Guten Tag zusammen,
vor 4 Jahren wurde in den Neubau in Grassau eine Paradigma Pelletsheizung eingebaut. In den ersten 3 Jahren fiel sie ab und zu aus, was von dem Installateur mit den Worten kommentiert wurde: "Sie haben ja dafür auch eine kostengünstige Heizung".
In diesem Jahr bei der klirrenden Kälte ist sie nun zum 3. Mal hintereinander ausgefallen. Ende des Jahres läuft die Gewährleistung aus. Der Chef persönlich war heute bei uns und wurde auf unsere Aufforderung, den Fahler nun endgültig zu beheben, nur frech und meinte, er komme ja immer, wenn sie ausfällt. Und außerdem hätten wir ja noch nie bezahlt, wenn der Notdienst kommt.
Das bedeutet ja, wir (2 Parteien in dem Haus) dürfen nie zusammen wegfahren, da ja die Heizung ausfallen könnte und keiner den Notdienst rufen kann. Und bei diesen Temperaturen kann ja doch eine Menge passieren.
Hat jemand eine Idee, was wir tun können?
Vielen Dank für eine Antwort
GerhardHeike
Ohne Angabe für den Grund des Ausfalles kann man hier schwer dazu etwas mitteilen.
Der grundsätzliche Kessel war früher (bei diesem Modell?) mit den gängigen Typen Öko-Fen, KWB, u.s.w. identisch - also schon einmal kein BILLIGER Kessel. Meiner läuft seit 11 Jahren.
Ausfall kann sein:
Schneckenstau, Regelung, Zündstab, Motor
Je nachdem was es ist, sorgt man für Ersatzmaterial oder "Kenntnis" der Problemlösung.
Wir verkaufen Pelletsanlagen generell nur an Kunden, die sich mit der Technik auseinander setzen. In der Regel ist dann, im Notfall, immer eine Art Notbetrieb möglich - entweder durch manuelles Entzünden oder manuellen Brennstoff-Nachschub -ganz im Gegensatz zu Öl oder Gas - auch ohne den Kundendienst.
In der Regel gehört zu einer vernünftigen Pelletsanlage auch eine heizungsunterstützende Solaranlage. Gerade wenn es bitterkalt ist, holt die tagsüber auch eine Menge Wärme vom Himmel, so dass einiges für eine nächtliche Frostsicherheit rein kommt.
Bei längerer Abwesenheit muss man auch keineswegs (außer für manche Pflanzen) ein Haus normal temperiert halten. Beim Wechsel zwischen unseren Betriebsstätten bleibt die andere bei uns immer unbeheizt, bzw. nur auf 5°C-Niveau. Dies geht seit Jahren gut - ohne jegliche Probleme mit Bausubstanz, Feuchtigkeit, u.s.w. Ein Tag vor Rückkehr heizt ein Nachbar dann ein...
Andere lassen sich den Notdienst bezahlen, der in einer Garantie im Normalfall nicht enthalten ist...
Hallo Solarier,
Ihre gutgemeinten Ratschläge sind warscheinlich für die wenigsten Hilfreich. Erstens ist es zwar immer von Vorteil wen jemand von der Materie Ahnung hat und dazu technisches Verständnis, aber die Aussage wir verkaufen nur Pelletanlagen an Kunden die sich mit der Technik auseinandersetzen haut dem Faß den Boden raus. Sie erwarten allso von Ihren Kunden dass er Ihnen die Ursache der Störung mitteilt damit Sie wissen was zu machen ist. Wie mit allem heute wird die Technik auch bei den Heizungen etwas komplexer in Verbindung mit der Elektronischen Regelung. Die meisten Anlagen sind heute ausgereift dass bei fachgerechter Montage, richtiger Wartung und guten Pellets die Anlagen laufen müssen ohne dass ich mich sehr genau mit der Anlage auskenne. Somit käme eine Pelletanlage für Leute im Büro die mit Technik nichts zu tun haben nicht in Frage. Diese Aussage ist einfach nicht haltbar.
Zweitens dass zu einer Pelletanlage eine Heizungsunterstützende Solaranlage dazugehört ist zwar generell gut aber keine Notwendigkeit. Wen Sie gesagt hätten ein Pufferspeicher für die Heizung ist sinnvoll ja fast notwendig, würde ich Ihnen sofort zustimmen. Und Ihre Aussage, dass bei diesen Temperaturen und bedecktem Himmel eine Menge Wärme vom Himmel geholt wird kann ich nur lachen. Es mag bei Röhrenkollektoren der Ertrag etwas höher sein, aber ich glaube nicht, dass damit eine große Entlastung für die Pelletheizung gegeben ist bei diesen minus Temperaturen. Ich weis wovon ich rede, den ich habe Pelletheizung mit Puffer und Solarheizung auf dem Dach. Durch optimale Regelung und zusätzlichen Mess - und Anzeigeinstrumenten kann ich auch eine sehr genaue Aussage zum Ertrag machen und kann das auch beweisen und das seit 8 Jahren.
Was Sie vielleicht noch vergessen haben zu erwähnen ist folgendes, bei 20° Minus Temperaturen und Absenkung auf 5° Plus im Haus und das vielleicht etwas länger freuen Sie sich dan auf Frostschaden durch eingefrohrene Wasserleitungen die an Ausenwänden lagen. Die Installateure hatten ja damit eine Menge Arbeit zur Zeit, den nicht jedes Haus hat 20cm Ausendämmung
Auch wir als Beseitzer einer Paradigma Peletti Mini seit 2008 können die Äußerungen des Solarieres nicht so stehen lassen. Zu einer Pelletheizung gehört mitnichten eine Solarheizung auf dem Dach! Dem Gewissen nach haben wir uns für Pellets als regenerativen Brennstoff entschieden. Damit sinken auch die reinen Brennstoffkosten für Warmwasser im Sommer so weit, dass die Investitionskosten in Röhrenkollektoren auf dem Dach sich kaum noch amortisieren, und spätestens dann nicht mehr wenn teure Reparaturen notwendig werden sollten - wir haben sie aber dennoch und bei uns wird demnächst ein elektrisches Zonenventil installiert weil die originale Schwerkarftbremse versagt und immer mal wieder einen Alarm auslöst. Das Ventil gibt Paradigma kostenlos - Danke! -, ist wohl ein häufiger Fehler, aber die Montage kostet natürlich.
Auch in Bensheim gibt es Installationsunternehmen bei denen Mitarbeiter unverschämt und agressiv auftreten. Aber wir konnten hier zu einem anderen Vetragshandwerker wechseln.
Seit 2011 hatten wir hin und wieder das beschriebene Problem mit dem Solar auf dem Dach. Wenn man weiß wie man den Alarm am Bedienteil zurücksetzt (ich kann die Anleitung lesen und habe einiges technisches und handwerkliches Verständnis) muss man den Handwerker nicht extra kommen lassen. 2012: Ausfall der Förderschnecke aus dem Sacksilo. Der Handwerker hat die Schnecke zerlegt und gereinigt, alles lief wieder. Wartung November 2014: Das Flammrohr ist unten teilweise einige Millimeter unregelmäßig abgebrannt und auch einige Düsen sind innen verkürzt, der Brennteller hat einen noch sehr kleinen Riß - kann laut Paradigma noch ein Jahr betrieben, sollte dann aber ausgetauscht werden, 215€ + 155€ + Fracht + Montage + Steuer. Mitte Dezember 2014: Ausfall wegen mangelnder Brennstoffversorgung, mehrmals, Fehler 2 und 44. Nach ausführlicher Rücksprache des Handwerkers mit Paradigma wird am Motor der Silo-Förderschnecke ein zusätzlicher Kondensator angeklemmt und es läuft wieder, jetzt bis 30.12. jedenfalls. Einige Stunden Arbeit zur Analyse, am Wochenende und zum späteren Einbau des gelieferten Kondensators, jeder kann sich selber denken dass das natürlich nicht nur ein paar Euro kostet. Und noch ein Fehler: Die Uhrzeit der beiden Bedienteile stimmte nicht und auch nicht mehr überein, mehr als 10 Stunden falsch am lokalen Bedienteil, per Hand synchronisiert, daraufhin Fehler 12, durch kurzes Trennen von der Stromversorgung beseitigt, offenbar eine Störung der Busverbindung. Solange jetzt aber alles läuft muss ich dem Handwerker aber nicht schon wieder für ein zusätzliches Kommen vor der nächsten jährlichen Wartung bezahlen .... Man muss nur darauf achten, dass die automatische Reinigungszeit am abgesetzten Bedienteil nicht in die am lokalen Bedienteil eingestellte Sperrzeit nachts fällt, denn die Zeiten laufen langsam wieder auseinander. Eine Pelletheizung erfordert scheinbar mehr Einsatz und Verständnis als ...??? Asche muss im Winter alle 1-2 Monate geleert werden. Und die Wartung ist wesentlich zeitaufwändiger und kostenintensiver als bei unserer vorherigen Uralt-Ölheizung.
Ein Bekannter hat seit zwei Jahren eine Wärmepumpe in einem Niedrigenergie-Neubau, hört sich alles sehr gut an, aber in den ersten 2 Jahren hatte wir ja auch keine Probleme.
Moin Rainer (?),
daraufhin (Deinen Beitrag) möchte ich dann auch mal antworten.
Eine ST-Anlage gehört zwar nicht zwingend zur Pelletsheizung, ist jedoch eine sehr sinnvolle Ergänzung (mit HU = Heizungs-Unterstützung um so besser).
1. gerade im Sommer (WW-Bereitung) ist der Nutzungsgrad eines Pelletskessels vergleichsweise unterirdisch schlecht.
2. erspart die ST-Anlage eben diese unnötigen Starts und der Kessel hat weniger Stress (-->höhere Lebensdauer)
Ob man nun unbedingt (teils sehr teure) Röhren-Kollektoren verbaut oder preisgünstige Flach-K. einsetzt, ist ein anderes Thema.
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War das Zerlegen/Reinigen der Schnecke tatsächlich nötig? Habe ich bei einer solchen Steigschnecke noch niemals machen brauchen. Nebenbei: War die Brennstoff-Qualität so schlecht?
Warum wird/wurde am Schneckenantrieb ein Kondensator zusätzlich angeklemmt?!? Das ist Käse.
Wenn der Kond. defekt oder altersschwach ist, wird er durch einen "originalen" 1 : 1 ersetzt.
Wie man für einen solchen Fehler ..."Einige Stunden Arbeit zur Analyse".. benötigt, ist mir ebenfalls nicht klar.
...Das Flammrohr ist unten teilweise einige Millimeter unregelmäßig abgebrannt und auch einige Düsen sind innen verkürzt, der Brennteller hat einen noch sehr kleinen Riß - kann laut Paradigma noch ein Jahr betrieben, sollte dann aber ausgetauscht werden...
Solange es ein paar mm sind - unerheblich. Düsen --> ebenso unerheblich. Wesentlich ist, dass der Führungskanal für die Sekundär-Luftverteilung i.O. ist, also dessen Schweißnähte dicht.
Brennteller kann bleiben, solange keine "derbe großen" (> 2mm) Risse oder "zusätzliche" Löcher vorhanden.
Dem Betreiber bzw. Endkunden Frachtkosten für ein normales Verschleißteil aufzudrücken, wenn man als Vertrags-Installateur des/eines Herstellers unterwegs ist, finde ich - offen und gelinde gesagt- nicht wirklich schön.
Ich habe als KD-Techniker (ausschließlich für eine ÖkoFEN-Regional-Vertretung ) solche Teile grundsätzlich an Bord. Jeder unserer Kunden (HB-Unternehmen) kann entweder auf mein Lager zugreifen oder wir bestellen Teile direkt mit Lieferadresse des HB. Dieser verkauft an den Endkunden regelmäßig zum Listenpreis + Märchenst. Nix Fracht (außer bei Express-Zustellung im Hau-Ruck-Verfahren).
Montagekosten????? Im Rahmen der Wartung??
🙁
Einzig zur Regelungstechnik von P. muss ich mich enthalten, da "unsere" Original-Hardware eine andere ist und ich die von P. nicht kenne.
Leider ist Dein Kessel nicht für die Nachrüstung eines Feuerraumfühlers geeignet (kann der P.-Feuerungsautomat nicht). Wäre eine sinnvolle Ergänzung, was Verbrennungsergebnisse und Schonung des Flammrohrs angeht.