Hallo zusammen,
ich bin neu hier und möchte nur einen kurzen Erfahrungs/Erfolgsbericht abgeben.
Ich heize eigentlich mit Stückholz, mit welchem mich mein Vater immer ausreichend versorgte. Der gute Mann feiert jedoch heuer seinen 84. (!) Geburtstag und so mußte ich mich langsam nach einer anderen "Energiequelle" umsehen. Da ich weder vor hatte die gesammte Heizung umzustellen noch den Sommer im Wald zu verbringen, beschloß ich Holzbriketts selber herzustellen.
Ich baute mir also, basierend auf einem Holzspalter und begleitet von heftigem Kopfschütteln meiner Nachbarn, eine Brikettpresse. Ca. 2 Jahre nach meinen ersten Versuchen hatte ich endlich eine Presse, die vom Automatisierungsgrad, dem Preis, den Abmessungen und der Geräuschentwicklung her meinen Vorstellungen entsprach. Das Ganze habe ich dann "Brikomat 3000" getauft und inzwischen (seit etwa September 2008) ca. 5000 kg Holzbriketts pressen lassen - bisher ohne Probleme 😀 .
Die Späne beziehe ich von einem nahegelegenen Pallettenwerk für EUR 5,- pro m³ und ca. 6 m³ Späne ergeben eine Tonne Briketts. Zusammen mit den (österreichischen) Stromkosten ergibt sich ein Preis von ca. EUR 55,- bis EUR 60,- pro Tonne (mit einem extra Stromzähler ermittelt).
In einem anderen Forum - wo es eigentlich ums Drechseln geht - waren die Forenbenutzer so begeistert, dass es inzwischen schon einige "BRIKOMATEN" gibt, die munter vor-sich-hin-pressen (einer presst sogar Pferdemist(!) damit - ein Video davon ist ebenfalls auf meiner Homepage zu sehen).
Es ist also, entgegen der (wohl auch gewollt) verbreiteten Meinung, durchaus möglich Briketts/Pellets selber herzustellen.
Apropos Pellet:
Aufgrund der Nachfrage werde ich demnächst mal versuchen Pellets zu pressen - müsste eigentlich durch anbringen einer entsprechenden Matritze ebenso möglich sein.
Da ich nicht weiß, ob man hier Links einfügen darf, empfehle ich allen Interessierten nach "BRIKOMAT 3000" zu googeln. Auf der Homepage finden sich dann auch Bilder, Videos, sowie nähere Angaben zu den technischen Daten der Maschine.
MfG
mike89
PS.: Es kommen keine Bindemittel zu den Spänen - die Bindung wird rein durch das holzeigene "Lignin" erreicht.
Hallo Mike,
deine Idee findet ich wirklich super. Es ist schon klasse, wenn Leute so lange tüfteln, bis sie eine gute Lösung gefunden haben. Ich habe mir deine Konstruktion auf deiner Homepage angesehen und kann nur sagen: Hut ab, so ist die Herstellung Holzbriketts wohl für jeden möglich.
Was mich noch interessieren würde, ist der Heizwert der selbst hergestellten Briketts. Wenn du vielleicht dazu hier im Forum noch was sagen könntest, wäre das sicherlich für viele Forenmitglieder interessant. Aber wenn ich es richtig sehe, verkaufst du auf der Seite nur die Konstruktions- und Bedienungsanleitung sowie einzelne Bauteile. Fertige Geräte verkaufst du nicht? Kannst du denn dann ungefähr etwas über die Kostenseite aussagen?
Danke schonmal
LG
Powermax
Hallo,
zum Thema Heizwert kann ich zwar keine "Messergebnisse" präsentieren aber subjektiv empfunden besteht kein Unterschied zu kommerziell hergestellten Briketts - sind ja schließlich auch aus Holz. Ich gehe mal von ca. 5 kWh/kg aus.
Zu den Kosten:
Der Holzspalter ist ein "Baumarktteil" für ca. EUR 200,-
Die Blech-, Eisen- und Kleinteile kommen auf ca. EUR 50 - 100 (je nach dem, was man herumliegen hat)
Damit ist es grundsätzlich schon möglich, Briketts zu pressen.
Wer es gerne (so wie ich) etwas bequemer hat, benötigt noch:
Eine Steuerung für ca. EUR 155,-
Diverse andere Teile für ca. EUR 50 - 100.
Die ganze Anlage schlägt also mit rund 500 - 600 Euro zu Buche (Die Bezugsquellen der Teile sind mit Best.Nr. in der Anleitung angegeben).
Man muß übrigens kein Maschinenbauer oder Elektriker sein um so ein Ding zu bauen, etwas handwerkliches Geschick und technisches Verständnis ist aber sicher kein Fehler. Es ist auf den Videos ja auch zu sehen, daß bei der Ausführung der Arbeiten durchaus variiert und experimentiert werden kann.
Ich betreibe meinen "Brikomat" an einem echten Stromzähler (kein EUR 9,90-Energiekostenmessgerät) und komme damit auf eine Energiebilanz von etwa 2 % (bei angenommenen 5kWh/kg Heizwert) - was wiederum dem entspricht, was auch von der Industrie angegeben wird - wir kochen eben alle nur mit Wasser 😉 .
Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich nur deponieren, dass es, wie oft dargestellt, keine "Zauberei" ist, Pellets oder Briketts herzustellen. Wenn jedoch, wie ich es auch schon gelesen habe, darüber nachgedacht wird, mit einem hydraulischem Wagenheber an die Sache heran zu gehen, sollte man nebenher allerdings keine anderen Hobbys mehr haben 😆 😆 🙄 🙄 .
MfG
Mike
Hallo mike,
wie ist deine Homepage?
Ich möchte mir mal diese Presse ansehen(bauen?)
Gruß
JoBe
hallo mike
komme aus Griechenland
habe deine Anlage auf Video angeschaut ,toll
nun mochte hier in Griechenland dein patent bauen,wie kann ich deine Konstruktion bekommen
da es sehr reichlich Oliven beume gibt stehle mir vor das die pellets ,eine sehr hohe brenwert erreichen.freue mich sehr auf eine positive Antwort
gruss Aus Griechenland
Hallo mike,
wie ist deine Homepage?
wo kann ich Sie finden und wie?
Ich möchte mir mal diese Presse ansehen(bauen?)
Gruß
mutzi
Das klingt ganz vernünftig. Gibt es eigentlich Literatur zur Herstellung von Pellets? Ich könnte rund 80 to trockenes Hartholz im Jahr verarbeiten. Dazu habe ich auch einen Beitrag geschrieben
Gruss esplanade
Es geht beides, die Späne nass verarbeiten oder trocken pressen. Habe es selber ausprobiert. Egal welche Späne, Holzstaub, Sägespäne, Hobelspäne, Nadel-oder Laubholz. Späne mit Wellpappe nass vermischen, die Pappe fiehl in Mengen an, in einer Form, hier 100er Rohrstück mit leichtem Druck in Form bringen, trocknen lassen-fertig. Das Trocknen ist der Knackpunkt- bei guter Belüftung mind. 2 Wochen. Im Winter hat man schlechte Karten... Besser ist das trockene Pressen. Habe die Spänepresse von www.holzmanufaktur-hellbach.de in Benutzung mit besten Ergebnissen. Alle Späne lassen sich gut pressen, stapeln oder gleich verbrennen. Bei Änderung des Druckes ergeben sich beim Verbrennen größere oder kleinere Flammen-gut anzusehen. Die Pressstücke sind rund, 10 cm Durchmesser und zwischen 25 mm und 55 mm hoch, je nach Späneart. Habe inzwischen über 700 Stück hergestellt,da gab es eigenen Spänemangel! Ein Wort-Spänemangel- an einenTischler- schon war kostenlos Nachschub da und der Tischler ist hoch erfreut, seine Späne abgeben zu können. Klaus54