Hallo zusammen,
wir haben einen Windhager PSX260 der jetzt etwa 11 Jahre seinen Dienst tut. Ab und an gibt es mal eine kleine Störung, da wir aber eine relativ Komplexe Anlage haben (zweiter Festbrennstoff-Ofen, sehr viel beheizbare Fläche) ist das alles meiner Meinung nach im "Normal" Bereich.
Nun zu unserem Eigentlichen Problem. Wir haben seit dem Einschalten der Heizung im Dezember ständig Probleme gehabt (startet nicht, dann mal Überhitzung, Schlacke Bildung, sonst. Ausfälle, etc.). Ein Techniker war bereits da und hat zumindest ein Teil der Probleme gelöst (hat auch eine Neue Software aufgespielt), Anfangs schien es sogar als würde es gar keine Probleme mehr geben. Nach ein Paar Tagen ging es wieder los, verstärkte Schlacke Bildung und ständig die Fehlermeldung das der Kessel überhitzt.
Jeden Morgen ist die Heizung Kalt und ich muss erst einen Fetten Klumpen Schlacke aus dem Ofen holen bevor ich den Ofen wieder anschalten kann, das ganze ist sehr ärgerlich.
Bei der Befüllung im letzten Jahr habe ich den Lieferanten gewechselt, Bestellt habe ich wie immer Pellets der Qualität EnPlus A1.
Woran kann das Liegen das ich solche Probleme habe, doch noch ein technischer Defekt am Ofen oder Heizungssystem (wobei die Pumpen ja vom Ofen gesteuert werden) ?
Falsche oder Schlechte Qualität der Pellets ?
Kann man Pellets Prüfen lassen und wenn ja, wo ?
Ich habe bereits ein paar Säcke eines anderen Herstellers direkt in den Tagesbehälter geschüttet um zu sehen ob auch diese Schlacke Bilden und ja auch diese tun es :/
Bin Langsam am Ende meines Lateins und würde mich über Hilfe sehr Freuen.
MfG Jan
Moin Jan,
wurde im Zuge der Arbeiten durch den (normalen?) HB-KD auch einmal die Abgasqualität überprüft? Messprotokoll vorhanden?
Wurden evtl. Einstellungen (Brennstoff-/Luftmenge) geändert oder korrigiert?
Schlacke entsteht in erster Linie dann, wenn
- die Brennstoff-Qualität schlecht ist (der sogenannte Asche-Erweichungspunkt zu niedrig) oder
- die Verbrennung im Kessel zu heiß abläuft (schätze ich rel. wahrscheinlich ein, Du sprichst ja auch von Überhitzung).
- die Verbr. zu kühl abläuft, so dass die Rauchgase an deutlich kälteren Bauteilen im Feuerraum (teilweise) kondensieren können (schätze ich bei Dir eher als unwahrscheinlich ein, s.o.)
Überhitzung kann auch wieder mehrere Ursachen haben:
- Brennstoff hat viel zu viel Heizwert, dementsprechend entsteht Luftmangel bei Verbrennung (wenn diese nicht kontinuierlich geregelt wird)
- das Verhältnis Brennstoff<>Luft stimmt grundsätzlich nicht
Pellets-Qualität kann man untersuchen lassen. Ich würde mal hier beim DEPI versuchen, Infos zu bekommen.
Ich würde persönlich jedoch als erstes den ganz oben beschriebenen Weg einschlagen, um mal anhand von Messwerten etwas konkretere Aussagen machen zu können.
BTW: "PSX 260" heißt ein Pufferspeicher von W.
Wie heißt Dein Kessel richtig? 😉
Hallo,
mein Fehler, der Kessel heißt richtig PMX 260 K von Windhager.
Eine Abgasmessung wurde zum einen jährlich durch den Windhager Techniker bei der Wartung mitgemacht und zum anderen hat der Schornsteinfeger bei der Jährlichen Kontrolle nochmal gemessen, die werte wahren (bis auf eine Ausnahme durch Fehlbedienung) immer im Grünen Bereich bzw. erfüllte die Sollwerte.
Ich gehe davon aus das der Techniker der im Dezember bereits da war um die ersten Probleme bzw. Fehler zu lösen versuchte auch da eine Messung vorgenommen hat.
Das in der Verbrennung was nicht stimmen kann hab ich mir schon gedacht, aber das müsste der Kessel doch Feinregulieren und die grobe Voreinstellung kommt doch eigentlich vom Techniker ...
Die Überhitzung selber kommt auch nur beim abschalten, d.h. der Kessel "sollte" Frühs anspringen und läuft dann eigentlich den ganzen Tag durch, Abends regelt er dann runter bis zum Ausbrand und erst dabei überhitzt er, früh am Morgen muss ich erst "reseten" bevor er wieder anheizt.
MfG Jan
Hallo Jan,
...Die Überhitzung selber kommt auch nur beim abschalten,...
... Abends regelt er dann runter bis zum Ausbrand und erst dabei überhitzt er,....
dass er beim Abschalten /Ausbrand überhitzt, finde ich äußerst seltsam. Normal wäre doch, dass in der Ausbrandphase die Leistung immer geringer wird.
Kann ich mir nur vorstellen, wenn in genau DEM Moment keine Last mehr anliegt, also der Heizkreis (mit seiner Pumpe) evtl. schon abgeschaltet wäre.
Wie sieht der "RESET" aus? Musst Du den STB = "SicherheitsTemperaturBegrenzer" entriegeln oder nur an der Kesselsteuerung den Fehler quittieren?
Welche Temperatur (Kessel) führt zum Auslösen des Fehlers, mal beobachtet?
Gibt es einen Parameter in der Kesselsteuerung ähnlich "Kessel-Max.-Temp." oder so, den Du als Betreiber verändern könntest? Wenn J, wie ist der jetzt eingestellt?
Gestaltet sich natürlich ein wenig schwierig, wenn man den Kessel und seine Steuerung/Regel. nicht direkt kennt. Bei "meinen" Kesseln, die ich normal betüddele, könnte ich Dir das alles im Schlaf und bei totaler Dunkelheit vormachen... 😀
abschalten tut er wenn er eine Temperatur im Kessel von 100° erreicht (Wassertemperatur),
diese Temp. kann er aber nur dann erreichen wenn sich die Pumpen abschalten bzw. die Ventile geschlossen werden, beides wird Automatisch von dem Kessel gesteuert.
Die "Normale" Kesseltemperatur (Wassertemperatur) liegt so zwischen 60° und 70°.
Voreingestellt ist eine Temp. von 70° und einer maximalen Erhöhung von +8°, demzufolge sollte der Ofen nicht höher wie 78° werden.
Zum Aufbau vielleicht noch etwas. Neben dem Pelletofen ist noch ein Festbrennstoffkessel installiert, dazu kommen noch drei Pumpen die jeweils für den Festbrennstoffkessel, Pufferspeicher und Heizkreissystem zuständig sind, alle drei Pumpen sowie zwei Ventile werden durch den Pelletofen gesteuert.
Mir selber ist auch schon aufgefallen das der Ofen die Ventile bzw. Pumpen schon mal sehr "sinnlos" hin und her schaltet, auf Nachfrage des Technikers wurde mir gesagt das dass an dem Komplizierten Heizkreissystem liegt.
Irgendwie Passen auch die zwei Probleme nicht zusammen (Kesselüberhitzung und Schlackebildung).
abschalten tut er wenn er eine Temperatur im Kessel von 100° erreicht (Wassertemperatur),
diese Temp. kann er aber nur dann erreichen wenn sich die Pumpen abschalten bzw. die Ventile geschlossen werden, beides wird Automatisch von dem Kessel gesteuert....
So habe ich es mir vorgestellt, nämlich doch der STB (oder mind. eine elektronische Max.-Begrenzung).
Kann denn der Zustand eintreten, dass der Brenner sich noch in der regulären (kontrollierten) Ausbrandphase befindet und wahrend dieser trotzdem die Pumpen wegschaltet?
DAS wäre fatal und müsste unbedingt verhindert werden.
Anderes Extrem-Beispiel dazu: Jeden "meiner" Kessel (egal ob <=8kW oder 56kW) kann ich aus dem 100%-Leistungsbrand stromlos schalten, ohne dass jemals der STB ansprechen würde. Die steigen vielleicht noch um 5 (max. 10) K, aber der STB geht nicht.
Schade, dass Dein KD-Techniker dazu (vor allem zum sinnlosen Schalten) keinerlei Lösungsidee hat.
Kesselüberhitzung und Schlackebildung passen natürlich nicht unbedingt zusammen, jedoch möglich wär's schon, s.o.
Kann denn der Zustand eintreten, dass der Brenner sich noch in der regulären (kontrollierten) Ausbrandphase befindet und wahrend dieser trotzdem die Pumpen wegschaltet?
DAS wäre fatal und müsste unbedingt verhindert werden.
Ja, das passiert sogar relativ häufig vor allem während dem normalen Brennen des Ofens. Der Ofen bzw. die Steuerung regelt sehr häufig (meistens während der Anheizphase) die Pumpen und deren Ventile hin und her.
Ein Beispiel: der Ofen ist an und heizt, das Ventil für den Heizkreis ist offen und die Nachgeschaltete Pumpe läuft, kurze Zeit später wird die Pumpe Ausgeschalten das Ventil geht zu, erst danach öffnet sich das Ventil für den Pufferspeicher und erst wenn dieses offen ist geht die Pumpe für den Puffer an, kurze Zeit später geht das ganze wieder andersrum.
Das häufige hin und her schalten bzw. regeln ist von Anfang an da, es hat aber bisher nie Auswirkungen gehabt das z.B. der Kessel überhitzt.
Erst seit dieser Heizsaison (die Heizung läuft bei uns nicht durchweg) haben wir Probleme gehabt, ein Teil hat der Techniker bereits weg bekommen aber das mit der Schlacke ist immer noch da und das Überhitzen ist nun jeden Abend.
Ich werde morgen den KD nochmal kontaktieren, mal sehen was bei rauskommt.