Hallo zusammen ich habe ein paar Fragen. Wir haben und ein Haus gekauft und möchten die Heizungsanlage mit Solarthermie aufrüsten. Das Haus hat 165m² Wohnfläche davon 100 m² Fußbodenheizung und der Rest mit Heizkörpern. Die Heizung ist eine Brennwerttherme von Vaillant 18kW mit einem Speicher von 160 ltr.
Das Haus liegt genau Ost- West Ausrichtung. Mit einer Neigung von 42 Grad. Standort ist 37327.
Jetzt zu meinem Fragen die Anlage soll zur Heizungsunterstützung dienen und mit dem vorhandenen Speicher kombiniert werden.
Was empfiehlt Ihr für eine Fläche der Kollektoren mehre Firmen erzählen viel unterschiedliches. Die einen schlagen gesamt 16 m² vor, andere 32 m². Jeweils geteilt auf die Dachseiten. Und das sind doch erhebliche Unterschiede. Welche Speichergröße brächte ich?
Kennt Ihr als Speicher die Firme T (emaillierten solarspeicher) ?
Wie bekomme ich die Wärme im Sommer wieder los?
Und das ganze soll auch günstig sein. Nicht gleich meckern mit günstig meine ich nicht gleich billig. Anlage soll halt so sein das Sie sich armotisiert. Muss halt nicht die Tophersteller sein. andere bringen bestimmt einen ähnlichen Wirkungsgrad. Wenn Ihr eine paarr Tips hättest an wenn ich mich wenden kann oder im welchen Shop online kaufen kann wäre das auch schön.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Moin,
1. ... mit einem Speicher von 160 ltr....
2. .... soll zur Heizungsunterstützung dienen und mit dem vorhandenen Speicher kombiniert werden....
3. ...Kennt Ihr als Speicher die Firme T (emaillierten solarspeicher) ?..
4. ...Wie bekomme ich die Wärme im Sommer wieder los?...
5. ...oder im welchen Shop online kaufen ...
erst einmal ein löblicher Gedanke, solare E. nutzen zu wollen.
Allerdings steht und fällt alles (problemloser Betrieb, ausreichender Ertrag, der Spaß daraus UND die Wirtschaflichkeit) mit der richtigen Planung und Installation durch einen Solar-Fachbetrieb, was ich nur empfehlen kann.
Siehe dazu auch meine Anwort samt Links in diesem Thread. Relativ ähnliche Situation...
Abgesehen von einer (professionellen) PC-Simulation sollte man laut Faustformel etwa 10% der beheizten Fläche als Kollifläche einsetzen und pro m² Kollifläche etwa 50-100 Ltr. Speichervolumen spendieren. Im Fall der O/W-Ausrichtung könnte die Kollifläche vergleichsweise etwas größer ausfallen, da die Mittagssonne wenig Beitrag leistet <> wenn man nicht die Kollies etwas gegen S aufständert (siehe Link im anderen Thread).
1./2. ..würde ich "vergessen" bzw. rausschmeißen. Getrennte Speicherlösungen sind sehr leicht kontraproduktiv (zusätzlicher Aufwand Ladepumpe samt L-Kreislauf, benötigt höheres T.-Niveau im P-Speicher, größere W.-Verluste des Systems)
Empfehlung: Kombi-Pufferspeicher mit WW im Durchlaufverfahren (Edelstahlwellrohrschlange)
3. Im Pufferspeicher befindet sich normal Heizungswasser, daher keine Emaillierung nötig!! In einem reinen Trinkwasserspeicher natürlich anders...
4. Durch eine ordentliche Planung, besonders Verhältnis Kollifläche zu Speichervolumen und der Regeltechnik. So kann man sommerliche Stillstände bzw. Notwendigkeit einer Zwangskühlung weitgehend vermeiden.
5. ...Also bitte unbedingt Fachmann bzw. Solarfachunternehmen zu Rate ziehen; natürlich wird die anfängliche Investition etwas höher, vemeidet jedoch unnötige Ausgaben, wenn man nachher die Ergebnisse (=nutzbare kWh) in's Verhältnis dazu setzt.
Ich befürchte, dass sich ein Nichtfachmann in kurzer Zeit durch Lesen weder die nötigen Informationen (theoretisch) noch die Praxis aneignen kann.
Um Kosten zu sparen, wäre evtl. möglich, bei der Ausführung mitzuarbeiten, WENN man wirklich zwei rechte Hände hat. Manche Unterehmen lassen das zu...
Bauseits beigestellltes (im I-net-Shop gekauftes) Material kommt i.A. nicht so gut an. Kann sogar dazu führen, dass ein Fachunternehmen nicht bereit ist, dies zu verbauen (Gewährleistungsfrage !!) und so einen solchen reinen Montage-Auftrag grundsätzlich ablehnt.
Wenn Du weitere Infos zur Planung, geplantem Material und Ausführung hast, diskutieren wir hier gerne weiter über "geht", geht nicht", "besser wäre X oder Y oder...".
Danke für die Infos. Wie gesagt hatte zwei Firmen gefragt. Die einen sagten änhlich wie die antwort war die andere pauschal das doppelte. Aber berechnet hat keiner was. Mit dem Speicher meinte ich TWL als Hersteller ein SO Speicher wurde mir von einer Firma angeboten sowie Module von Westech (SP S58/1800A-22 / -30) oder Wolf (CFK-1) . Kennt Ihr die Sorten so richtig Infos finde ich nicht ob die in der Praxis gut sind oder nicht.
Ist es eigentlich möglich die Anlage so zu behalten und die Solarthermie nur zur Heizungsunterstützung zu nehmen und dann statt 1000 ltr Speicher halt nen 800 ltr zu nehmen?
Hi,
...Aber berechnet hat keiner was...
Sorry, KARDINAL-Fehler. Ohne Simulations-Rechnung (mit PROFI-Software) geht garnichts. Auch wenn die Ergebnisse nachher nicht als zugesicherte Eigenschaft garantiert werden, zeigt erst eine solche Berechnung, wieviel E. nutzbar in den Speicher kommt und in welchem Maße Du mit dem herkömmlichen WE = WärmeErzeuger zuheizen musst (m.a.W. wieviel Brennstoff-Einsparung herauskommt). DAS ist für Dich das Maß, ob Deine ST = SolarThermie wirtschaftlich arbeiten wird oder nicht.
Also: Ohne Berechnung gebe ich Dir gerne meine Kontonummer, da ist Dein Geld besser angelegt. 😆
Kollektoren:
Der Westech ist ein VRK = VakuumRöhrenKolli in HeatPipe-Ausführung, der Wolf hingegen ein FK = FlachKolli.
Westech:
einiges PLUS: preisgünstig, da Heatpipe
Minus:
- Heatpipe bedingt einen Glas-Metall-Übergang (im günstigsten Fall Glas-Kunststoff) am oberen Röhrenende, welcher auf Dauer das Vakuum nicht halten wird = die eigentliche Schwachstelle dieser Technik.
Wirklich sicheres Vakuum bieten ausschließlich sog. Thermoskannen-Bauarten (auch unter Sydney-Prinzip bekannt). Diese Th.-Kanne ist in sich absolut dicht, der durchströmte Absorber selbst sitzt im Inneren und ein dünnes U-Rohr darin und gibt oben am Sammler die E. ab.
Th.-Kanne: Das Vakuum-Glasrohr kann sehr einfach ersetzt werden , wenn mal schadhaft (z.B. durch mechanische Beschädigung).
- die Daten des Westech sind unterirdisch, wie eben die Preiskategorie erwarten lässt:
Apertur<>Brutto-Verhältnis = 2,07/3,64 = 57% -->ca. >40% des Platzes ist nicht-wirksame Fläche
eta 0-----a1------a2
0,617---1,34---0,0101 der erste Wert muss möglichst hoch (nahe 1,0), die anderen beiden klein sein
Zum Vergleich ein wirklich guter Sydney-Kollie (kostet auch wirklich mehr):
Apertur/Brutto-Verhältnis = 3,31/3,75 = 88,3%, kenne keinen besseren bez. dieses Wertes
eta 0-----a1------a2
0,716---0,974---0,005
Wolf:
Apertur/Brutto = ca. 87% (typischer durchschnittlicher Wert für FK)
eta 0-----a1------a2
0,77 ---3,67----0,018 = relativ durchschnittlich für FK, auch da gibt es bessere; ansonsten natürlich die typischen Unterschiede zum VRK sichtbar
Ist es eigentlich möglich die Anlage so zu behalten und die Solarthermie nur zur Heizungsunterstützung zu nehmen und dann statt 1000 ltr Speicher halt nen 800 ltr zu nehmen?
Dann hättest Du noch mehr Probleme im Sommer, da ja überhaupt keine E im Haus abgenommen wird (beschränkt sich dann auf "die Beheizung des Kellers", wo der Speicher steht).
Zum Speicher vielleicht im nächsten Durchgang mehr...
Danke für die Antwort, wenn ich mir mit dem Installateur einig werde und er es dann auch ordentlich berechnet wird es wohl die Wolf Anlage werden. Scheint mir unproblematischer. Er hatte von denen auch einen anderen Typ Top-Son f3-1 aber da hat er mir abgeraten. Wohl über 30% teurer und nur 8-10% mehr Ertrag. Die Anlage wird dann wohl für Warmwasser und Heizung werden. Aber was für einen Speicher können wir dann nehmen wie gesagt er vertreibt TWL und hatte einen Solarspeicher vorgesehen. In der ersten Anwort wurde mir ein Kombispeicher empfohlen. Was ist der Unterschied? Wieviel Wärmetauscher bräuche mann bei dem Kombispeicher? Doch nur einen oder weil die Gastherme angeschlossen wird sehe ich das richtig. Spricht eigentlich was dagegen den Speicher in der Garage aufzustellen?
Danke für eure Hilfe
Kurze Ergänzung zum von mir empfohlenen VRK: Diesen bräuchte man nicht zusätzlich gegen S aufständern, nur so nebenbei. Er hat nämlich eine besondere Eigenschaft, die das erübrigt. Erklärung spare ich jetzt, um nicht zu verwirren...
Wenn der genaue Speichertyp von TWL feststeht, kannst Du ja nochmals schreiben. Was nicht so gefällt: Die durchweg dazugehörige 100mm Weichschaum-Dämmung. Ist einfach zu mickerig für einigermaßen geringe Verluste...
Solarspeicher ist jeder Speicher, der auch Wärmetauscher für den Solar-Kreislauf hat.
Kombispeicher ist alles, was Heizungswasser speichert und gleichzeitig zur Trinkwasser-Bereitung beiträgt. Wobei ein sogen. Tank-in-Tank-System nicht der wahre Jakob ist (Hygiene des Trinkwassers). Besser also Durchlaufprinzip. Werden gerne als "Hygene"-Speicher beworben und verkauft.
Man KANN auch eine (teurere) Lösung mit einem reinen Pufferspeicher (mit WT für Solar) plus FriWa = FrischWasserStation nehmen. Wie gesagt: Der Preis.
WT = WärmeTauscher:
- einen in Edelstahl für's Trinkwasser
- mindestens einen, besser zwei (oben, unten) für die Ladung der solaren E.
Aufstellung in der Garage ist sicherlich möglich. Je nach Entfernung müssen die nötigen Leitungen dorthin sehr gut gedämmt sein, genauso wie der Speicher selbst (meist ist die Garage ja nicht beheizt)
Hab heute nochmal mit meinem Heizungsjoggi telefoniert. Er hat dann den TWL Hygienespeicher KER 1000 mit THP Hartschaumislierung bei der Garage oder eine PU Isolierung Lambda 0029 angeboten. Aufständern wollte er wohl nicht sondern Ost und West die Platten anordnen und dann zwischen denen Regeln. Berechnung muss er noch machen sagt er. Mal warten was dann für ne Größe raus kommt.
Grüße
Marcel