Umbau Ölkessel auf ...
 
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Umbau Ölkessel auf Pellets

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 Oleg
(@oleg)
Beiträge: 14
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Hallo Michael,

danke für diese Kritik. tatsächlich stehen dort 25% Abgasverlust.
Du weißt was das für eine Kessel ist? In diesem Forum diskutieren wir Umrüstung von Öl oder Gasgebläsekesel auf Pellet , oder bin ich da falsch?

Die 15% O2, stimmen auch! Hast Du vielleicht eine Idee, wie diese enstehen? Klemmt da nicht etwa die verstaubte Nebenluftvorrichtung? Oder war der Zug bei 1,6 hPA?Diese Kessel ist älter als 30 Jahre. Wenn er nun die Grundparameter nicht bringt, dann darf er nicht mehr arbeiten.

Wir bauten den einfach um,und der schwarze Unparteiische gab seinen In Ordnung.

Selbstverständlich werden wir uns sicher bald einmal auf der Messe treffen, oder auf einer meiner
Vorträge. Du bist herzlich willkommen. Ich sollte wenn nicht alles täuscht nächste Woche im Norden sein.

Die 1,5% Abgasverlust, sind unglaublich, aber mehrmals nun festgestellt.Dazu kommt bald mehr.
Das Video mit den 25% wird von der Konkurrenz gern genutzt. Um die eigenen Produkter besser darstellen zu können und mit dem Finger auf den "Schwächeren" zu zeigen.

Unsere Technik kann jedenfalls 6/8/10mm Holzpellet verbrennen. Die Werte liegen immer noch in der gesetzlichen Norm. Die ausgeklügelte Technik interessiert es nicht.Wir haben keine Probleme mit dem feinen Staubanteil, welcher bei vielen Herstellern nun ersichtlich Probleme bereitet.

Es ist schon bald unbegreiflich, dass Kunden nun ausdrücklich sogar "zweite" wahl bestellen.
Diese Pellets sind um einiges billiger. Oder bin ich wieder falsch?

Leider mußten wir bei einem Kunden den Rückbau tätigen, weil er länger abesend ist, und niemand sauber macht.

Viele Grüße Oleg


 
Veröffentlicht : 16/11/2014 8:47 p.m.
(@my-pellet)
Beiträge: 25
Eminent Member
 

Die 1,5% Abgasverlust, sind unglaublich, aber mehrmals nun festgestellt.Dazu kommt bald mehr.
Das Video mit den 25% wird von der Konkurrenz gern genutzt. Um die eigenen Produkter besser darstellen zu können und mit dem Finger auf den "Schwächeren" zu zeigen.

Hallo Oleg,
ist das nicht immer so, dass Hersteller auf (vermeintliche) Schwächen des anderen hinweisen um selber in einem viel besseren Licht darzustehen. Nur wenn du dich selber richtig produzieren kannst, wirst du mehr verkaufen. In der Werbebranche und im Marketing gibt es eh viel zu viel Augenwischerei!

Unsere Technik kann jedenfalls 6/8/10mm Holzpellet verbrennen. Die Werte liegen immer noch in der gesetzlichen Norm. Die ausgeklügelte Technik interessiert es nicht. Wir haben keine Probleme mit dem feinen Staubanteil, welcher bei vielen Herstellern nun ersichtlich Probleme bereitet.

Es ist schon bald unbegreiflich, dass Kunden nun ausdrücklich sogar "zweite" wahl bestellen.
Diese Pellets sind um einiges billiger. Oder bin ich wieder falsch?

Hmm... 2. Wahl... wundert dich das wirklich noch? Der Konsument spart da wo es nur geht, weil wir alle meinen ein Schnäppchen zu schlagen. Aber was wir wirklich kaufen, damit setzen wir uns meistens nun wirklich nicht auseinander.
Ich glaube ich würde mir auch die 2. Wahl ansehen! Aber ich würde auch feststellen wollen warum das 2. Wahl ist und mich erst dann entscheiden...

Wie schafft ihr das mit dem Feinstaub? Filtert ihr den nach der Brennkammer ab? Oder entsteht euch nur weniger?


 
Veröffentlicht : 19/11/2014 9:16 a.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
Honorable Member
 

Moin,

...Du weißt was das für eine Kessel ist? In diesem Forum diskutieren wir Umrüstung von Öl oder Gasgebläsekesel auf Pellet , oder bin ich da falsch?...

ich will dazu nur nochmals grundsätzlich Stellung nehmen:

Eigentlich interessiert überhaupt nicht, welcher Kessel dort umgerüstet wurde. Die Problematik sehe ich viel eher darin, dass Ihr generell Umrüstungen an alten Ölern oder Gaskesseln vornehmt bzw. vornehmen wollt.
Es wird also jede Umrüstung ein Einzelfall mit den dazugehörigen spezifischen Problemen werden.

Wenn Du -wie in dieser Beschreibung Deinerseits- von 1,5% QA sprichst (immer noch nicht "offiziell" nachgewiesen und bestätigt) , frage ich ganz offen:
- Welche Randbedingungen lagen vor?
- Wie sehen die kompletten Mess-Ergebnisse der Abgasanalyse aus (besonders T-Gas)?
- Wurde das von einer unabhängigen Stelle (siehe z.B. Link "BLT" von mir w.o.) dokumentiert?

Weiterhin, Technik betreffend:
1,5% QA erreicht man nicht, indem man einfach den Luftüberschuss bis zur stochiometrischen Grenze drosselt. Das geht 1. mit Sicherheit nach hinten los, weil irgendwann (sehr zeitnah) durch Zufall die Verbrennung "kippt".
2. Dieser sagenhaft niedrige QA müsste also aus einer sehr niedrigen Abgas-Temp. resultieren. Ist der Kessel (welcher auch immer) und das Abgas-System dafür geeignet?

NB: Einer sehr niedrigen Abgas-T. sind physikalische Grenzen gesetzt: Der Taupunkt der Abgase.
Es wird also ab einem gewissen Punkt Kondensation im Kesselbereich -WT-, spätestens im Vebindungsrohr zum Schornstein auftreten, was im Regelfall selbst sogenannten Niedertemp.-Kesseln echte Probleme macht.

Nur zur Info:
"Mein" Hersteller hat sehr viel Erfahrung (mittlerweile fast 10 Jahre auf dem Markt, Entwicklung noch ein wenig dazurechnen) mit kondensierender Verbrennung von Pellets, sprich landläufig Brennwert-Nutzung. Der Kessel selbst muss bereits entsprechend konstruiert sein, damit ein kondensierender Betrieb mit Abgas-Temp. weit unter 100°C überhaupt möglich wird.
Ein "normaler" Heizwert-Pelletskessel wird schon kritisch, wenn die Abgastemp. unter 100°C fällt. Die Folgen einer unbeabsichtigten Kondensation IM Kessel sind fatal. Im Abgasweg ebenso.

In BW-Technik lassen sich unter den richtigen Voraussetzungen wirklich und nachweisbar sehr niedrige Abgastemp. (30-50°C) erreichen, nebst einem deutlich verminderten Staubanteil. Dass "wir" dann problemlos zu höchsten Wirkungsgraden von 106% kommen, ist absolut belegt.
Ich wiederhole: Siehe Link o. oder von mir aus auch alternativ: TÜV.

Über Brennstoff der zweiten Wahl bräuchte ich hier eigentlich nicht zu sprechen.
Viel Feinanteil (Sägemehl) im Lager hat irgendwann als Folge, dass Verstopfungen im Brennstoffweg auftreten, weil sich dieses Mehl in Ecken und Kanten ansammelt, u.U. sich irgendwann löst als Batzen doch den Weg durch die Förderweg findet.
Sägemehl ist schlichtweg zündunwillig.
Sägemehl verbrennt mit schlechteren Ergebnissen, da die Regelung (Brenner) irgendwo an ihre Grenzen stoßen muss und diese miese Brennstoffqualität nicht mehr ausgleichen kann.
Wenn wir von Anfang an einen Sägemehl-Brenner konstruiert hätten, bräuchten wir die Pelletier-Werke nicht mehr. Irgendetwas hat damals gegen den Einsatz von Sägemehl gesprochen .... *G*
Folge ist weiter, dass CO und Staubwerte weglaufen.

Insofern traue ich den von Dir gemachten Angaben so lange nicht, bis alle Angaben offen von unabhängiger Seite auf dem Tisch des Hauses liegen. 🙂


 
Veröffentlicht : 21/11/2014 12:55 p.m.
 Oleg
(@oleg)
Beiträge: 14
Active Member
 

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine wirklich fachlichen und sachlichen Diskussionsbeiträge.(ehrlich jetzt)
Generell sind wir alle eine viel zu kleine "Gemeinde" welche noch nicht DEN Durchbruch in DE haben.
Hier wirken andere Kriterien. Das aber am Rande.

Also, ich war in Hamburg auf der get Nord. Ich habe Euch vermisst.Oder, einfach nicht finden können weil ich kaum eine Chance hatte unseren Stand zu verlassen.(?) Wir waren nicht riesig, nein eher klein und etwas versteckt vielleicht auch nicht so megapublikumswirksam in Szene gesetzt.
Wer uns fand, hatte nur noch Fragen. Wir gaben Antworten, welche schlüssig und in sich logisch zu sein schienen. Jedenfalls reagierten unsere Interessenten so.

Verrückt wurde es, als die Deligation von Vaillant so nach und nach bei uns aufkreuzte. Wir gingen offen auf sie zu und fragten, ob es verständlich genug ist, so etwas auszustellen. Es war ein einafcher ÖL- Kessel mit einem unserer Pelletbrenner. Ungläubige Blicke, Fragezeichen, eiserne Mienen. Mit einigen vernünftigen Herren konnten wir echt gut diskutieren. Letztendlich verabschiedeten sie sich mit einem leichten eigenartigen Kopfschütteln.

Extremer waren die Schornsteinfeger, immer wieder dieses wichtige Aufbauen und so eine eigenartiger bestimmender Ton, was sagt den der Schornsteinfeger dazu. (somit haben die sich immer wieder verraten) Innerlich schüttelte ich über so eine Borniertheit den Kopf.

ABER letztendlich, nach unseren Ausführungen reagierten sie immer wieder etwas verbittert über den schleppenden Informationsfluß innerhalb ihrer Organisation. So etwas ist natürlich ärgerlich, nur wir sind nicht schuld.

Das auch am Rande.

Michael, Du irrst, wenn Du von Einzelzulassungen redest. Ich bin mir da leider sicher. Unseren technischen kleinen Vorsprung hüten wir natürlich wie ein Geheimnis.

Unsere umgerüsteten Anlagen sind kein Witz. Die erzielten Werte sind natürlich noch nicht von einer Prüfstelle bestätigt.(Pelletbrennwert) WIRD es aber bald! Wir waren selber "erschrocken" die mehrfach erzielten Messwerte bestätigten sich immer wieder an bereits schon VORHANDENEN Anlagen. Wir haben eben die Zulassung, diese Technik an entsprechende vorhandene Kesselanlagen anzuschließen.

Natürlich kennen wir auch eure technik. Ich finde es sehr mutig, die Kombination mit einem
Styerlingmotor! Da seid Ihr schon sehr weit. Nur was ist der Kunde bereit zu zahlen!!!Ich wünsche euch ebenfalls diesen Durchbruch, das hat was 😉

Wir haben dazu auch unsere Gedanken schon gemacht. Wie wäre es denn, wenn.... ich glaube, da verzetteln wir uns schon wieder und vervollständigen erst einmal unser Produkt und versuchen es kompatiebel zu gestalten.

Nun zu dem Staubanteil in den Pellet.

Ganz großen Einfluß hat der Transport, die Befüllungsgeschwindigkeiten, der Eigendruck in den Lagern, die Luftfeuchtigkeit und der Transport zum Brenner.

Die Kunden beschweren sich natürlich erst einmal beim Pellethersteller, dann kommen die Kesselhersteller hinzu und letzendlich ist es auch der Kunde selber, weil er sich nicht so richtig an die Vorgaben hält?

Der Grundfehler ist doch der, dass Monteuere und oder Verkäufer sich nicht so richtig auskennen.
Es lastet ein enormer Druck auf die "Kämpfer" da draußen.

Der Kunde will Luxus oder lieber die gewohnte Bequemlichkeit zur Hälfte der Brennstoffkosten.
Wie soll denn das gehen? Es kommt sehr schnell Ärger auf, wenn für so viel Geld, der "Traum" nicht aufgeht.

Das Ergebnis ist, es werden weniger Anlagen verkauft, die Fördertöpfe sind voll. komisch.
Wir werden nicht gefördert!

Speziell meine Anlage quäle ich wahrhaftig. Ich versuche wirklich mit Sägemehlstaub zu experimentieren. Es klappt.!

Natürlich mixen wir unsere Pellet auch manchmal mit BIOÖL (!) genauso wie es German- Pellet jetzt bewirbt (überhaupt nicht doof! Aber, man sollte hier die Hintergründe wissen) Wir machen es aus einem anderen Grund. Natürlich haben wir IMMER die Abgaswerte im Blick!

Zweitens bieten wir unseren Kunden einen etwas "umständlicheren" Fördermechanismus zum Brenner an. Somit besteht die Möglichkeit, mit wenig Aufwand zu viel Staub zu entfernen.

Sagen wir es einmal so. Wir vergessen bei all unserer Installation, das Pelletlager und die Förderung zum Brenner.genauso wichtig ist, wie die regelmäßige Kontrolle des Brenners selber. Physik ist nun einmal Physik.

Bleiben wir in Kontakt, vielleicht kreuzen sich bald unsere Wege.

Grüße Oleg


 
Veröffentlicht : 25/11/2014 9:36 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
Honorable Member
 

...Michael, Du irrst, wenn Du von Einzelzulassungen redest. ...

Einspruch: Ich habe nie von Zulassungen gesprochen!

Nur von technischen Einzelfällen.


 
Veröffentlicht : 26/11/2014 2:50 a.m.
 Oleg
(@oleg)
Beiträge: 14
Active Member
 

Guten Abend Michael,

also, mit unserer Technik ist es möglich auch Brennwertkessel umzurüsten, wenn es die Kesselgeomitrie zulässt. Natürlich funktioniert es nicht bei allen. Das muss ich erhlicherweise auch hinzufügen

Die gemessenen Werte sind demzufolge zwangsläufig.Das weisst Du wie ich.

Zusätzlich habe wir einmal das Kondensat analysieren lassen. Ich stelle einmal ein paar Auszüge zur verfügung:

der erste Wert ist gemessen und nach / ist der vorgegebene Wert nach TVO, ich glaube Trinkwasserverordnung (?)

Härtegrad 1,01, dt. Härte
ZN 9630/ k.A
Fe 201/200
Kalium 5900/ 12.000
Pb 0/10
Phosphat 0/6700
Ca 6570/ K.A.
AL 111/200
Cu 17,9/ 200
Ni 4/20
Nitrit 15100/500 🙁
Nitrat 1420/ 50.000

Der Kessel iszt ein Brennwertkessel, lief vorher auf Gas, zu keiner Zeit
Kondensation im Kessel.

Jetzt werden die Analytiker tüffteln, WAS das für ein Brennwertkessel ist.

Sobald wir einen anderen Kessel umrüsten dürfen, bin ich gespannt, was uns erwartet.
Wie gesagt, wir tauschen nur das Brennersystem aus.

Diese jene Anlage benötigt auch kein Abgassystem mehr in der von uns bekannten Definition.
Die Anlage kann auch als Heizkontainer betrieben werden. Quasi mobil.
Sicherlich wird das in Deutschland wieder dauern, oder vielleicht auch nicht.

Zur Zeit sind die Ölpreise unter Druck. Wir in der Pelletbranche haben es jetzt umso schwerer.
Nur unterkriegen lasse ich mich nicht, zu wertvoll sind die gewonnen Erkenntnisse, als diese
irgendwo in die Schublade zu stecken.

Es liegt nun auf der Hand, dass derjenige, welcher Pellet heizt, verglichen mit demjenigen welcher Öl heizt, eine wesentliche bessere Umweltbilanz aufzeigt.

Beginnen wir bei der Förderung, Verarbeitung, Transport, Unfällen, Kontaminierung u.s.w.
das zählt alles gar nicht. Komisch.

Bis bald Oleg


 
Veröffentlicht : 29/11/2014 7:32 p.m.
Seite 3 / 3
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