Hallo ihr lieben,
im Zusammenhang mit der Förderung von erneuerbaren Energien wird immer ein Grundofen erwähnt. Verstehe ich das richtig, dass der Grundofen sozusagen meine Heizungsanlage ist? So reicht weiß ich nämlich nicht, was damit gemeint ist. Ich kann es mir nur so vorstellen, dass bei mehreren Heizquellen wohl eine der Grundofen sein soll, also wenn zum Beispiel eine Gas-Heizungsanlage im Haus installiert ist, aber trotzdem noch in einem Raum ein Kaminofen steht, der mit Pellets beheizt wird oder wenn ein Teil mit Solarkollektoren beheizt werden kann oder so.
Ist das wohl so richtig oder kann mich ansonsten vielleicht jemand darüber aufklären, was mit dem Grundofen gemeint ist?
Tschüssi
Gustel
Hallo Gustel,
meines Wissens ist ein Grundofen sowas, wie die bekannten Kachelöfen, mit denen ganze Häuser geheizt werden können. Also ein Ofen, der über eine große Fläche auf lange Zeit Wärme abgibt und durch eingebrachte Heizschlangen wohl auch noch die warme Luft in andere Räume abgibt. Beheizt werden diese Öfen meist mit Holz, aber auch Briketts sind wohl möglich.
Es ist also nicht die Heizungsanlage, zu der es auch noch einen Kamin im Haus gibt. Sondern der Ofen, der die Heizungsanlage ersetzt. Es gibt inzwischen, soviel ich weiß, auch schon Grundöfen, die sogar die Warmwasserversorgung übernehmen.
Ob es noch andere Techniken gibt, als den altbekannten Kachelofen, der ja eigentlich eine schöne Sache ist, weiß ich allerdings auch nicht.
LG
Ralle
So, hab nochmal nachgefragt:
Ein grundofen kann so ziemlich alles sein, meistens isses ein festbrennstoffkessel oder ofen, wie schon von Ralle erwähnt, der auch im Wohnbereich plaziert werden kann.
Wodtke zum beispiel hat hierfür auch Pellet-kachelöfen im programm die 90% ihrer wärme in einen pufferspeicher abgeben und somit die ganz normale heizung betreiben ! Auch eine abnahme der wärme über reine RLT anlagen ist somit möglich, genauso wie eine warmwasserbereitung.
Warum das ding jetzt aber grundofen heißt konnte mir niemand sagen
Auch wenn der letzte Eintrag schon eine Weile her ist, habt ihr ein Recht auf mein Wissen oder meine Meinung.
Grundöfen sind Öfen zum Heizen mit Scheitholz. Das Feuer brennt auf Grund des Ofens, daher sein Name, vergleichbar mit einem Lagerfeuer. Die Luftzufuhr erfolgt grundsätzlich von der Seite des Feuers und nicht von unten durch ein Rost. Daher ist er zum Heizen mit Kohle oder Briketts nicht geeignet.
Das Feuer wird stets in der Asche des voraus gegangenen Feuers entzündet. Dadurch wird der Brennstoff besonders effektiv genutzt, und die Schamotte des Ofengrundes sehr gut geschont. Ab und zu wird ein wenig Asche entnommen und entsorgt (hervorragendes Düngemittel).
Wir heizen unser Ernergiesparhaus mit einem Grundofen mit Wassertasche kombiniert mit einer 11qm Solaranlage und einem 650l Pufferspeicher. Die Solaranlage ist ein Sorgenkind aber mit dem Ofen und dem Speicher haben wir einen Volltreffer gelandet.
Für alle die ein gut gedämmtes Haus haben; und Freude und Zeit für die Brennholzbeschaffung haben, kann ich so eine Heizanlage nur empfehlen. Wir kommen mit ca. 9 Schütt-Raummetern Mischholz im Jahr aus.
Ciao
und...
Hallo Markus,
vielen Dank für deine Erklärung. Damit ist ein Grundofen ja doch etwas anderes, als das, was ich erklärt habe, aber so habe ich es auch erklärt bekommen. Ein Zeichen dafür, dass diese Technik wohl doch noch nicht so verbreitet und bekannt ist und viele Leute im Irrtum darüber sind.
Von dieser Art, wie du den Grundofen beschreibst, habe ich noch nie was gehört, das klingt aber ziemlich interessant, vor allem in der Kombination, wie du es anwendest. Klar, Brennholz muss man beschaffen, aber das muss man ja bei jeder Holzfeuerung, wenn man einen Kaminofen nutzt oder eine Feststoffheizung.
Deine Erklärung ist wirklich super und bereichert das Forum um eine Information mehr.
LG
Ralle
Hier: [url] http://www.kachelofen-profis.de/kachelofen-forum/index.php [/url] finden Sie jede Menge Informationen zum Grundofen.
Hallo Markus!
Jetzt ist dein Beitrag ja schon eine Weile her und ich stoße jetzt erst auf die Information. Also, wir bauen ein Niedrigenergiehaus aus Vollstammholz und haben den Grundofen eigentlich schon fest mit eingeplant- in Verbindung mit der Solaranlage. Wir wollten uns noch mal ein zweites Angebot einholen von einem Kaminbauer aus der Nähe. Der sagte, dass das Heizen in Schlecht- Wetter- Perioden nicht möglich ist, da die Rohre einfrieren würden, wenn wir mal nicht zu Hause wären um nachzuheizen. Außerdem würde der Ofen es nicht schaffen bei höheren Minusgraden das Haus zu heizen und gleichzeitig Warmwasser aufzubereiten.
Da wir keine Winterurlaubfans sind ist Problem Nummer 1 eigentlich gelöst. Problem Nummer 2 bereitet mir jetzt ganz schön Kopfzerbrechen. Wenn man den Ofen auf die Größe des Hauses auslegt, dürfte es doch keine Probleme geben?
Wie es sich anhört, gibt es bei euch keine Probleme- außer mit der Solaranlage. Habt ihr noch eine Heizalternative? Oder hast du noch einen guten Tipp, der uns bei der Planung vor dem Erfrieren rettet 😉
Herzlichste Grüße
Liz
Hallo Liz
Selbstverständlich geht das. Und dazu sehr komfortabel. Je nach Auslegung mit 2 oder 3 Abbränden/Tag für Volllast.