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Solarthermie,- Heizungsunterstützend oder nur Brauchwasser?

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(@andreas)
Beiträge: 1
Themenstarter
 

Meine bestehende Heizungsanlage Bj. 1980 besteht aus einer kombinierten Holz/ Öl Heizung.
1995 wurde ein Pufferspeicher mit 800l Heiz und 200l Brauchwasser nachgerüstet.
Zum größten Teil heize ich mit Scheitholz. Mittelfristig werde ich den Holzkessel wohl auch gegen einen Scheitholzvergaser austauschen

Meine Frage: Ich möchte nun eine Solaranlage nachrüsten und bin mir nicht sicher welche Variante besser ist:
1.) An den bestehenden Puffer einen Wärmetauscher anbauen und den ganzen Speicher mit einer entsprechend großen Kollektorfläche heizen.
2.) Ein „Komplettpaket“ mit separaten Schichtspeicher z.B. 300l + Kollektoren kaufen. Im Winter könnte ja weiterhin mit bestehendem und Brauchwasserspeicher geheizt werden.

Ich könnte mir vorstellen das ein moderner 300l Schichtspeicher eine bessere Ausbeute bringt wie die Lösung mit dem meiner Meinung nach trägem 1000l System. Stimmt das? Oder überwiegt der Vorteil der Heizungsunterstützung?

Ich würde mich über eine Einschätzung von Ihnen freuen!
Danke!


 
Veröffentlicht : 14/03/2008 9:37 p.m.
(@ib-berger)
Beiträge: 3
 

Hallo Andreas,

bitte beschreiben Sie doch mal genauer den Aufbau Ihrer Heizungsanlage oder können Sie mir gar eine Skizze fertigen? Handelt es sich bei dem Pufferspeicher (Fabrikat, Typ) um einen solchen der (innen liegend, vom Pufferwasser umgeben) einen Brauchwasserbehälter (TWW) integriert hat? Wie ist denn das Ganze zusammengeschaltet und geregelt?

Vorab (ohne die energetischen Eigenschaften Ihres Hauses und den Warmwasserbedarf zu kennen) würde ich Ihnen zu folgendem Aufbau raten (Kosten?):
- Holz-Heizkessel (Bestand)
- Öl-Heizkessel (Bestand, ist der noch O.K.?)
- multivalenter Heizwasser-Pufferspeicher mit innen liegendem Solar-Wärmetauscher und Schichtladeeinrichtung (neu)
- Sonnenkollektoranlage (neu)

Es gibt multivalente Heizwasserpufferspeicher mit vorbereiteten Anschlüssen für mehrere Wärmeerzeuger (Festbrennstoff, Öl, Wärmepumpe, Solar), Größenordnung bis 1000 l.
Eine innen liegende Warmwasser-Rohrschlange sorgt für hygienisch einwandfreie TWW-Bedingungen (kleines Volumen, kein stagnierendes Wasser).
Die Schichtladeeinrichtung erlaubt eine sehr schnelle solare Energienutzung und verbessert den solaren Ertrag. Auf den vorhandenen (älteren) Pufferspeicher könnten Sie dann ggf. verzichten bzw. diesen zusätzlich zwischen Holzkessel und neuem "Multi"-Puffer schalten.

Anmerkung: Parallel zur Modernisierung der Heizungs-/Warmwasserbereitungsanlage
empfehle ich Ihnen – aufgrund des Alters Ihres Hauses und der Heizungsanlage – eine BAFA-Energieberatung. (wird übrigens gefördert, ebenso ggf. KfW-Mittel für Modernisierung).
Wichtig auch: die einzelnen Komponenten der Heizungsanlage (Regelung, Pumpe, Rohrleitungen, Heizkörper, „Thermostat?“-Ventile) mal genauer unter die Lupe zu nehmen. In über 90% der Fälle wurden Heizungsanlagen von den Firmen („über den Daumen“) überdimensioniert und nicht hydraulisch abgestimmt (Pumpe zu groß, Ventile nicht voreingestellt usw.). Damit kann bis zu 25% Energie „totgefahren“ werden. Bevor man also in die Anlage investiert lohnt sich ein Blick auf Wärmebedarf des Gebäudes und Ausführung des vorhandenen Heizsystems.


 
Veröffentlicht : 20/03/2008 1:08 p.m.
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