Hallo ins Forum, wir haben unsere Doppelhaushaelfte (140 qm) saniert, Heizung Gastherme (2012), Holzvergaser 25 KW, Pufferspeicher 2x800 Liter, Fußbodenheizung auf ca 70 qm. Fassade wird gerade gedämmt, Dach hat Aufdachdämmung (2001). Solar ist vorbereitet und projektiert mit ca 4000 € für 10 qm Heizungsunterstützung. Jetzt überlegen wir, ob wir doch lieber nicht Photovoltaik (4,84 KW) einsetzten, projektiert mit ca 10.000€. Wir werden für 4 Jahre nicht im Haus sein, bin beruflich im Ausland. Und suchen jetzt eine Möglichkeit guenstig das Haus zu beheizen und die laufenden Kosten niedrig zu halten. Ich persönlich tendiere zu Solar, 4.000 €, minus 900 € Förderung klingen gut, habe nur bedenken, wenn im Sommer die Anlage voll ist und die Solaranlage immer in Störungsmodus geht, weil keiner die Waerme abnimmt nimmt sie vielleicht Schaden. Vielleicht hat einer Erfahrungen mit einer ähnlichen Situation und kann uns hier ein paar Tipps geben,Gruß Dirk
Servus,
Wenn du 4 Jahre nicht da bist ist der Eigenverbrauch an Strom nicht besonders hoch. Genau das ist seit der Anpassung des EEG am rentabelsten. Heizen musst du auch wenn du nicht da bist!
das Holz scheidet in den nächsten Jahren aus wenn du nicht da bist, Gas wird immer teurer.
Da du nicht da bist reicht für die Heizung eine sehr niedrige Temperatur. Solar ist da eine gute Investition. In der Übergangszeit brauchst du damit kaum Gas.
Welche dachneigung hast du denn? Für die Heizungsunterstützung sollte es mind. 40 grad sein besser wäre 60++. Die Fussbodenheizung ist optimal. Wie hoch ist aktuell der KWH Verbrauch für die Wärme im Jahr? Wenn du viel Energie für die Heizung brauchst bringt Solar vermutlich nicht den gewünschten Erfolg.
Meine Anlage hat 45 Quadratmeter und steht praktisch im Sommer fast immer. Als Störbetrieb könnte ich das nicht bezeichnen. Optimal ist es vermutlich nicht.
Erich
Hallo Erich, danke für Deine Antwort. Ich sehe vieles genauso, die Investition für Solar hält sich in Grenzen. Die Dachneigung beträgt ca 45 Grad, dachte an 10qm Solarfläche, die KWH im Verbrauch kann ich noicht sagen, es ist das erste Jahr komplett in dem Haus und auch die Wärmedämmung wird gerade angebracht.
Was passiert denn, wenn die Solaranlage zu "heiß" läuft?
Ich wollte die Heizungsunterstützung ganz in die Pufferspeicher (1600 Liter) laufen lassen
Die solaranlage bleibt einfach stehen wenn der Puffer voll ist. Am Kollektor hat man dann so um die 160 grad. Wenn die richtigen Dichtungen verwendet werden sollte das System das aushalten.
Da du einen Puffer hast für heizwasser kannst den locker auf 95 grad aufwärmen. Bei Brauchwasser wäre das gar nicht gut wegen dem Kalkausfall.
Es gibt auch Steuerungen die Nachts den Puffer abkühlen ( es läuft dann die umwaelzpumpe). Damit kann man die hohen Temperaturen vermeiden; kostet aber unnötig Strom.
Erich
Moin Dirk,
es fehlt noch die Info, ob die Hütte die 4 Jahre leer steht (was ich -bis auf regelmäßige/gelegentliche "Kontrolle"- annehme) oder nicht. Ich geh' mal davon aus, dass es sich so verhält.
Dann würde ich persönlich keine Investition vornehmen, da
- weder die PV (hier EV =EigenVerbrauch) noch die ST genutzt werden
- beide Investitionen "altern", besonders die ST durch ihre Stillstände im Sommer und evtl. sogar zusätzlich Kosten verursachen.
Der einzige Punkt, der dagegen spricht: Derzeit gibt es per EEG noch die 20 Jahre Vergütung für die eingespeiste E. WER weiß schon, wie das in 4 Jahren aussehen würde...?
Andererseits ist gerade bei PV-Systemen mit EV ziemlich sicher noch mit technischen Fortschritten zu rechnen, die nachher bedeutend sein könnten (z.B. auch Akku-Technologie und -Preise)
Um die Hütte bzw. der Beheizung/Frostfreiheit brauchst Du Dir am wenigsten Sorgen machen, auch im Punkte Kosten dafür. Wenn die neue G-Therme ihren Dienst tut und auch -besonders im Winter- kontrolliert wird, ist eigentlich alles geregelt (neben regelmäßigem Lüften)
Hallo,
wir haben unser Massivhaus mit Solaranlage gebaut und sind bisher sehr zufrieden damit. Hatten uns vorher über die verschiedenen Hausbau Anbieter informiert. strom wird in zukunft ja eh teurer aber wir leisten dann zumindest unseren beitrag zum umweltschutz.
Hallo Dirk,
du schreibst „suchen jetzt eine Möglichkeit günstig das Haus zu beheizen“.
Wenn Photovoltaik, dann aber nicht, um damit die Heizung zu unterstützen!!!
Wird der Strom ins Netz eingespeist bekommt man ca. 18 ct/kWh.
Wenn der Strom über eine Heizpatrone zum Heizen genutzt wird, werden im Gegenzug ca. 6ct/kWh Erdgas eingespart.
Es ist also unsinnig, den erzeugten Strom zu nutzen, um damit die Pufferspeicher aufzuheizen.
Zur Heizungsunterstützung sollte immer eine thermische Solaranlage eingesetzt werden, zumal hier der Wirkungsgrad in etwa 4 mal höher ist, als bei der Photovoltaik.
Vernünftig realisierte Solaranlagen sind absolut eigensicher, die Pufferspeicher werden bis zu einer eingestellten Grenztemperatur aufgeheizt, dann wird keine Wärme mehr vom Dach in den Puffer gebracht.
Die Wärme bleibt dann auf dem Dach. Röhrenkollektoren erreichen dabei durchaus Stillstandstemperaturen von bis zu 300°C, viele Flachkollektoren von bis zu 230°C.
Das BUSO Solardach http://www.buso.de/ erreicht zum Beispiel eine Stillstandstemperatur von ca. 185°C, in diesem Temperaturbereich sind solche Anlagen absolut sicher und langlebig.
Es ist zudem auch nicht wichtig das letzte Prozent Leistungsfähigkeit aus dem Kollektor heraus zu kitzeln – was gerade Nachteile im Bereich Stillstandstemperatur und Langlebigkeit mit sich bringt, sondern Hauptaugenmerk auf die Systemtechnik im Heizungsraum zu legen. Die Beladung der Pufferspeicher sollte mit einem Toplademodul erfolgen. Damit können auch problemlos beide Pufferspeicher mit Sonnenwärme beladen werden, und zum Heizen und Warmwasser bereiten brauchbare Wärme wird von oben in den Pufferspeicher geladen.
Die Kollektorfläche sollte mindestens 10, optimal 20% der Wohnfläche betragen. Gerade bei dem vorhandenen Puffervolumen von 1600 Liter kann man durchaus 20-25m² Solar installieren.
Der Aufwand für Toplademodul, Regler, Rohrleitungen etc. ist identisch, egal ob 10 oder 25m² auf das Dach kommen. Die Sonne schickt in der Heizperiode von Mitte September bis Mitte April eine Energiemenge von ca. 1000m³ Erdgas auf ein 25m² großes Süddach.
Man sollte der Sonne ausreichend Fläche geben, um gerade in der Heizperiode möglichst viel Sonnenwärme zu ernten.
Sonnige Grüße
Anja
Ein Haus zu beheizen ist einfach immer mit Kosten verbunde. Wirklich günstig geht es nie. Ein Solarkollektor kostet auch Geld und Wartung etc. PLus halt den normalen Energieverbrauch.
Ob es wirklich rentable ist steht noch in den Sternen.
Inforiere dich vielleicht mal hier nach den ganzen veränderungen etc. Vielleicht wird beantwortet es einige Fragen.
Oder vielleicht mal die suche nach richtigen Experten die dir mal etwas vorrechnen könen 😉
Viel Erfolg
Bierge