Liebes Forum,

Ein merkwürdiges Problem plagt uns an unserer neuen Zentralheizung in einem Mehrfamilienhaus. Wir stellen eine ungewollte Zirkulation im Heizungsstrang fest, die auftritt, wenn eigentlich alle Heizungen ausgeschaltet sind. Wir nennen das By-Pass. Das führt dazu, dass der Heizungsrücklauf eine relativ hohe Temperatur behält und so ungünstige Bedingungen für den Brennwertkessel entstehen.

In dem Haus sind sowohl Heizkörper/Radiatoren als auch Fußboden- und Wandheizungen verbaut. Der eigens für den Entwurf der Anlage beauftragte Ingenieur hat für die Fußboden- und Wandheizungen den Einbau von Drei-Wege-Ventilen vorgesehen. Deren Zweck soll eigentlich sein, bei zu hohen Temperaturen des Vorlaufs (der ja wegen der Radiatoren eine gewissen Temperatur erreichen muss), für die Fußboden- und Wandheizungen durch Zumischung von kühlerem Rücklaufwasser die Heizwassertemperatur zu senken.

Der Heizungsinstallateur hat die Drei-Wege-Ventile teils so blöd platziert, dass der Einbau eines von einem Raumwärmethermostat ferngesteuerten motorbetriebenen Ventils notwendig wurde. Die Dreiwegeventile und das Raumthermostat sind von Rehau.

Beide - Installationsbetrieb und Ingenieur - stellen sich jetzt dumm (und nach einer Weile des Fragens tot).

Ein dritter hinzugezogener Installateur hat uns nun in der Auffassung bestätigt, dass am Drei-Wege-Ventil bei ausgeschalteter Heizung der Vorlauf direkt in den Rücklauf fliesst. Dadurch komme die Zirkulation zustande. Er sagt, das könne an einem Drei-Wege-Ventil auch nicht anders sein.

Ist es tatsächlich so, dass Drei-Wege-Ventile (von Rehau?) einen solchen By-Pass zwingend bewirken? Dass also ihr Einbau zur Minderung der Effizienz des Heizungssystems im Haus führt?

Oder kann es sein, dass das Drei-Wege-Ventil schlicht nur falschrum eingebaut ist?

Auf kluge Rückmeldungen bin ich gespannt.

Christoph