Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sind eine vorteilhafte und gerade in der Niedrigenergiebauweise wichtige Lösung für die Wohnraumlüftung.
Wer selten das Haus lüftet (man kann ja nicht an alles denken 😆 ) sorgt automatisch für eine hohe Luftfeuchtigkeit und dies kann zu Schimmel führen.
Ein solches Lüftungssystem sorgt für ausreichend Luftbewegung und erwärmt gleichzeitig die Frischluft.
Jetzt stellt sich nur die Frage, ob mit diesem System auch Energiekosten gespart werden können ❓
Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sind teuer und rentieren sich wirtschaftlich nicht. Würde sagen, reiner Luxus.
Sinnvoll sind dagegen Abluftanlagen mit einer bedarfsgerechten Regelung. Diese sorgen für einen Luftaustausch entsprechend dem Bedarf (z.B. Führungsgröße Feuchtigkeit) und sparen gegenüber der Fensterlüftung ebenfalls Heizenergie ein. Diese Anlagen sind aber ca. um den Faktor 4 günstiger als Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.
Hi energystar,
erstmal willkommen hier bei uns.
Danke für deinen Tipp.
Dieses System hört sich auch sehr interessant an und ist sicher auch einfacher in das Gebäude zu integrieren.
Hast du vlt. mal einen Linktipp, so dass ich mich etwas genauer informieren kann?
ich kann www.lunos.de empfehlen, demnächst mit einer besseren Seite. Bestelle dort die Broschüre "WohnFühlKlima" mit einer sehr schönen und anschaulichen Beschreibung der Wohnungslüftung.
Hallo Energystar,
Ich möchte gerne auf Deine Aussage Lüftungsanlagen sind zu teuer eingehen.
Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sorgen immer für frische Luft in allen bewohnten Bereichen für hohes Wohlbefinden und steigern dadurch meiner Meinung nach den gesamten Wohnwert. Gesundes Raumklima ist nicht nur bezahlbarer Luxus, sondern auch eine sinnvolle und langfristige Investition. Ein großer Teil des Lebens wird in den eigenen 4 Wänden verbracht. Zum Vergleich kann man einen Autovielfahrer nennen, für den ein Kleinstwagen wohl kaum in Frage kommen wird, da ergonomische Autositze, eine robuste Karosserie, ein entprechendes Fahrwerk, sowie der höhere Komfort unmittelbar zur Gesundheit und Sicherheit beitragen. Da bei einer Wärmerückgewinnung von bis zu 95% Heizkosten von bis zu 50% eingespart werden, bringt schon bei heutigen Energiepreisen eine kontrollierte Wohnraumlüftung wirtschaftliche Rentabilität. Also ich würde sagen, Gesundheit, Energiekosteneinsparung und Wohlbefinden sind kein "reiner Luxus", sondern ziemlich vernünftig und sollten Standart sein.
😀
😉 Hallo Katja,
was Deine Aussagen zur Behaglichkeit, Wohlbefinden, Gesundheit und Komfort betrifft, hast Du völlig recht. Eine Lüftungsanlage ist nur vernünftig und eine sinnvolle Investition.
Aber die Einsparung ist geringer, als angenommen. Denn die Investitionskosten sind ungefähr vier mal so hoch wie bei Abluftanlagen mit bedarfsgerechter Regelung, auf die die Aussagen zur Behaglichkeit auch zutreffen. Um diesen Unterschied wieder reinzuholen dauert es einige Zeit, da auch die Betriebskosten (Strom und Ersatzfilter) deutlich höher sind als bei Abluftanlagen.
Ich kann gerne noch ausführlicher werden, wenn es dich interessiert.
Hallo Energystar,
ja danke für das Angebot!
Bitte, werde doch etwas genauer!
Probierst Du da nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen?
Ich meine eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist doch was ganz anderes als eine reine
Abluftanlage. Vielleicht liege ich da falsch, aber mir fallen da diese Anlagen auf den Toiletten ein die einfach nur Geruchsbelastung und alte Luft absaugen. Denn bei einer reinen Abluft wird doch keine
frische Luft zugeführt. Geschweige denn Energie gespart durch Wärmerückgewinnung. Allerdings bin ich nicht wirklich Profi, daher wäre ich Dir dankbar, wenn Du es mir nicht zu technisch erklären könntest.
Zunächst einmal ist die Hauptaufgabe von Lüftungsanlagen die Sicherstellung des Mindestluftwechsels (laut EnEV) und der Schutz vor Feuchteschäden (1/3 aller Feuchteschäden werden durch mangelhafte Lüftung hervorgerufen).
Zum Energieverbrauch muss man sagen, dass die herkömmliche Fensterlüftung der Maßstab sein sollte. Dabei wird jedoch entweder zuviel oder zuwenig gelüftet, und als Folge hat man entweder einen zu hohen Energieverbrauch oder die Gefahr von Feuchteschäden. Mit einer Lüftungsanlage (auch bei Abluftanlagen) kann man so lüften, dass man nicht zu wenig und auch nicht zuviel lüftet. Praktisch ist dabei ein Lüftungsanlage, die sich nach einer Regelgröße richtet und bedarfsgerecht lüftet.
Abluftanlagen sind praktisch, wie Du beschreibst, ähnlich wie die herkömmlichen Badlüfter. Sie haben jedoch eine dauerhafte Grundlüftung und im Idealfall eine mehrstufige Feuchteregelung. Da die Abluftgeräte im Wohnraum einen Unterdruck herstellen, müssen in Wohn- und Schlafräume Zuluftelemente eingebaut werden. Diese lassen dann entsprechend des Unterdrucks wieder Luft nachströmen.
Ich muss zugeben, ich beschäftige mich damit beruflich bei einem Hersteller von abluftanlagen. Ich kann dir auch gerne mehr Infos per Mail zusenden.
Hallo zusammen
bin neu und habe gleich zu maulen!
@energgystar was erzählst Du denn da für Halbheiten!
So eine billige Abluftanlage pustet doch nur die warme Luft nach draussen und über entsprechende Öffnungen in der Aussenwand (Ventile) strömt dann die kalte Aussenluft in die Zulufträume, wie toll. Und auch hier wird Energie benötigt oder arbeitet hier ein Hamster im Laufrad?
Ich bin überzeugt jedes System hat seine Vor- und Nachteile.
Wenn ich nur einen oder zwei Räume entlüften will und es techn. nicht möglich eine komplette Anlage zu errichten sind diese reinen Abluftanlagen sicher eine "sinnvolle" Alternative.
Baue ich aber ein neues Haus, ist ohne Zweifel eine komplette Anlage mit Wärmerückgewinnung die richtige Entscheidung.
Wie oft ich dann die Filter tauschen muss liegt am Nutzerverhalten! (Raucher)
Die Ventile für eine KWL Anlage sind unter der Decke bzw. im Fußboden intergriert und somit relativ versteckt. Diese Abluftkiste steht irgendwo rum und brummt vor sich hin - grins.
Auch ich bin beruflich mit diesen Dingen beschäftigt!
Red Spotted
Hallo Red Spotted,
ich habe keine Probleme auf Dein Maulen einzugehen.
Natürlich muss für den Betrieb einer Lüftungsanlage, egal welche Bauart, Energie aufgebracht werden. Und theoretisch klingt eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung auch wesentlich besser. Nur in der Praxis bedeutet eine solche Lüftungsanlage nicht auch eine höhere Energieeinsparung.
Auch in einem Neubau ist der Aufwand für eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung enorm - so müssen zahlreiche Leitungen für die Zuluft und für die Abluft verlegt werden. Diesen Aufwand scheuen viele Investoren/ Bauherren, insbesondere bei großen Wohnungsbauten. Sollen sie stattdessen auf eine kontrollierte Wohnungslüftung verzichten?
Auch bei einer Abluftanlage kann ein Schalldämpfer eingesetzt werden. Dass diese Kiste vor sich hin brummt ist nur billige Polemik und kein echtes Argument.
Hallo energystar
Eine interessante Antwort.
Sie ist auch praktisch besser - das einzige Argument für die Abluftanlage ist der Preisvorteil. Die Energieeinsparung würde ich auch nicht als wichtigstes Argument für eine KWL- Anlage ansehen.
Ich kann nicht sagen wie hoch der Umsatz von reinen Abluftanlagen ist, aber der Markt für KWl-Anlagen liegt inzwischen über 20 Mill. €. (komplett mit Kanalnetz)
Komisch ist auch, das es Wohnungsbausgesellschaften gibt die ihre Wohnungen nur noch mit KWL- Anlagen sanieren und danach Ruhe haben.
Billige Polemik kommt da eher aus einer anderen Ecke! 😀
Red Spotted
Zu Pro und Kontra KWL:
Ich kann (auch aus beruflicher Sicht 😉 ) nur den KWL-Befürwortern zustimmen. Wer den finanziellen und Montage-Aufwand nicht scheut, sollte auf alle Fälle eine Kontrollierte Wohnraum-Lüftung (mit Wärmerückgewinnung) installieren.
Man kann das Ganze sogar noch weiter treiben, indem man die Zuluft z.B. aus einem "Erdrohr" - in ca. 2 m Tiefe ums Haus verlegt - zieht. Die Temperaturen liegen dort je nach Jahreszeit zwischen ca. 7°C und 13 °C. Das heißt, im Winter hat man vorgewärmte Frischluft, im Sommer angenehm vorgekühlt. Somit kann die KWL neben des notwendigen hygienischen Luftwechsels noch weitere Funktionen erfüllen: Zusätzlich Kosten sparen im Winter und Behaglichkeit im Sommer.
mfg. H.B.
Sie scheinen sich ja alle auszukennen...
Ich nicht...
Daher meine Frage:
Können sich Bakterien oder Krankheitserreger in die Anlage bzw. Rohre einnisten, die ich dann im Haus verteile ohne es zu wissen?
Was kann ich dagegen tun?
Hallo Dirk
unter normalen Umständen nicht, jedes Gerät hat Filter die vom Nutzer regelmäßig auf Funktion überprüft werden müssen. (Tausch bzw. Reinigung) Es wird ja Luft bewegt.
Und wenn das gemacht wird gibt es keine Probleme.
Der EWT ist zwingend einmal im Jahr zu spülen! Es gibt spezielle Rohre für solchen EWT!
Da erlebt man Sachen die es nicht gibt, vollkommen verdreckte Abluftfilter und der Kunde beschwert sich weil das Gerät zu laut ist!
Wenn diese Filter verdrecken erhöht sich zwangsläufig der Wiederstand im Leitungsnetz und die Gleichstrommotoren wollen das ausgleichen. Das bedeutet der Motor erhöht seine Drehzahl und wird lauter. Es ist mir passiert das ich vor dem Neubau die Anlage im Keller gehört habe - 😡
Aber die Industrie hat keine Ahnung.
Hier ist auch das Handwerk gefragt, seine Kunden richtig in die Nutzung der Anlagen einzuweisen. Das könnte sicher besser sein.
Grüsse
Red Spotted
Wir leben seit 12 Jahren in unserem Haus und haben beim Neubau Erdwärmerohr gleich in die (etwas größere) Baugrube legen lassen.
-18°C im Januar: aber die Frischluft kommt schon mit 0°C ins Haus, nach dem Wärmetauscher sind es schon 8°C - und den Rest erwärmt noch die Brennwert-Therme.
Im Sommer genau anderherum: draußen 30°C; unsere Frischluft kommt mit 20°C ins Haus.
Wir fühlen uns wohl! 😀
Wünschenswert wäre damals ein Heizungsbauer mit etwas mehr Begeisterung für Regeltechnik gewesen. Und wer den Kühleffekt im Sommer nutzen will: unbedingt einen Bypass gleich mit planen - sonst erwärmt die warme Raumabluft ja die erdgekühlte Zuluft