Hallo zusammen
Ich habe extrem hohe Stromverbräuche und glaube, dass etwas grundsätzlich falsch ist.
Wir sind im letzten Jahr im Februar (15.02.2012) in ein neues Haus mit 230 m² Wohnfläche eingezogen.
Da das Jahr für uns sehr stressig war hatte ich die einzelnen Verbrauchszähler nicht beobachtet. Als ich Ende des Jahres die Stromverbräuche abgelesen habe, dann bin ich erst mal in Ohnmacht gefallen. 18.500kWh in 2012 und das obwohl wir überwiegend LED Licht einsetzen.
Deshalb habe ich einen separaten Stromzähler für die Erdwärmepumpe (ELCO Aquatop T10C) installieren lassen und lese diesen regelmäßig ab.
Ich verbrauche (bei 0 bis – 3° Außentemperatur) ca. 30-35 kWh am Tag wobei die Erdwärmepumpe geht in der Zeit von 22:00h bis 6:00h auf Nachtbetrieb.
In den Räumen ist auch grundsätzlich relativ kalt, wenn ich die Raumtemperatur als Mittelwert nehme dann komme ich auf ca. 20°C was an sich zu kalt und ungemütlich ist.
Im Wohnzimmer komme ich z.B. nicht höher als 21°C.
Kann mir jemand einen Tipp geben? Sind die Verbräuche realistisch oder ist in der Anlage etwas falsch?
Für Eure Hilfe bedanke ich mich schon mal vorab.
Alfred
Moin Alfred,
30-35kWh pro Tag lassen auf eine derzeitige Heizlast von etwa 5kW (+/- Toleranz des erreichten COP) schließen. Nicht wirklich ungewöhnlich für einen Neubau.
In der zweiten Heizsaison kann es durchaus sein, dass das Haus noch nicht ganz durchgetrocknet ist und deswegen u.U. ein erhöhter W-Bedar besteht.
Hallo Michael
Zunächst vielen Dank für deine Antwort. Kann durchaus sein, dass meine Erwartungen zu hoch sind jedoch einige Tatsachen machen mich nervös.
Ich habe in unserem alten (als Neubau 180m² bezogen mit Fußboden- und Heizkörperheizung und wir wohnten dort 20 Jahre) hatte ich z.B. in 2011 5000kWh Strom und 16000kWh Gas verbraucht. Das waren schon Maximalwerte, in den Jahren davor lagen wir meist niedriger.
Man sagte mir aber, dass eine Erdwärmeheizung etwa 30% effektiver ist gegenüber einer Gasheizung. Deshalb glaube ich, dass bei mir etwas falsch ist.
Ich habe z.B. in 2012 für in 11 Monaten (Feb bis Dez) 18000kWh Strom verbraucht und wie ich schon erwähnte bei uns ist nie richtig warm.
Vielleicht wäre es wärmer wenn ich den Nachtbetrieb rausnehmen würde oder die Vorlauftemperatur noch höher stellen würde (bei 0 Grad Außentemperatur ist die Vorlauftemperatur bei ca. 38 Grad) aber das würde bedeuten, dass die Stromverbräuche noch höher wären.
Hat jemand dazu eine Idee? Für jeden vernünftigen Vorschlag bin ich dankbar.
Oder ist es sinnvoll einen Sachverständigen einzuschalten?
Viele Grüße und Danke vorab.
Alfred
....bei 0 Grad Außentemperatur ist die Vorlauftemperatur bei ca. 38 Grad) aber das würde bedeuten, dass die Stromverbräuche noch höher wären....
Zwei unterschiedliche Thesen dazu:
a) Du hast noch keine ganze Saison durchgeheizt. Bedeutet nach meinen Erfahrungen, dass noch Restbaufeuchte vorhanden ist, die abtransportiert werden muss.
Der zusätzliche E-Aufwand zum Trockenheizen kann während der ersten (und zweiten) Heizperiode in Ausnahmefällen bis 100% über dem Normalbedarf liegen.
b) Die von Dir genannte VL-T. würde ich genau im Auge behalten. Natürlich ist diese vom Dämm-Standard und der FBH-Auslegung abhängig. Für meinen Geschmack ist sie @ 0°C AT eindeutig schon zu hoch (als "Normalwert").
Wirklich nachweisen kannst Du den W-Bedarf nur mit einem (korrekt) eingebauten WMZ = WärmeMengenZähler auf der Heizungsseite der WP. Dann sieht man auch, mit welchem COP die WP arbeitet. Liegen die Sole-T. im vorhergesagten Rahmen?
...das alles von einem Nicht-WP-Profi...
Danke Michael für die Rückmeldung!
Was die VL-T anbetrifft da stimme ich dir sofort zu! Im alten Haus hatte ich bei 0° AT etwa 32-33° VL-T und alle Räume warm. Obwohl wir recht hoch die VL-T fahren werden die Räume nicht ausreichend warm! Aber wie gesagt – ich bin kein Fachmann und kann das nur vergleichsweise nach gesunder Logik beurteilen.
Das neue Haus ist Kfw70 Haus, Fenster mit dreifacher Verglasung.
Was kostet eine WärmeMengenZähler Installation?
Den Absatz - Dann sieht man auch, mit welchem COP die WP arbeitet. Liegen die Sole-T. im vorhergesagten Rahmen? – verstehe ich leider nicht.
Wo finde ich die Sole-Temperatur?
Vielen Dank für deine Bemühungen und viele Grüße
Alfred
Na, am Quellenkreislauf. Du hast "Erdwärme" gesagt. Offen bleibt, ob die Quelle eine Sondenbohrung, ein Flächen- oder Graben-Kollektor ist. 🙄
Kosten für den WMZ kann ich Dir nicht sagen; bin kein Installateur, nur im KD tätig. Angebote und Rechnungen schreibt bei uns jemand anderes...
Bei uns wurden zwei 90m tiefe Löcher gebohrt somit wird das wohl s.g. Sondenbohrung sein.
Die Kosten für WMZ werde ich nächste Woche anfragen.
Danke!
Alfred
Der Grund für den hohen Stromverbrauch:
Es wird nicht flüssig eingespritzt!
Die Einspritztemperatur des Gases ist größer als die Soletemperatur!
Das lässt sich einfach ändern.
lg KältetechnikPotsdam.de
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Für ein Haus mit 260m² ( 24°C ) Wohnfläche werden ca. 7,5 kW pro Tag benötigt, und das inkl. der Warmwasserbereitung von 300 Litern zum Duschen. Eine Wärmepumpe ( mit spez. Features ) benötigt also 2€ Strom pro Tag im tiefen Winter.