Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei eine Lüftungsanlage mit WRG für mein EFH (Be- und Entlüftung von KG, EG und OG) einzubauen.
Hierzu habe ich jetzt eine Frage: Seht Ihr ein Problem für den Sommer-Lüftungsbetrieb für das KG? - Hierzu die Details:
Im Winter kein Problem, da a) im KG komplett Fußbodenheizung und b) rH bzw. Taupunkt-Problematik irrelevant.
Im Sommer vielleicht Problem, da FBHzg (über eine WP fürs ganze Haus) eigentlich aus, also Temp im KG im Sommer kühler als im Winter und Temp KG deutlich Kühler als Außenluft, daher Gefahr Taupunkt, etc.
Daher meine Überlegung zur Verhinderung von Feuchtebelastung KG: Im Frischluftkanal nach dem Wärmetauscher des Lüftungsgerätes ein Kühlregister einbauen, durch das Wasser aus einem 6000 Ltr Erdtank zirkuliert und die entsprechend hohe rel. Luftfeuchte dort auskondensiert.
Also reicht das aus ???? - oder mach ich einen Fehler ????
VG Looni
Hallo looni,
ich hab' leider keine Patentantwort für Dich, nur einen Erfahrungsbericht, der Dein Themengebiet streift...
Erstmal zur Erklärung, bin nicht vom Fach, habe aber seit 4 Jahren eine Lüftungsanlage mit WRG und glaube, dass ich im Physik-Unterricht gelegentlich aufgepasst habe.
Feuchte im Sommer bei Belüftung des Kellergeschosses ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen!
Das Haus ist ein Reihenmittelhaus, Baujahr 1964. Ich hab' die beiden Außenwände ausgebuddelt und bis auf die Bodenplatte mit einer Perimeterdämmung versehen. An den Seitenwänden zu den Nachbarhäusern und unter der Bodenplatte ist natürlich nur Erdreich. Im Kellergeschoss habe ich nur ein Zimmer (Heizkörper), das Treppenhaus sowie einen kleinen Vorratsraum an die Lüftung angeschlossen. Auch meine Heizung ist im Sommerhalbjahr ausgeschaltet.
Das restliche Kellergeschoss (Heizraum und Waschküche) ist Kaltzone und mit einer dichten Tür abgetrennt. Bisher habe ich in den Räumen mit Anschluss an die WRG-Lüftung keine Probleme festgestellt, aber auch noch keine genauen Messungen im Sommer durchgeführt.
In der Waschküche war das etwas interessanter: Dort habe ich eine Be- und Entlüftung über ein paar Meter Wickelfalzrohr, einen Rohrlüfter und zwei Verbindungen nach draußen geführt, aber keine Verbindung zur WRG-Lüftung. Luftmenge (und Lautstärke) altmodisch über Stelltrafo einstellbar, Ein/Ausschalten über mechanischen Hygrostatschalter im Keller, steht meist so, dass Lüfter aus bei Rel Luftfeuchte rH < 50%.
Im Winter super: Wäsche rein, das Ding läuft 'ne Weile, Lüfter geht aus, Wäsche trocken, alles klar.
Im Sommer bin ich natürlich in die Falle getappt, hatte mir das falsch überlegt: Der Lüfter geht nie aus, die Luft bleibt immer sehr feucht bei 70% rH und mehr, Wäsche trocknet in Zeitlupe...
Meine Abhilfe:
1.) Zeitschaltuhr vor den Lüfter, da nachts die Temperaturen richtig herum stehen, draußen kälter als drin und damit die rel. Luftfeuchte der Außenluft sinkt, nachdem sie sich im Keller aufgewärmt hat und dann Wasser aufnehmen kann.
2.) Für Härtefälle steht im Keller noch ein kleines Mono-Block Kühlgerät, das in Notfällen für ca. 2 Stunden in Betriebsart "Entfeuchten" läuft und dann ein paar Liter Wasser aus der Luft (eigentlich aus der Wäsche) holt.
Für Deine Idee mit dem Wasser aus dem Erdtank als Luftkühler und Feuchteabscheider hab' ich leider keine Erfahrung. Ich vermute, dass bei mir die Luft, die Nachts getauscht wird, den Feuchteeintrag von tagsüber wenigstens teilweise ausgleicht.
So, ich hoffe das hat Dir irgendwie ein wenig weitergeholfen, ich würde mich über Kommentare aus dem Forum freuen, vielleicht hat ja noch jemand Ideen für unser Sommer/Keller-Problem.
Hallo pittr_de,
zunächst danke für deine Antwort. Ich hab da noch eine Frage zu Punkt 2.) wie sieht das bei dir mit dem Mono-Block Kühlgerät aus, selbstgebaut, aus dem Baumarkt oder wie. Dürfte ja dann im Entfeuchtemodus in etwa meinem Kühlregister entsprechen. Vielleicht kannst du ja mal die Temperatur an deinem Gerät messen, wenn dort die Luft entfeuchtet wird?
VG Looni