Wer sich für den Wechsel in einen Ökostromtarif entscheidet, möchte sich für die Förderung und den Ausbau regenerativer, also nachhaltiger und damit auch umweltfreundlicherer Energieträger einsetzen. War Ökostrom in der Vergangenheit meist sehr kostenintensiv, gleichen sich inzwischen die Preise für Strom aus nachhaltigen und konventionellen Energiequellen vielfach an. Es lohnt sich daher, die angebotenen Tarife der Anbieter von Ökostrom zu vergleichen und dabei den persönlichen Bedarf zu Grunde zu legen. Dadurch können Sie zum umweltfreundlichen Strom wechseln und müssen nicht mehr investieren als bisher – teilweise lassen sich sogar Kosten einsparen.
Zusammensetzung der Preise beim Ökostrom
Wie bei konventionellen Stromtarifen setzt sich auch beim Ökostromtarif der Preis aus dem Grundpreis und dem Arbeitspreis zusammen. Im Grundpreis finden sich die Verwaltungskosten und die Kosten für die Nutzung des Netzes an den jeweiligen Netzbetreiber anfallen. Der Arbeitspreis ist der tatsächliche, nutzungsabhängige Preis für den Verbrauch pro kWh. Dieser enthält auch den gesetzlich vorgeschriebenen Anteil der EEG-Umlage durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Diese Umlage fällt sowohl beim Ökostrom als auch beim konventionellen Strom an. Die EEG-Umlage soll Ökostromproduzenten die Abnahme ihrer eingespeisten Energie garantieren und den Ausbau alternativer Energien fördern. Neben diesem staatlichen Einfluss auf den Strompreis konnte auch der Verbraucher in den letzten Jahren positiven Einfluss auf die Preise für nachhaltigen Strom nehmen. Durch die immer größer werdende Nachfrage nach Ökostromtarifen hat sich ein Wettbewerb unter den Betreibern entwickelt, der die Preise fallen lässt. Daher lässt es sich heute sogar vielfach mit umweltfreundlichem Strom sparen.
Garantiert Ökostrom?
Natürlich gibt es nicht den garantierten Ökostrom aus der Steckdose, da sowohl konventionelle als auch nachhaltige Energieformen in das gleiche Stromnetz eingespeist und entsprechend über das gesamte Netz verteilt werden. Das Ziel der Bundesregierung ist es, mit der Förderung grüner Energiequellen, bis zum Jahr 2050 den kompletten Wechsel zum Ökostrom in Deutschland umsetzen zu können. Aber die Marktanteile des Ökostromes können auch Sie als Verbraucher durch die Entscheidung für den Wechsel zu Ökostromtarifen positiv beeinflussen. Wählen einen grünen Stromtarif, fördern Sie als Kunde über die EEG-Zulage in Ihrem Strompreis ebenfalls die Nutzung und den Ausbau alternativer Energien und treiben außerdem den Wettbewerb der Anbieter weiter voran.
Anbieter und Tarife vergleichen lohnt sich
Ist die Entscheidung für den Wechsel zu Ökostrom oder einem neuen Anbieter gefallen, empfiehlt es sich bei der Wahl des Tarifs auf die Ökostromsiegel zu achten. Viele große Stromkonzerne bieten inzwischen neben ihren konventionellen Tarifen auch grüne Stromtarife an. Sie nutzen aber parallel weiterhin fossile Energiequellen oder Atomstrom für ihre anderen Tarife. Möchten Sie sich hingegen für einen Anbieter entscheiden, der zu 100% Ökostrom in das Energienetz einspeist, sollte er entweder das „OK Power Label“ oder „Grüner Strom Label“ tragen. Darüber hinaus lohnt sich ein Vergleich der Tarife, denn vom aktuellen Preiskampf der Anbieter können Sie profitieren und den günstigsten Ökostromtarif auswählen. Wenn Sie bereit sind, Ihren Tarif regelmäßig zu wechseln, können Sie weiter sparen mit attraktiven Bonusangeboten zum Anbieterwechsel. Diese Tarife werden im Gegenzug nach der ersten Laufzeit teurer, weshalb sich dann ein Wechsel zum nächsten Tarif empfiehlt. Wer sich hingegen langfristig auf seinen Strompreis verlassen und nicht von einem Anbieter zum nächsten springen möchte, sollte die Tarife mit Bonusangeboten von vornherein ausschließen. Dann sparen Sie sich den regelmäßigen Aufwand.
Preisunterschiede kaum noch relevant
Aufgrund der Zusammensetzung des Strompreises mit den gesetzlichen Pflichtanteilen und den stärker werdenden Wettbewerb um den Kunden sind die Unterschiede zwischen konventionellem Strom und Ökostromtarifen kaum noch wahrzunehmen. Sie können sich daher für den Ökostrom entscheiden ohne dabei tiefer in die Tasche greifen zu müssen.