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Strom selbst verbrauchen?

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(@stromgeier)
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🙁
Hallo, ich bin der neue, da die "Stromeinspeisevergütung" immer weiter sinkt, müsste es doch eigentlich eine Technik geben, die bei Selbstverbrauch, den eigenen Strom aus dem Netz ergänzt. Z.B. Ich stelle eine Waschmaschine an, die benötigt 2000 Watt, aber die Photovoltaikzellen liefern über den Wechselrichter nur 1500 Watt, jetzt würde meine Traumschaltung die fehlenden 500 Watt vom Stromlieferanten dazufügen und wenn ich meinen Fernseher dazu einschalte, liefert auch dort der Stromlieferant den fehlenden Strom. Gibt es soetwas??? 😳
Ich bin gespannt auf die Antwort(en)
Gruß aus Hamburg
Stromgeier


 
Veröffentlicht : 02/04/2012 11:08 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

das macht eigentlich jede PV-Anlage, die zählermäßig mit Eigenverbrauch betrieben wird.
Hierzu werden üblicherweise ein Solarzähler und ein Vor-/Rückzähler (= Liefer-/Bezugs-Z.) in der E-Verteilung installiert. Durch "pfiffiges Auseinanderrechnen" wird nachher die eingespeiste, die selbstverbrauchte und die vom Versorger bezogene E. abgerechnet, siehe hier.

Einen Schritt weiter kann man auch noch gehen: Überschüsse (wenn zeitgleich nur wenig E. im Haus benötigt wird) vom Tag in einem Akku speichern und diese E. genau dann nutzen, wenn der Bedarf im Haus wieder größer ist: siehe dort.

Alles wird gut... :mrgreen:


 
Veröffentlicht : 02/04/2012 11:45 p.m.
(@stromgeier)
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Ich denke eher daran,eine relativ kleine Anlage zu installieren, weil die zu verfügungstehende Dachfläche ca.10m² mtr. hat. Da ich ja diverse Dauerverbraucher (Kühlschrank, Standbygeräte) habe, werde ich den Solarstrom vollkommen verbrauchen und eher zuwenig Strom haben.
Ich will unterm Strich eigentlich nur erreichen, das der Stromzähler langsamer dreht, und nur den Strom ergänzt den ich benötige, das müsste doch entspannter sein, keine zusätllichen Stromzähleroder oder einen Akku (Kosten)zu haben, und trotzdem Strom zu sparen.
Wenn man das mit Wasserverbrauch vergleichen würde, , beim Duschen produziere ich selbst 5 Liter Wasser pro Minute, benötige aber 10ltr, also würde ich die zweiten 5 ltr. über das öffenliche Netz beziehen. Oder kann man das mit Strom nicht soeinfach machen?

Gruß aus Hamburg
Stromgeier
Stromgeier


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 1:04 a.m.
(@oekofan)
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Hallo,

1. ... weil die zu verfügungstehende Dachfläche ca.10m² mtr. hat. ...

2. ...das müsste doch entspannter sein, keine zusätllichen Stromzähleroder oder einen Akku (Kosten)zu haben, und trotzdem Strom zu sparen....

1. mit dieser "Größe" hatte ich jetzt eher nicht gerechnet... 🙂 Ist wirklich soo wenig Platz verfügbar? Da würde gerade mal eben gut ein kWp an Modulen draufpassen. Eventuell könnte ich mir -wenn Du magst- die Verhältnisse ja mal live ansehen (wohne in HH).

2. Wenn man nicht komplett auf eine sogenannte Insel-Anlage gehen möchte (auch hier technischer Aufwand !!), sind der Solarzähler und der 2-Richtungszähler abrechnungstechnisch jedenfalls notwendig...


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 11:08 a.m.
(@hans-honder)
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Ich fange jetzt erst an, mich mit Photovoltaik-Strom auseinanderzusetzen.
Mein Problem ist, dass ich nur eine Fläche von 0,4 m x 4.0 m mit Module belegen kann.
Macht das überhaupt grundsätzlich Sinn?

Wenn ich das nur für den Eigenverbrauch ohne staatliche Förderung durchführe, brauche ich dann überhaupt zusätzliche Zähler? Darf ich einfach Strom in meine eigene Steckdose einspeisen. Läuft dann der Hauszähler entsprechend langsamer?
Ich brauche doch keine Akkus zur Speicherung, wenn ich den Strom immer sofort verbrauche.

Mein Hintergedanke ist der, dass ich den Strom teilweise selbst erzeugen will, um Stromkosten zu sparen und auch um in Notsituationen etwas autark zu sein.
Entscheidend sind natürlich die Kosten für so eine kleine, autarke Anlage.

Ist das nur Spinnerei oder macht es doch Sinn? 🙂


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 1:25 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin Hans,

1. ...Mein Problem ist, dass ich nur eine Fläche von 0,4 m x 4.0 m mit Module belegen kann. Macht das überhaupt grundsätzlich Sinn?

2. ...Wenn ich das nur für den Eigenverbrauch ohne staatliche Förderung durchführe, brauche ich dann überhaupt zusätzliche Zähler?

3. ... Darf ich einfach Strom in meine eigene Steckdose einspeisen. Läuft dann der Hauszähler entsprechend langsamer?

4. ...Ich brauche doch keine Akkus zur Speicherung, wenn ich den Strom immer sofort verbrauche.

5. Mein Hintergedanke ist der, dass ich den Strom teilweise selbst erzeugen will, um Stromkosten zu sparen und auch um in Notsituationen etwas autark zu sein.
Entscheidend sind natürlich die Kosten für so eine kleine, autarke Anlage.

Ist das nur Spinnerei oder macht es doch Sinn? 🙂

1. Dass ihr alle auch so kleine Dächer habt.... 😆
Das sind bei Dir ja auch nur 1,6m² . So schmale Module (für übliche netzgekoppelte Anlagen) kenne ich gar nicht. Natürlich wachsen die Kosten (€/kWp) aufgrund der kleinen Menge erheblich.

2. Dann brauchst Du keinen zusätzlichen Zähler, allenfalls für die Überwachung der Anlage und zur persönlichen Begeisterung.

Allerdings:
3. SOOO einfach geht es nicht. Du musst eine eindeutige schaltungsmäßige Trennung vom Netzversorger in DEM Moment herbeiführen, wenn die PV-anlage Energie erzeugt und dann die E. im Haus genutzt werden soll. Das ist schaltungstechnisch nicht ganz so einfach.
Nächstes Thema: Du würdest dann einen reinen "Insel"betrieb machen. Dafür entsprechende WR = Wechselrichter mit sauberem Sinus (damit wirklich ALLE Geräte im Haushaöt klaglos funktionieren) am Ausgang sind relativ teurer.

4. Wenn Du das zeitgleich schaffst, bist Du gut...
Die meisten Anlagen im EFH mit Eigenverbrauch (ohne zusätzliche Speichermöglichkeit) schaffen knapp 30% Eigenverbrauch...

5. Da ist keine Spinnerei und eine gute Idee dahinter. Vergiss nur nicht die Kosten, alle Komponenten (vor allem WR) haben begrenzte Lebensdauer und müssen vielleicht einmal repariert oder nach 5 - 15 Jahren ersetzt werden...
Wenn es Dir das wert ist, OK. Umweltfreundliche E.-Erzeugung ist gut, aber sicher auch nicht für Null zu haben (sag ich immer).
Lohnen tut sich eine Lösung "Netzgekoppelt" mit viel Eigenverbrauch und Teil-Autarkie wirklich erst ab ca. 4kWp aufwärts, wobei die Einpeisevergütung ja auch hilft, die Kosten im Zaum zu halten.


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 2:27 p.m.
(@hans-honder)
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Danke Öko-FAN!
Dann wird es nichts mit meiner "spinnerten" Idee.
Ich wusste nicht, dass eine eindeutige schaltungsmäßige Trennung vom Netzversorger sein muss, wenn die PV-Anlage Energie erzeugt und selbst genutzt werden soll.
Eigentlich heißt das doch, dass ich einen eigenen Stromkreis brauche, der nur durch die PV gespeist wird. Das könnte doch auch ein separater 12V-Stromkreis für Licht sein?
Ich gebe viel Geld für sinnlosere Sachen aus, dass ich eigentlich meinte, auch in dieser Hinsicht etwas zu investieren zu sollen.

Leider habe ich keine größere Fläche für PV zur Verfügung.

Nebenbei:
Zur Zeit stelle ich meine Beleuchtung auf LEDs um. Aber da ist noch alles mitten in der Entwicklung und kostet eine Menge.

Gruß aus dem Fichtelgebirge!
Hans


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 6:27 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
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Moin Hans noch einmal,

wenn die Verhältnisse (auf dem Dach) es nicht zulassen: Gibt es noch andere Möglichkeiten, PV-Module unterzubringen (Garten, Schuppen, Fassade)?

Ich denke, in Deiner Situation wäre dann wirklich eher eine kleine Insel-Lösung auf Basis 12V oder 24V wirtschaftlicher. Wir (unsere Firma) haben z.B. mal eine "Lade-Insel" für einen Modellflugplatz gebaut: 2 Module à ca. 150W + einen guten MPP-Laderegler + 3 x 120Ah-solargeeignete Akkus.
Klappt bis jetzt (auch in der sonnenärmeren Zeit) ohne Probleme; die kleinen Modelle haben ja auch nicht unerheblichen Bedarf...

Du müsstest dann nur (konsequenterweise) möglichst viele Kleinspannungs-Verbraucher haben bzw. darauf nach und nach umstellen, damit die E. auch sinnvoll genutzt werden kann...


 
Veröffentlicht : 04/04/2012 10:30 p.m.
(@hans-honder)
Beiträge: 5
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Grüss Gott, ÖkoFAN,

ja, eine Insellösung wäre eine Alternative.
Mich schrecken aber der Aufwand für einen zusätzlichen Niederspannungs-Stromkreis und die Solarbatterien ab.
Es wäre halt bequem, den selbst erzeugten Solarstrom einfach aufzuschalten.
Da die Stromkosten immer weiter steigen werden, sört es mich nicht, wenn ich keine Förderung nach dem EEG kriegen würde.
Wie wird es denn mit der Trennung bei den Anlagen nach dem EEG gemacht, da ja auch der Strom für den Selbstverbrauch genutzt wird.
Ob jetzt ca.30 % oder nur 3 % selbst verbraucht werden, ist doch prinzipiell gleich.
Müsste ich ggf. dafür sorgen, dass der eigenerzeugte Strom immer von mir selbst verbraucht wird?

Gruß!
Hans


 
Veröffentlicht : 05/04/2012 11:44 a.m.
(@oekofan)
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Hallo Hans,

das eine, was man will -- das andere, was man kann... 😉

Eine Insel-Lösung mit 230V erfordert grundsätzlich eine Trennung vom Versorger-Stromkreis in dem Moment, wenn Du Deine eigenerzeugte E. nutzen möchtest. M.a.W. Du darfst nicht einfach 230V in's Netz einspeisen, ohne den VNB = Verteilnetzbetreiber gefragt zu haben.
Wenn Du also den WR an's öffentliche Netz anschließen möchtest, MUSS unbedingt eine reguläre netzgekoppelte Anlage nach EEG errichtet werden.

Im Moment der Insel muss diese benutzte Phase des Öffentlichen freigeschaltet werden und DANN darfst Du den selbstproduzierten dort in Dein Hausnetz zum Eigenverbrauch einspeisen.
Bedingt jedoch auch: Alle (wesentlichen) Verbraucher, die von dem eigenerzeugten Strom profitieren sollen, müssen unbedingt auf genau dieser Netz-Phase angeschlossen sein...

Dein Stromzähler wird sich mit der Insel allerdings NIE rückwärts drehen, nur eben bei EIgenverbrauch stillstehen und somit weniger Kosten entstehen.

Müsste ich ggf. dafür sorgen, dass der eigenerzeugte Strom immer von mir selbst verbraucht wird?
So ist es. Der (per EEG) Eigenverbrauch ist nur dann gegeben, wenn die selbst produzierte E. zeitgleich im Haus verbraucht wird. Wenn die PV 2kW produziert (und in's Netz einspeist), Du aber nicht zu Hause bist, um die WAMA einzuschalten, gibt's keinen EV.


 
Veröffentlicht : 05/04/2012 12:27 p.m.
(@hans-honder)
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Danke Michael für die umfassende Auskunft.
Es ist also mehr ein juristischen Vertragsproblem mit dem EEG als ein technisches Problem, wenn ich einen kleinen Teil selbsterzeugten Stromes in mein Hausnetzt einspeisen möchte.
Der Hintergedanke war, dass ich einerseits etwas Strom sparen kann, andererseits aber auch etwas Strom zur Verfügung habe, z.B. für Licht, TV und ggf. Heizungssteuerung, wenn das öffentliche Stromnetz zusammenbricht.
Was würde geschehen, wenn in diesem Fall die PV zuviel Strom z.B.für die LED-Beleuchtung liefern würde. Wo geht der dann hin?
Entschuldige bitte meine sicher etwas außergewöhnliche Denkweise.
Aber ich bin inzwischen ein Verfechter von möglichst einfachen und überschaubaren Systemen geworden, weil ich die existenziellen Sachen im Leben noch selbst beherrschen möchte.
So habe ich als Sicherheit auch einen einfachen Holzofen, mit dem völlig autark heizen und kochen kann.
(Wir hatten vor Jahren wegen eines 3-tägigen Stromausfall wegen Freileitungsschäden durch Schnee große Probleme. Wer weiß, wann das wieder passiert.)

Gruß! Hans


 
Veröffentlicht : 06/04/2012 1:21 p.m.
(@oekofan)
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Hallo Hans,

1. ... andererseits aber auch etwas Strom zur Verfügung habe, z.B. für Licht, TV und ggf. Heizungssteuerung, wenn das öffentliche Stromnetz zusammenbricht.
Was würde geschehen, wenn in diesem Fall die PV zuviel Strom z.B.für die LED-Beleuchtung liefern würde. Wo geht der dann hin?

2. ...Entschuldige bitte meine sicher etwas außergewöhnliche Denkweise.
Aber ich bin inzwischen ein Verfechter von möglichst einfachen und überschaubaren Systemen geworden, weil ich die existenziellen Sachen im Leben noch selbst beherrschen möchte.

1. In der netzgekoppelten Anlage ist in jedem Fall eine sogenannte Freischaltstelle drin, die dem WR sofort ausschaltet, wenn a) bestimmte Kriterien (Spannung, Frequenz) am Einsoeisepunkt nicht eingehalten werden, b) das Netz wegfällt.
Stell Dir vor, Dein Netzbetreiber muss wegen Wartung/Reparatur Eure Straße vom Netz nehmen und der/die WR würden munter weiter einspeisen 😯 Ein riesiges Sicherheitsproblem mit tödlichem Ausgang...
In einer inselfähigen Anlage mit Backup-Möglichkeit sieht die Sache schon ganz ander aus: Mit den richtigen Geräten (siehe oben mein Link Powerrouter) könnte man (zwar nicht unterbrechungsfrei, aber immerhin innerhalb etwa einer Sekunde) ganz einfach aus den Akkus weiterleben...

2. Finde ich überhaupt nicht außergewöhnlich. Zum letzten Satz: Zustimmung 😀


 
Veröffentlicht : 06/04/2012 2:38 p.m.
(@hans-honder)
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Hallo Michael,
nochmals ein Danke für die vielen Infos.
Ich muss jetzt einmal bei mit selbst Klarheit schaffen, was für mich eigentlich wichtig ist.
Gruß!
Hans


 
Veröffentlicht : 07/04/2012 11:10 a.m.
(@stromgeier)
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Hallo ÖkoFAN, mein Süddach ist leider schon mit 20m² Vakuum-Heatpipes belegt, weil ich Klempner bin, Wasser ist mein Medium. Wenn ich meine Solarmodule etwas verschieben würde, könnte ich vielleicht noch auf 15m² freie Photovoltaigfläche kommen, also immer noch winzig. Ich habe zwar noch eine Carportfläche von 35m² auf der ich die Module nach süden kippen könnte, aber dank unseren Nachbarn, der Heckenhöhen von 3,5mtr. favourisiert und auch Bäume die kurz unterm Mond aufhören, ist diese Fläche meistens beschattet und im "Grünen Hamburg" brauche ich mich erst garnicht dagegen aufzulehnen. Noch ärgerlicher ist es, das ich noch ein danebenliegndes Grundstück habe, auf denen ich 9 Garagen mit Betondach haben (ca.250m² Dachfläche) die leider auch durch hohe Bäume teilweise beschattet sind. Also bleibt ich bei vielleicht 1,5 Kwp.
Nun mal eine realistische Einschätzung von Dir. Wieviel KWStd produziert 1 kwp Fläche pro Jahr?
Würde mich über Deine Antwort sehr freuen 😳
Gruß aus Hamburg
Stromgeier


 
Veröffentlicht : 11/04/2012 12:42 a.m.
(@oekofan)
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Moin,

nach einem recht konservativ rechnenden Programm kannst Du bei 100% S und ca. 35° Dachneigung mit etwa 880kWh/kWp Jahresertrag rechnen. Wenige Grad Abweichung sind nicht tragisch und verändern den Wert kaum, keine Verschattung vorausgesetzt.

Wie schon angeboten wäre ich bereit, mir das auch mal live anzusehen, wenn Du magst.


 
Veröffentlicht : 11/04/2012 9:55 p.m.
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