Die Fracking-Methode findet in diesen Tagen immer häufiger Eingang in die Medien. Es handelt sich dabei um eine spezielle Methode, um Erdgas auf wirtschaftliche Weise zu fördern. Auch als Hydraulic Fracking, was so viel wie hydraulische Behandlung bedeutet, wird die Methode gerne bezeichnet. In Deutschland kommt Fracking seit gut 50 Jahren für die Erdgasförderung zum Einsatz und etwa ein Drittel der in Deutschland geförderten Erdgasmenge wurde mittels der Fracking-Methode gefördert.
Wie funktioniert die Fracking-Methode?
Die Fracking-Methode funktioniert dabei nach einem klaren Prinzip. Im tiefen Untergrund der Erde befindet sich Erdgasvorkommen. Dort wird ein Bohrloch erstellt. Durch dieses wird Wasser, das mit einem Stützmittel, wie etwa Quarzsand, und chemischen Zusätzen angereichert wurde unter hohem Druck in kurzer Zeit nach unten gepresst.
Durch diesen Pumpvorgang kommt es zu kleinen Rissen im Gestein. Diese werden durch die Sandkörner im Wasser offen gehalten. So kann das Erdgas durch die Risse ungehindert zum Bohrloch strömen. Durch die chemischen Stoffe soll sichergestellt werden, dass Stützmittel und Wasser sich gut vermischen, aber die Lagerstätte auch nicht mit Bakterien verunreinigt wird. Dieses Gemisch muss zwingend auf die Lagerstätte abgestimmt werden, also auf Gesteinstyp, Tiefe der Lagerstätte usw.
Nach dem Pumpen
Wurde das Wasser in die Lagerstätte gepumpt, so wird mit dem Erdgas genauso ein großer Teil des so genannten Fracking-Wassers wieder an die Oberfläche befördert. Der Rest verbleibt im Erdreich, wobei der Sand in den Rissen bleibt, um diese auch weiterhin offen zu halten. Für einen Fracking-Vorgang werden dabei, je nach Art, 500 bis 5.000 Kubikmeter Wasser benötigt.
Umstrittene Methode
Allerdings handelt es sich bei der Fracking-Methode um eine sehr umstrittene Form der Erdgasförderung. Die deutschen Bierbrauer befürchten, dass das Wasser gefährdet werden könnte, so dass es nicht mehr dem 1516 erlassenen Reinheitsgebot entspricht. Mitte Mai sollte eigentlich ein neues Gesetz zur Förderung von Erdgas auf den Weg gebracht werden, allerdings hat die Regierung dieses erst einmal verschoben. Vor allem Nordrhein-Westfalen und Bayern haben sich gegen das Gesetz gestellt.
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