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(@ollibaer)
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Und dann habe ich gleich noch eine Frage, vielleicht ist sie ja etwas zu banal für die vielen Spezialisten hier im Forum, aber ich dachte mir, wo sonst, wenn nicht hier, könnte ich mich mal so richtig von Grund auf informieren.

Ich lese immer, dass die Förderung von Photovoltaikanlagen darin besteht, dass überschüssiger Strom, der in der Anlage produziert wird, zu einem festen Preis von den Energieversorgern aufgekauft werden muss.

Inzwischen habe ich ja schon begriffen, dass es selten genug Speichermöglichkeiten gibt, um den überschüssigen produzierten Strom zu speichern. Bisher war ich davon ausgegangen, dass dann dieser Strom ins allgemeine Stromneetz eingeleitet wird. Jetzt hat mir aber jemand erzählt, dass der komplette selbst erzeugte Strom ins allgemeine Stromnetz fließt und ich wiederum den allgemeinen Strom beziehe.

Kann mir jemand mal den richtigen Ablauf schildern?

Danke schon mal
Olli


 
Veröffentlicht : 20/08/2008 8:23 p.m.
(@gustel)
Beiträge: 74
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Hallo Olli,

es ist tatsächlcih so, wie du schreibst. Die hauptsächliche Förderung erfolg durch die Verpflichtung zur Abnahme des erzeugten Stroms, der in das allgemeine Stromnetz einfließt. Derzeit sind es rd. 47 Cent pro Kilowattstunde, die vergütet werden. Gleichzeitig beziehst du deinen Strom nicht aus deiner Photovoltaikanlage, sondern aus dem allgemeinen Stromnetz. Anders ist es bei Ein- oder Zweifamilienhäusern logistisch nicht möglich, da man selbst nicht auf die unregelmäßige Stromerzeugung angewiesen sein kann. Es gibt Zeiten, in denen extrem viel erzeugt wird und solche mit extrem geringer Stromerzeugung. Der Platz für die Speicherung der Energie reicht auf einem Grundstück normalerweise nicht aus. Um eine regelmäßige Stromzufuhr zu gewährleisten, lässt es sich nur so regeln.

Die KfW vergibt aber darüber hinaus extrem günstige Anschaffungsdarlehen für die Installation von Photovoltaikanlagen.

LG
Gustel


 
Veröffentlicht : 27/08/2008 1:12 a.m.
(@ollibaer)
Beiträge: 89
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Hallo Gustel,

vielen Dank für deine ausführliche Erklärung. Also war meine Information soweit richtig. Es stimmt ja, dass eine eigene Photovoltaikanlage dann insoweit zu Förderung der erneuerbaren Energien beiträgt, als dass der Anteil an Solarstrom im allgemeinen Stromnetz durch meine Anlage erhöht würde. Mir ginge es aber eher darum, autark zu sein. Du hast aber recht mit dem, was du schreibst. Gerade in unseren Breitengraden kann man nicht autark sein, weil es einfach nicht immer genug Sonne gibt. Von daher ist diese Regelung für mich verständlich. Alles andere wäre dann wirklilch sehr umständlich. Ich hatte immer gedacht, man verbraucht den erzeugten Strom und das, was nicht verbraucht wird, würde ins Leitungsnetz eingespeist. Im Gegenzug dazu würde man dann eben Strom aus dem allgemeinen Netz beziehen, wenn die eigene Produktion nicht ausreicht.

LG
Olli


 
Veröffentlicht : 30/08/2008 2:31 p.m.
(@gustel)
Beiträge: 74
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Hallo Ollibär,

nein, das wäre wohl zu kompliziert, wenn du in erster Linie deinen eigenen Strom verbrauchen würdest und nur dann auf das öffentliche Netz zugreifen, wenn du selbst gerade keinen mehr hast. Das Problem bei den Insellösungen sind ja die Speicherkapazitäten. Du müsstest riesige Speichermedien nutzen, um dich aus deiner eigenen Anlage selbst versorgen zu können. Dazu fehlt meist nicht nur der Platz, sondern auch das Geld. Wenn man es jetzt aber phasenweise umstellen müsste zwischen Eigennutzung und Strom aus dem öffentlichen Netz, dann wäre das auch ein ziemlich hoher technischer aufwand. Das wäre so ähnlich, wie bei den Solaranlagen. Die beheizen dein Haus so lange, wie genügend Sonnenwärme vorhanden ist und danach schaltet das System auf deine herkömmliche Heizung um. Beim Strom funktioniert das aber so nicht.

Außerdem könnte man, und das ist vielleicht auch ein Ziel der Technik, mit dem mehr erzeugten Strom ja doch eine Menge zum allgemeinen Stromverbrauch beitragen. Man stelle sich doch nur mal vor, dass auf jedem Gebäude genügend Solarmodule vorhanden sind, da wäre vielleicht doch das eine oder andere Kohlekraftwerk irgendwann mal unnötig.

Gruß
Gustel


 
Veröffentlicht : 11/10/2008 11:38 a.m.
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