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KFW 55: Welche Wärmepumpe

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(@dape79)
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Hallo alle miteinander 😀

Wir wollen demnächst ein Haus bauen und haben natürlich probleme welche Art der Wärmepumpe wir uns einbauen sollen.

Hier erst einmal die Baudaten die wir bisher sicher wissen.

Das Haus wird eine KFW 55 Doppelhaushälfte, voll unterkellert und zwei Vollgeschosse. Wohnfläche ca. 130m² auf ca 350m² Grundstück im Landkreis Rosenheim ( Oberbayern )
Keine Wohnfläche im Dachgeschoss. Im Keller ist jedoch ein großer Raum als Wohnraum vorgesehen.
In allen Wohnräumen ist Fußbodenheizung vorgesehen. Zusätzlich ist auf dem Dach eine Solaranlage mit 400l Speicher. Eine aktive Wohnraumlüftung wird eingebaut.

Wir bauen mit einem Bauträger Schlüsselfertig. Eingeplant ist eine Luft-Wärmepumpe. Da wir im Budget noch ein bißchen Luft haben, dachten wir uns das wir evtl. auf eine Erdwärmepumpe umsteigen. Da das Grundstück nicht besonders groß ist haben wir an Spiralkollektoren gedacht. Jetzt kam von der Baufirma die Info das es ca. 14.000€ mehr kosten würde als die Luft-Wärmepumpe. Ist das wirklich so viel teuerer?

Kann man sich mit der Heizung so viel sparen das man die 14.000€ in absehbarer Zeit wieder reinholt?
Wie ist das mit der Vereisung der Erde? Man hört öfter das über den Erdkollektoren kaum was wächst. Trifft das auf Spiralkollektoren auch zu?
Zusätzlich haben wir gelesen das es sinnvoll ist das Regenwasser zu den Spiralkollektoren versickern zu lassen. Kennt jemand den Preis von so einer Versickerungsanlage? Ist das wirklich sinnvoll und bringt das so viel das sich die Investition lohnt?

Pallets, Öl, und Gas kommt nicht in Frage da wir den eh schon knappen Raum nicht für die Lagerung opfern wollen.

Für eure Meinungen und Hilfe wäre ich euch sehr dankbar.


 
Veröffentlicht : 03/02/2014 2:11 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

momentan nur kurz:

Ihr benötigt zwingend (auch für die weitere Planung der FBH) eine Heizlast-Berechnung nach EN 12831. Ohne diese wird die richtige Auswahl eines WE =WärmeErzeugers i.A., einer WP im speziellen nicht gelingen.

Liegt euch die HL-Ber. bereits vor? Wenn Nein, diese als erstes (am besten bei unabhängiger Stelle, z.B. Ing.-Büro für Haustechnik) in Auftrag geben.
BTW: Die Kenndaten des Hauses aus dem sogen. "E-Ausweis" sind für die Planung des WE nicht geeignet bzw. auch nicht zulässig.

Heute Abend mehr...


 
Veröffentlicht : 03/02/2014 2:56 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

nicht immer ist die Zeitplanung so wie gewünscht...

Noch ein paar grundsätzliche Gedanken zu Eurem Vorhaben:

Ihr lebt in einer Region mit der kältesten Normaußentemperatur (-16°C). Meint der BT das wirklich ernst, dort eine L-WP einzuplanen oder will er nur im Nachhinein die sündhaft teurere Lösung verkaufen?

Du schreibst von "KfW55", wobei die Fragen aufkommen,
-> wie (mit welcher W-Quelle; wurde da eine WP angenommen?) ist der Standard berechnet worden?
-> Wie ist der eigentliche Dämmstandard (h_t' im E-Ausweis)?

Dazu empfehle ich mal folgende Lektüre:
1. Agenda21 Feldtest Wärmepumpen, gerade erschienen
2. ein Kommentar dazu

Es lässt sich mit entsprechenden Stichwörtern sicher noch mehr im Netz finden.
Ich bin nach den neuerlichen Veröffentlichungen nicht wirklich davon überzeugt, ob die Lösung für Euch die richtige sein wird.
Außerdem finde ich den genannten Aufpreis von 14kEUs ein wenig happig. Du lieferst selbst dazu mind. ein Argument, was gegen einen flächigen Kollektor spricht (habe selbst keine Erfahrungen dazu, allerdings schon hier und da von Problemen mit Vereisung und eingeschränktem Pflanzenwachstum gelesen).
Spiral-Kollektoren sind m.E. noch nicht sog. Stand der Technik, nur von einigen "Machern" in eigener Planung realisiert.

Platz ist in der Immobilie immer wertvoll.
Für 400Ltr. Solarspeicher ist Platz eingeplant. Was spräche dagegen, wenn genau auf diesem Platz der Haupt-Wärmeerzeuger gleich mit "zu Hause" wäre?


 
Veröffentlicht : 05/02/2014 3:49 a.m.
(@dape79)
Beiträge: 2
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Themenstarter
 

Hallo , und danke für die Antwort.

Leider habe ich keine Antwort auf die Fragen. Wir sind gerade in der Planungsphase, und haben noch nicht einmal das Grundstück richtig. d.h. das Grundstück ist noch nicht erschlossen und die genaue Aufteilung der Grundstücke steht noch nicht fest (Einheimischenprogramm).

Wir planen mit einem Fertighaus-Bauträger und wir haben natürlich nur Allgemeine INformationen. zB. 26,5 cm Ytong-Wände. Im Angebot ist eine LWP, Lüftungsanlage und Solarkollektor auf dem Dach mit 400l Speicher. Und natürlich KFW 55.

Nach ein bißchen Forschung habe ich eben meine Zweifel mit der LWP und wollte mich über andere Möglichkeiten informieren. Als erstes habe ich mich beim BT erkundigt. Dieser meinte 14000€. NAchdem ich noch ein paar Daten verlangt habe, kam natürlich eine Schwammige Antwort. Auskunft über die einzelnen Kosten wie Heizungsanlage, Erdarbeiten usw.habe ich nicht bekommen.
Die Heizlastberechnung wirt ja erst berechnet wenn das HAus vom Architekten geplant ist, da Frage ich mich wiederrum wie Sie schon eine LWP im Angebot haben können wenn sie noch nicht wissen welche Heizlast benötigt wird.

Angenommen für die Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Solaranlage inkl. Fußbodenheizung wurden 13.000€

Die Erdwärmeheizung mit Spiralkollektoren würde 7000€ mehr kosten. Es entfällt dabei die Solaranlage vom Dach.

Wenn ich aber dann Rechne das die Solaranlage 7000€ kostet, dann würde die LWP mit Fußbodenheizung ja nur 7000€ kosten. Wäre das nicht ein bißchen wenig?

Wieso kann auf die Solaranlage bei Erdwärme verzichtet werden?

Ich hoffe jemand von euch kann daraus schlau werden. Ich nicht!


 
Veröffentlicht : 05/02/2014 3:51 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

ich werde mich kurzfristig dazu weiter äußern.

Aber erst einmal ein großes Lob, dass Du Dich bereits so früh meldest, bevor irgendwelche Sachen bereits in den Brunnen gefallen sind und bereits unumstößliche Fakten jede Flexibilität geraubt haben.


 
Veröffentlicht : 06/02/2014 7:48 a.m.
(@oekofan)
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Hallo,

wenn es nicht zu "intim" sein sollte, würde mich Folgendes interessieren:

Sind bereits Verträge abgeschlossen worden, z.B. mit dem FH-BT? M.a.W. seid Ihr bereits an dieses Unternehmen kpl. gebunden?
Welcher Art (Planung, Ausführung, etc)?
>>>Kommt das Grundstück auch über den BT?<<<
Bestehen irgendwelche Möglichkeiten, bestimmte Gewerke (im Besonderen Heizungs-Technik) dort herauszulösen und dementsprechend anderweitig zu vergeben?

Ich habe einfach Zweifel an der (Verkaufs-)Strategie des BT, die dort offensichtlich Lösung "von der Stange" favorisiert und sich sogenannte "Extras" (oder Extrawünsche) teuer bezahlen lässt.

Zu "KfW55" oder besser Eff.-Haus55 (auch teils aus eigener Erfahrung):

Bei Nutzung von Erdwärme (im Gegensatz zur L-WP) wird wahrscheinlich -bedingt durch die deutlich bessere JAZ = JahresArbeitsZahl der max. zulässige EnEV-Kennwert "Primär-Energie" bereits erreicht, so dass kein Mix mit alternativer E-Gewinnung durch die ST = SolarThermie notwendig wird.
Die L-WP liegt in der JAZ schlechter, benötigt also mehr elektrische Hilfe-E., so dass mit der ST "nachgebessert" werden muss.
Strom hat einen Pr.-E.-Faktor von 2,6, während der E-Anteil der ST mit 0,0 in der E-Bilanz (E-Ausweis) bewertet wird. Auf diese Weise werden im Grunde genommen relativ schlecht gedämmte Häuser "schöngerechnet".

Der umgekehrte Weg wäre der bessere: Die thermische Hülle dämmtechnisch so gut zu gestalten, dass die Kriterien der EnEV (nämlich Eff.-Hs.55) bereits mit quasi jedem x-beliebigen E-Träger erfüllt würde. Zusatz-Kosten für die bessere Dämmung bewegen sich meiner Erfahrung nach im Bereich um ca. 5% der Bausumme.
a) man ist absolut frei in der Wahl des WE-Systems bzw. des E-Trägers
b) die Betriebskosten sinken erheblich (das interessiert natürlich einen BT nicht, weil ER sie ja nachher nicht bezahlen muss).

Ich habe selbst mal (vor 12 Jahren) eine Hütte geplant (Entwurf von mir) und sofort die vom Archi vorgeschlagenen Dämmstärken (100mm Kerndämmung) und U-Werte (WLG 040) gefordert, besser auszulegen (120mm + WLG 035). Ebenso die Verglasung der Fenster (Uglas 1,3 -> 0,8).
Lag nur wenige Tsd. EUs höher und es wurde ein "echtes" KfW40 daraus.

Wenn Du weitere Fragen hast, gerne... 😉


 
Veröffentlicht : 07/02/2014 6:36 p.m.
(@hydraulix)
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Warum solche Umstände?
Wärmepumpe Wasser/Wasser-großer Schichtenspeicher ca. 2000 Ltr aus PP und 2 Vakuumröhrenkollektoren von 10 m². Wärmepumpe holt das vorgewärmte Wasser von ca. 20-25°C (statt 10°C aus dem Erdreich) aus dem unteren Teil des Schichtenspeichers und speist es oben mit 55°C in ein Schichtenrohr wieder ein. Kein Garten umgraben, keine Erdbohrungen keine Analysen und hohe Wartungskosten und mit Sicherheit 10.000 € preisgünstiger und weit effizienter.
wird hier gut erklärt: http://www.speichertechnologie.eu


 
Veröffentlicht : 15/02/2014 11:24 a.m.
(@oekofan)
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Ja, schönes System.
Ob der T.E. das jedoch im Zusammenhang mit einem Bauträger realisieren kann, ist fraglich. Leider meldet er sich momentan nicht zum Thema ...

Und eine sehr ordentliche Planung braucht's dazu natürlich auch (pauschal 10m^2 + 2.000Ltr. + WP reicht nicht). 😉


 
Veröffentlicht : 15/02/2014 12:20 p.m.
(@hydraulix)
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Warum nicht?


 
Veröffentlicht : 15/02/2014 12:40 p.m.
(@oekofan)
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Ich weiß nicht, warum er sich nicht meldet...


 
Veröffentlicht : 15/02/2014 12:58 p.m.
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