzung des vom Endkunden bezogenen Stroms.

Durch Ökostromangebote und -tarife verschiedener Anbieter kann jedoch indirekt Einfluss auf die Zusammensetzung des Strommixes genommen werden, indem eine erhöhte Nachfrage nach Ökostrom den Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromproduktion erhöht.

Durch eine Zertifizierung dieser Angebote und Tarife wird sichergestellt, dass der Stromanbieter entweder selber Ökostrom produziert oder diesen bei Erzeugungsquellen einkauft, die eine ökologisch vertretbare Stromproduktion aufweisen, um letztendlich dem Verbraucher auch das Produkt „Ökostrom“ verkaufen zu können.

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