Hallo!
Lohnt sich im folgenden Fall der höhere finanzielle Aufwand für eine Wärmepumpe?
Ich denke über ein Passivhaus nach mit einer Solaranlage zur Warmwasser-aufbereitung und einer Heizung für den Spitzenbedarf. Im Haus soll auch ein Raumluftunabh.-Kaminofen eingebaut werden.
Ist eine Pelletheizung für den Spitzenbedarf nicht sinnvoller, weil sie günstiger ist als die Wärmepumpe?
Gruss
Luke
Hallo!
Lohnt sich im folgenden Fall der höhere finanzielle Aufwand für eine Wärmepumpe?
Ich denke über ein Passivhaus nach mit einer Solaranlage zur Warmwasser-aufbereitung und einer Heizung für den Spitzenbedarf. Im Haus soll auch ein Raumluftunabh.-Kaminofen eingebaut werden.
Ist eine Pelletheizung für den Spitzenbedarf nicht sinnvoller, weil sie günstiger ist als die Wärmepumpe?Gruss
Luke
Hallo Luke,
ich schon wieder als Antworter 😉
Wenn Du ein Passivhaus baust, musst Du Dir darüber im Klaren sein, daß es da zum einen die Verfechter der "reinen Lehre" gibt, die von einem intensiv genutzten Haus mit diversen internen Wärmegewinnen ausgehen, also der Oma die jeden Tag Kuchen backt und so weiter ..... dabei fällt natürlich immer gut Wärme ab die das Haus warmhält .....ist jetzt etwas überzeichnet, aber ich denke man muß es ein bisschen so rüberbringen, damit man versteht worum es geht ..... tatsächlich ist das reale Passivhaus aber über Tag weitgehend unbewohnt weil Mama und Papa zur Arbeit sind und Junior auch erst nachmittags aus der Schule kommt. die internen Wärmegewinne sind also ein Stück kleiner als prognostiziert....
das aus meiner tatsächlichen Erfahrung heraus, ich baue Häuser die am Passivhaus-Standard kratzen schon seit Anfang der 90' Jahre und seit ca. 7 Jahren auch etliche echte Passivhäuser. Habe mich dementsprechend schlau gemacht und unzählige Kontakte und Erfahrungsberichte für mich verarbeitet.....
mit dem Ergebnis, daß ich in meine Passivhäuser immer eine Niedrigsttemperatur-Heizungsverteilung einbaue die als Bauteilaktivierung dafür sorgt, daß eine maximale Behaglichkeit gewährleistet ist.
Eine reine Lüftungsheizung muß ich aus den Erfahrungen heraus ablehnen.
Für die niedrige Vorlauftemperatur ist dann natürlich eine WP hervorragend geeignet und bringt optimale Leistungszahlen. Der von Dir angedachte Pelletofen ist auch eine Option, wird aber über den großen Pufferspeicher etc. nicht wirklich billiger als die WP.... ausser Du gehst von Erdwärme und den damit zusammenhängenden Kosten der Wärmeerschließung aus.
Ich tendiere bei der WP je nach Einsatzbedingungen zu einem Integralgerät, das Lüftung, WRG, Warmwasser, Solar und Heizung in einer Maschine zusammenfasst. Das wird dann insgesamt gar nicht mal teurer als das zusammenstellen von vielen Einzelgeräten die nebeneinander her arbeiten.
Der kleine Kaminofen ist eine sinnvolle Option weil der schnell zusätzliche Wärme liefern kann, dazu wird dessen Wärme auch ohne jede direkte Einbindung über die Wärmerückgewinnung noch ein zweites Mal im Haus verteilt ....... mehr Info bei Bedarf gern !
ansonsten hier noch ein statement zu Passivhaustechnik von meiner eigenen internet-Präsenz: http://www.eco-casa.de/index.php?page=das-aktive-passivhaus---ein-spontanes-statement
Gruß
Arno Kuschow
Hallo und danke nochmal für die schnelle Antwort.
Arbeitet dieses Integralgerät nicht nach dem luft/wasser Wärmepumpen-prinzip? Bei diesen Geräten bin ich skeptisch da sie ziemlich laut sind, wobei sich hier auch noch die Frage stellt wieviel Strom so eine Integralgerät zieht.
Gruss
Luke
Hallo und danke nochmal für die schnelle Antwort.
Arbeitet dieses Integralgerät nicht nach dem luft/wasser Wärmepumpen-prinzip? Bei diesen Geräten bin ich skeptisch da sie ziemlich laut sind, wobei sich hier auch noch die Frage stellt wieviel Strom so eine Integralgerät zieht.
Gruss
Luke
Erst mal ja, ist keine Erd-WP ..... gibt es aber sogar auch in der Kombi, die Leistungszahl oder JAZ ist aber trotzdem recht gut (nahe 4 im Niedrigtemperaturbereich der Flächenheizung, das sagt auch alles über den Stromverbrauch), man muß sich ja fragen, was das bisschen extra-Energie im Passivhaus kosten darf als Investition, deshalb ja auch mein Einwurf wegen der Erdwärmeerschließung. Wird auf jeden Fall im Verbrauch billiger als Pellets, man zahlt Endenergie, keine Primärenergie 🙄
Laut, ja und nein, bei dem Gerät das ich kenne leistet das Gehäuse wahre Wunder an Schalldämmung, ohne Gehäuse unerträglich, komplettiert flüsterleise .... aber trotzdem nicht Wand an Wand mit einem Schlafzimmer, klar ..... von meinem Büroarbeitsplatz aus schaue ich in gut einem Meter Abstand auf eine Regalwand mit Büroordnern und hinter der dahinterliegenden Innenwand steht so ein Gerät, ich kann bei absoluter Ruhe hören wie es startet, ist aber nicht wirklich störend, die Ölheizung früher war viel lauter...
Gruß
Arno Kuschow
Hier ein Vergleich in Zahlen als Heizkostenvergleich verschiedener Heizsysteme:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=217.0
LG parcus
Hier ein Vergleich in Zahlen als Heizkostenvergleich verschiedener Heizsysteme:
http://www.energieeffizient-sanieren.org/index.php?topic=217.0LG parcus
Danke!
Fein, das ist wirklich hilfreich!
Interessant, daß zwischen Luft- und Sole-WP kein so großer tatsächlicher Unterschied ist, da ist nur die Auslegung sehr wichtig, also ganz konsequent niedrigste Vorlauftemperaturen einhalten.....
klar Erdwärme direkt ist noch ein bisschen besser wenn man die leichten Bauchschmerzen wegen Bau der Kältemaschine vor Ort überwindet ....
aber ganz klar: Pellets machen in der EnEV-Berechnung was her mit ihrem politisch gewollten Primärenergiefaktor, wenn es aber um zu bezahlende Endenergie geht tummeln die sich irgendwo zwischen Öl und Gas, weit über den WP-Kosten .....
klar, der Rechner hat ein paar feste Einstellungen drin, die sich für ein ganz konsequentes Energiesparhaus noch mal anpassen lassen müssten, aber die Tendenz ist klar!
Gruß
Arno Kuschow
Hallo Arno,
klar, es ist nur eine Tendenz, der Rechner kam aber nach meinem Dafürhalten der Realität am nächsten.
Natürlich ist es auch immer eine Frage wer solche Vergleiche anbietet. 😉
LG parcus
Hallo Arno,
klar, es ist nur eine Tendenz, der Rechner kam aber nach meinem Dafürhalten der Realität am nächsten.
Natürlich ist es auch immer eine Frage wer solche Vergleiche anbietet. 😉
LG parcus
Sicher, aber mehr als eine Tendenz kann man sowieso nicht abbilden, da ist dann das individuelle Nutzerverhalten davor 🙄 ....
aber auch die Tendenz aus dem Rechner entspricht ziemlich genau meinen eigenen Erfahrungen aus Umrüstungen von fossiler Wärmeerzeugung auf Wärmepumpe wo man eindeutige "Vorher-Nachher"-Zahlen hat. Und daß man das dann generell auch auf einen Neubau übertragen kann sollte klar sein, wobei die Wärmepumpe da noch mehr Vorteile ausspielt weil die Heizflächen dann bewusst optimiert werden können ............. bei Erdwärme dann auch noch die Option, für einen recht kleinen Aufpreis eine gut funktionierende passive Kühlfunktion zu erhalten (energiesparend ohne Kompressoreinsatz).
Gruß
Arno Kuschow