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Paradigma Ersparnis Sonne in Flaschen füllen

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(@cornerback69)
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Tag allerseits,

dieser Bericht richtet sich an alle diejenigen, die gerade dabei sind, sich eine solarthermische Anlage zuzulegen, weil das nun wirklich keine leichte Entscheidung ist. Um es vorweg zu nehmen. Ich habe nach längerer Recherche im Vorfeld wesentlich mehr für die ganze Geschichte ausgegeben als ich eigentlich wollte und habe mich letztlich der Umwelt zu Liebe dafür entschieden, weil ich nicht gedacht habe, dass meine optimistischsten Prognosen für die Amortisation tatsächlich eintreffen könnten. Jetzt fehlen mir noch knapp vier Wochen bis das erste Betriebsjahr der Anlage um ist und ich habe noch keine 10.000 kWh verbraucht!

Unser Durchschnittsverbrauch der letzten fünf Jahre lag bei rund 18.900 kWh p.a. für eine Doppelhaushälfte am Niederrhein mit 125 qm Wohnfläche. Im EG haben wir Fußbodenheizung im OG Radiatoren. Das Beste: Wir haben auch ca. 1.000 kWh-Stunden weniger Strom verbraucht.

Jeder der schon mal der Frage nachgegangen ist, wieviel Einsparung eine solarthermische Anlage bringt, kennt die ganzen wachsweichen Antworten der Befürworter und der Gegner solcher Anlagen.

Nur mit der Sonne lässt sich die enorme Ersparnis in unserem Fall nicht erklären. Daher hier kurz meine Sichtweise der Dinge, wie die Ersparnis zu Stande kommt.

1. Die Superleistung der Röhrenkollektoren.
2.Die wesentlich wirtschaftlichere Aufbereitung des Trinkwassers (Warmwasser) und Optimierung der Brennerleistung
3. Kleine Verhaltensänderungen
4. Versorgung der Wasch- und Geschirrspülmaschine mit warmen Wasser

Zu 1 brauche ich nichts weiter zu sagen

Zu 2
Unsere Heizungsanlage war von Wolff aus dem Jahr 2000. Davon haben wir nur den Gasbrenner behalten. Dadurch, dass das Expresso-System von Paradigma das Trinkwasser bei Bedarf am Wärmetauscher frisch aufbereitet, entfällt der Verbrauch der für das alte System nötig war, um den Wasservorrat aufgrund der Legionellen-Problematik permanent auf einer Temperatur von über 60°C zu halten.

Ein weiterer sicher wichtiger Punkt ist, dass der Brenner wesentlich seltener anspringt, dann aber dafür länger läuft, um den 800 l Pufferspeicher zu befüllen.

Zu 3
Wir haben oben im Badezimmer eine Rücklaufschleife der Fußbodenheizung, die eigentlich das ganze Jahr durchläuft, damit wir morgens einen warmen Boden haben. Hier drehe ich den Regeler jetzt zurück, wenn wir morgens alle fertig sind und drehe gegen 16.00 Uhr wieder hoch.

Zu 4
Das müsste sich eigentlich immer lohnen. Egal ob man das Wasser mit Gas oder der Sonne erwärmt.

Systemauswahl

Ich habe mich für den Röhrenkollektor wg. des höheren Wirkungsgrades entschieden und weil Paradigma als Wärmeträger nur Wasser und kein Glukol einfüllt.

Auswahl des Fachbetriebs

Die größte Hürde war für mich die Auswahl des passenden Fachbetriebes. Der Erste, den ich da hatte, wollte 8.000 € für den Einbau und hat mir ein Angebot geschickt, bei dem über mehrere Seiten alle möglichen Arten von Rohrschellen und Rohrverbindungen aufgeführt waren. Der Zweite wollte ganze 2.500 €. Der Dritte wollte dann 10.000 €. Der konnte mir aber sehr überzeugend mit sachlichen Argumenten jede einzelne Position des Angebotes erläutern.

Bei diesem Anbieter blieb schon in der Phase der Angebotserstellung nichts unberücksichtigt. Nur mal als Beispiel: Es wurde hier sogar geprüft, welchen Sauerstoffdurchlass das verbaute Plastikrohr der Fußbodenheizung hat, um herauszufinden, ob zwischen Fußbodenheizung und Solarkreislauf ein Wärmetauscher verbaut werden muss, damit der Kessel im Laufe der Jahre nicht von innen rostet. Es stellte sich heraus, dass wir den Wärmetauscher nicht brauchen, weil das verbaute Rohr eine ausreichende Dichte gegen freie Radikale aufweist.

FAZIT
Letztlich läuft unsere Anlage nun fast ein Jahr ohne die geringsten Probleme. Die Ersparnis liegt deutlich über meinen Erwartungen und jedesmal wenn die Pumpe wieder 10 kWh in den Tank geschaufelt hat, denke ich: Wieder 1 l Öl (1cm Gas kann ich mir nicht so gut vorstellen) der nicht verbrannt werden musste, sondern vom Garagendach kam. Von März bis 31.12.2010 hat die Paradigma auf diesem Weg 365 Flaschen geliefert. Danke Firma Stemmer aus Voerde!

Natürlich lassen sich meine Ergebnisse nicht verallgemeinern. Aber bei uns wrd sich im ersten Jahr eine Einsparung von rund 46% bezogen auf den Durchschnittswert der letzten fünf Jahre ergeben. Das sind rund 600 € zzgl. weiterer 250 € Ersparnis bei den Stromkosten. Das ist doch schon was. Wenn die Energiekosten weiterhin so rasant steigen wie in den letzten 10 Jahren, was ich uns allen nicht wünsche, dann wird sich die Anlage schneller rechnen als mir lieb ist.


 
Veröffentlicht : 19/02/2011 6:49 p.m.
(@solarier)
Beiträge: 265
Reputable Member
 

Schöner Werbetext.

Allerdings kann man gute Einsparungen auch mit viel weniger Investition erreichen, auch ohne die teure Werbung mit zufinanzieren...

Ohne die Standorten-Bedingungen und die Ausgangssituation zu beschreiben, kann man hierzu keine Aussage treffen. Schon ein alter, schlecht eingestellter, rund um die Uhr laufender Kessel, kann nach einer Wartung zig % sparsamer sein...


 
Veröffentlicht : 24/02/2011 6:23 p.m.
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