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Erdwärme für ein Haus Baujahr 1972

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 Ayko
(@ayko)
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Hallo ins Forum,

ich habe vor, ein Haus Baujahr 1972 zu kaufen. Es muss aber noch einiges gemacht werden (z.B. runherum neue Fenster mit Isolierglas, Dachdämmung). Das Haus hat eine Wohnfläche von 100 qm und die Heizung verbraucht im Jahr ca. 2200 qbm an Gas. Meine Frage nun, würde sich der Einbau einer Wärmepumpe mit Erdwärme rentieren und mit welchen Kosten / Zuschüssen kann bzw. muss ich rechnen?

Eure Meinung würde mir sehr weiterhelfen.

Gruß

Ayko


 
Veröffentlicht : 13/11/2009 9:14 p.m.
(@ecocasa)
Beiträge: 382
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Hallo ins Forum,

ich habe vor, ein Haus Baujahr 1972 zu kaufen. Es muss aber noch einiges gemacht werden (z.B. runherum neue Fenster mit Isolierglas, Dachdämmung). Das Haus hat eine Wohnfläche von 100 qm und die Heizung verbraucht im Jahr ca. 2200 qbm an Gas. Meine Frage nun, würde sich der Einbau einer Wärmepumpe mit Erdwärme rentieren und mit welchen Kosten / Zuschüssen kann bzw. muss ich rechnen?

Eure Meinung würde mir sehr weiterhelfen.

Gruß

Ayko

Hallo Ayko,
was es an Förderung gibt siehst Du am besten auf den Seiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW.
Was musst Du nun tun, damit Du sinnvoll eine WP in Deinem Altbau betreiben kannst?
Ein paar Punkte kamen schon von Dir: energiesparende Fenster und Dämmung im Dach .....
das mit der Dämmung müsstest Du so weit fortsetzen wie es nur irgendwie möglich ist, bei neuen Fenstern vielleicht gleich über ein Wärmedämmsystem der Fassade nachdenken, also das ganze Haus "wärmer einpacken".....
Das hat den folgenden Grund: die Wärmepumpe arbeitet wirtschaftlich und damit zu Deiner Freude wenn sie nur einen relativ geringen Temperaturhub leisten muß von Quellentemperatur zu Nutztemperatur, also Deinen Heizungsvorlauf. Bei wesentlich besserer Dämmung kann es sein, daß sogar mit der wahrscheinlich vorhandenen Wärmeverteilung über Radiatoren ein viel geringerer Vorlauf möglich ist und so die WP sich rechnet, besser wäre aber eine Umrüstung auf Niedertemperatur-Flächenheizung ..... wenn der Umbau im Haus sowieso groß sein soll passt das ja vielleicht auch....
Wie Du daraus sehen kannst, ist der Einbau der WP im Haus ein Teilaspekt einer Betrachtung des gesamten Hauses, lässt sich nicht seriös einzeln betrachten!
Es ist auf jeden Fall anzuraten, einen Energieberater hinzuzuziehen, der einen Überblick erstellen kann über die Möglichkeiten, Chancen und Kosten. Auch für dessen Beratung gibt es einen Zuschuss von der KfW !
Wenn es denn passt mit dem Vorlauf der Heizung nach dem Dämmen muß es gar nicht so schlimm teuer werden. Ein Wärmepumpen-Kombiaggregat mit integriertem Warmwasserspeicher kosten um und bei 11. - 14.000,-€ einschließlich der Montage und ein paar Zubehörteilen zur Einbindung in den vorh. Kreislauf, Pufferspeicher etc...... und dann kommt die Erschließung der Wärmequelle dazu, also die Sondenbohrung oder mehrere Bohrungen je nach errechnetem Energiebedarf. Das kann bei dem relativ kleinen Haus vielleicht mit 5. - 7.000,- € reichen .... muß man aber örtlich klären, je nach Bodenverhältnissen kommen da auch mal ganz andere Zahlen raus..... natürlich erstmal alles nur übern dicken Daumen geschätzt.
Gruß
Arno Kuschow


 
Veröffentlicht : 14/11/2009 1:21 a.m.
(@parcus)
Beiträge: 86
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Hallo,

ich kann mich hier nur Arno anschließen, die Gebäudehülle ist das A+O und Schritt 1 !

Die Wärmepumpe dann Schritt 2.
Hier mehr zum Thema Wärmepumpe

Die Fördermöglichkeiten sind hier zusammengestellt

Ein Haus vor Bj. 1977 ist immer mit Sachverstand zu sanieren !

lg parcus


 
Veröffentlicht : 14/11/2009 11:43 p.m.
(@pasg)
Beiträge: 1
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Guten Tag Ayko,

die Darstellung von ecocasa gefällt mir gut. Gerne möchte ich noch einige Punkte ergänzen:

1. Dämmung ist grundsätzlich sinnvoll. Je besser das Gebäude gedämmt ist, umso niedriger ist sein Wärmebedarf. Bei gleichen Heizflächen kann man diesen mit niedrigeren Systemtemperaturen bereitstellen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Wärmepumpe in Altbauten nicht einsetzbar ist. Vielmehr kann man die energetisch sinnvollen niedrigen Systemtemperaturen auch erreichen, indem man die Heizflächen vergrößert. Die Fußbodenheizung wurde bereits erwähnt. Alternativ kann man im Zuge der Renovierung Heizflächen in die Decken oder Wände einbringen.

Schließlich kann man die Heizflächen auch bei einer Beheizung mit Heizkörpern vergrößern.

Im konkreten Einzelfall muss natürlich gerechnet werden (Heizlast, Wärmeübergabe, Rohrnetz). Ein guter Fachplaner findet einen Weg.

Fazit: Ein gewisser Dämmstandard beziehungsweise eine Mindestluftdichtigkeit des Gebäudes sollte, wenn ohnehin saniert wird, angestrebt werden. Jedoch gibt es aus der Sicht des Einsatzes einer Wärmepumpe keine Notwendigkeit, „Höchstleistungen“ zu vollbringen.

2. Nun zu der Frage, ob sinnvollerweise eine "Erdwärme-" Wärmepumpe eingesetzt werden sollte. Dazu ein Zahlenbeispiel, dass nur der Verdeutlichung dienen soll und keine exakte Planung darstellt: Nach der erfolgten Sanierung der Gebäudehülle (Fenster, evtl. Kellerdecke, Dach, evtl. Fassade) seien die jährlichen Energiekosten bei der Beheizung mit einer Luft-Wasser Wärmepumpe (Erläuterung s. u.) 500 € pro Jahr. Setzt man eine „Erdwärme-“ Wärmepumpe ein, kann man diese auf 400 € reduzieren. Diese jährliche Energieeinsparung stelle man den von ecocasa geschätzten Kosten für die Bohrung gegenüber.

Die exakten Werte kann man natürlich berechnen. Dazu sind jedoch weitere Informationen bezüglich des Gebäudes, des Nutzerverhaltens, der geplanten Finanzierung usw. notwendig. Jedoch kann man einige qualitative Aussagen machen:

a. Luft- Wasser Wärmepumpe: Sie verwendet die Außenluft als Wärmequelle. Die Installation ist nicht sehr aufwändig, da keine Bohr- oder Tiefbauarbeiten erforderlich sind.

b. Wasser-Wasser/Sole Wärmepumpe: Diese Anlage geht am sparsamsten mit der eingesetzten elektrischen Energie um. Aufgrund der Tatsache, dass im Erdreich/Grundwasser immer eine bestimmte Mindesttemperatur herrscht, kann ein hoher Anteil Umweltwärme zur Beheizung genutzt werden. Jedoch ist diese Variante aufgrund der erforderlichen Bohr- bzw. Tiefbauarbeiten mit vergleichsweise hohen Anschaffungskosten verbunden. Außerdem hat diese Lösung nach meiner Wahrnehmung bei einigen Interessenten ein Imageproblem („Wasserausbrüche, Gebäudeeinstürze etc.“).

Hinweisen sollte man meines Erachtens noch auf eine Komfort-Belüftung mit Wärmerückgewinnung. Im Neubau/bei Neubaustandard ist sie besonders zu empfehlen. Neben der Tatsache, dass die Abluftwärme dem Gebäude wieder zugeführt wird besteht ein großer Vorteil darin, dass das Gebäude unabhängig vom Nutzerverhalten richtig gelüftet wird.

Man könnte das Konzept noch weiter ausbauen. Ergänzt man die Wärmepumpenanlage um die richtigen und richtig geplanten Solarkomponenten, so kann man den Energieverbrauch und damit die CO2 Emissionen auch auf null reduzieren.


 
Veröffentlicht : 15/11/2009 11:36 a.m.
(@ecocasa)
Beiträge: 382
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Hallo Peter und danke für Deine Ergänzungen!
Wenn man meine sonstigen Beiträge liest wird man feststellen, daß ich auch eine Tendenz habe, zur Luft als Wärmequelle zu gehen wenn es passt, einfach weil der Erschliessungsaufwand minimal ist und auch ggf. das Genehmigungsverfahren für Sondenbohrungen problematischer wird als noch vor einiger Zeit.
Da Luft als Wärmequelle instabiler ist als die Erdwärme und gerade bei der größten Heizlast selber am kältesten ist, sollte man gerade hier auf optimale Niedrigsttemperatur-Wärmeverteilung achten (durch Dämmung & große Heizflächen). Da ich bei meinen eigenen Projekten nahe am oder im Passivhaus-Standard arbeite hab ich damit keine Not 😉 .
Durch einhalten der Eckwerte ist dann der Unterschied zwischen Erdwärme und Luft als Wärmequelle nur noch minimal!
Allerdings sollte man das nicht unkritisch übertragen auf einen Altbau, auf jeden Fall rechnen und prüfen (wenn ich dem link auf die ASG-Seite folge sieht das so aus, als ob Ihr das richtig gut macht 🙂 ) ...... der reine Verkäufer einer WP hat natürlich die schnellen Argumente und einen schönen Prospekt, da steht auf einer Seite was von einer hohen Leistungszahl und auf einer anderen Seite etwas von "bis zu 65 °C Vorlauf "...... daß diese beiden Angaben nur einzeln richtig sind, aber niemals gleichzeitig zutreffen wird er nicht unbedingt groß herausstellen wenn ihm noch ein paar Aufträge für den Jahresbonus fehlen .....

Hier also eindeutige Zustimmung @ parcus für den Schwerpunkt auf die Gebäudeoptimierung und daran anschließende Auslegung der WP !

Das mit der Lüftung stimmt natürlich absolut, auch hier wieder Verweis auf meine sonstigen Beiträge 8) und wenn es eine "Luftpumpe" wird kann man das sogar in einem Integralgerät kombinieren in dem nach dem Wärmetauscher die Wärmepumpe noch mal die Restwärme rausziehen kann, auch Solarintegration ist hier möglich. Ich hab auf meiner ECO CASA Internet-Präsenz eine Unterseite auf der eine derartige Anlage (tecalor THZ 303 SOL) auch bildlich dargestellt wird: http://www.eco-casa.de/index.php?page=wohnungslueftung
Die passt sehr schön, wenn der Energiebedarf nicht zu hoch ist, halt nur eine Einheit die alles erledigt was mit Wärme, Lüftung und warmem Wasser im Haus zu tun hat, auch im Servicefall nur ein Kundendienst 😉 ...bei größerem Wärmebedarf oder größerer Solaranlage muß man dann aber wieder Komponenten individuell zusammenstellen, geht auch, wird aber natürlich aufwändiger...
Gruß
Arno Kuschow


 
Veröffentlicht : 15/11/2009 1:48 p.m.
(@parcus)
Beiträge: 86
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@P@ASG

Fazit: Ein gewisser Dämmstandard beziehungsweise eine Mindestluftdichtigkeit des Gebäudes sollte,
wenn ohnehin saniert wird, angestrebt werden. Jedoch gibt es aus der Sicht des Einsatzes einer Wärmepumpe keine Notwendigkeit,
„Höchstleistungen“ zu vollbringen.

Seit wann ist denn eine Wärmepumpe oder Heizung eine Voraussetzung ?!

Bei einer "Höchstleistung" von Dämmstandard, benötigt kein Haus eine Wärmepumpe oder gar eine Heizung. Für das Geld kann man locker in Urlaub fahren.

Luft- Wasser Wärmepumpe mit einem JAZ von <= 2,5 sind vollkommener Unsinn, das Geld kann man sich sparen und gleich mit Strom heizen.

Da derzeit um die 3,0 erreicht werden ist abzusehen, das diese unter einem JAZ von 3,5 gar nichts bringen. Nicht umsonst hat die BAFA ihre Grenzwerte entsprechende gewählt. LWP mit Heizstab erfüllen nicht das 70% regenerative Energie Kriterium.

DV-WP oder CO² Sonden schaffen als moderne "Zweitkreissysteme" fast schon das doppelt. Gerade bei einer Sanierung kommen hier die erheblichen Unterscheide zu tragen. DV Wärmepumpen benötigen nur wenig Fläche und keine Sondenbohrung. Wobei letztere auch schon um 30% z.B. durch geoJetting gesenkt werden können.

Neben der Tatsache, dass die Abluftwärme dem Gebäude wieder zugeführt wird besteht ein großer Vorteil darin,
dass das Gebäude unabhängig vom Nutzerverhalten richtig gelüftet wird.

Hierdurch entsteht für mich der Eindruck, als ob ein Wärmetauscher einer Lüftungsanlage eine LWP benötigt. Dem ist aber nicht so.

Durch einhalten der Eckwerte ist dann der Unterschied zwischen Erdwärme und Luft als Wärmequelle nur noch minimal!

Gerade bei Altbauten ist hohe Effizienz ertragreich.

Der hier angestrebt Vergleich unterstellt ein Passivhaus.
Nur benötigt ein Passivhaus gar keine aktive Heizung.

Wir sprechen hier von einem Altbau vor 1977 !
Siehe Wärmeschutzverordnung 1977

lg parcus


 
Veröffentlicht : 15/11/2009 11:17 p.m.
(@ecocasa)
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die Wahrheit ist nicht einfach zu finden, an jeder Aussage ist etwas wahres dran, aber imer gibt's auch ein "Aber"
Das Integralgerät das ich vorgeschlagen habe, also die tecalor THZ 403 bzw 303 SOL hat eine BAFA-bestätigte Jahresarbeitszahl von 3,6 nach VDI 4650 .... ist aber eben auch keine ganz normale "Luftpumpe" sondern etwas intelligenter 😉
und da gibt es immer eine Normtemperatur und ein tatsächliches regionales Klima, in der norddeutschen Küstenregion ist es auch im Winter an der Luft meist wärmer, nur eben nasser, als in einer Sole und somit ist die tatsächliche Leistungszahl auch eine andere!
Aber nichts gegen DV oder andere intelligente Lösungen, lass ich mir gern anbieten und erklären und wenn es überzeugend ist geht es auch an meine Kunden weiter, lernen, aber auch hinterfragen ist alles 😉

...natürlich braucht ein Wärmetauscher nicht unbedingt eine nachgeschaltete WP, macht aber einen Sinn in der richtigen Kombination.

Mein Beispiel ging davon aus, daß der Altbau grundsaniert wird, natürlich auch energetisch..... ich denke das ist auch klargeworden, daß man bei der Luft-Wasser-WP mehr aufpassen muß und RECHNEN, ob es funktioniert...

Die Passivhausdefinition ist in meinen Augen sehr gefährlich weil es normalerweise nur heißt, daß auf ein gesondertes Heizungssystem verzichtet werden kann, also auf eine zweite Wärmeverteilung neben der Lüftung. Dann ist aber immer in der Lüftung ein Nachheizregister drin und das oftmals sogar auf E-Basis weil es ja angeblich nur ganz wenig ist, was ggf. mal zugeheizt werden muß .......
das halte ich aber aus meiner Praxis mit dem Bau von Häusern die von der Gebäudehülle her Passivhausanspruch erfüllen für eine total falsche Vorgehensweise:
Zum einen versteht der "mit dem halben Ohr Zuhörer": ich brauche keine Heizung, also null Energie zuführen, und das ist einfach nicht wahr!
Zum anderen brauche ich auch für die wenige Energie im Passivhaus wesentlich mehr als den knappen halben Luftwechsel pro Stunde, um mit dem dünnen Medium Luft die nötige Energie heranzuschaffen.
Dann kommt noch hinzu, daß in der Passivhausprojektierung von viel zu optimistischen internen Wärmegewinnen ausgegangen wird, aber da ist nicht jeden Tag jemand zu hause und kocht und backt, die sind bei der Arbeit, um das teure Haus zu bezahlen und die Kinder sind in Schule oder sonstwo, bestenfalls sitzen sie still vor Rechner oder TV und bringen auch keine Wärme .....
jetzt noch ein klitzekleines weiteres "nicht passivhauskonformes Fehlverhalten", sei es nur daß ein Fenster oder Tür etwas zu lange offen steht weil die Katze nicht weiß, ob sie rein oder raus will, schon ist das Haus ausgekühlt weil es keine aktivierten Massen gibt und die Luftheizung spielt Heißluftfön mit Staubverschwelungen und extrem trockener Luft und schafft es trotzdem nicht, zeitnah wieder Wohlfühlklima ins Haus zu bringen.....
Ist leider vielfach erfahrene Praxis, wird aber wenig kommuniziert weil der klassische Passivhausbauer sein Haus schon im Vorwege gegen Kritik von aussen verteidigen musste und nachträglich schlecht zugeben kann, daß er tatsächlich ein Problem hat .....da werden dann "Bioalkoholkamine" ohne Schornstein aufgestellt, die "nur für die Schönheit" sein sollen oder ähnliche Tricks ...... seit ich auf dieses Problem der nur luftgeheizten Passivhäuser öffentlich hinweise habe ich schon etliche Rückmeldungen bekommen von Bewohnern derartiger Häuser die mir ihre Probleme damit bestätigt haben...
Aber das soll keine Grundsatzkritik an den Energieeinsparkriterien des Passivhauses sein, nur ein Hinweis, daß man auch da versuchen sollte, ein Stück weit aktivierte Bauteile einzubeziehen die am besten über eine wassergeführte Verteilung versorgt werden können und somit auch mit Niedertemperatur, was bei der Luft nicht funktioniert .....
...so, und jetzt hör ich erstmal auf für den Moment 8)
Gruß
Arno Kuschow


 
Veröffentlicht : 16/11/2009 1:18 a.m.
(@parcus)
Beiträge: 86
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Hallo Arno,

da stimme ich Dir zu, ein Passivenergiehaus ist kein Nullenergiehaus.
Nur wenn man derzeit eine LWP mit einem JAZ von 2,5 betreibt, kann man auch ebenso ein E-Heizregister betreiben. (CO² mal außen vor) Insofern macht für mich die Effizienzprognose der BAFA schon einen Sinn. Es geht doch hier um eine geförderte Amortisation, also wo die Gewinnschwelle in 10 Jahren liegt. 0,1 JAZ als Verschiebung des break even point pro Jahr anzusetzen halte ich nicht für unrealistisch.

Man darf auch nicht vergessen, das derzeit hunderttausende von Planern auf gerade mal ca. 1000 gebaute Passivhäuser kommen, 3l oder 1,5l Häuser mal ganz außen vor.

Ein Passivhaus ist aber bei weitem keine reine "Künstlerleistung" mehr, hierzu gehört ein ganzes Team von Fachplanern.
Ich persönlich arbeite sogar mit den Instituten von zwei Hochschulen zusammen.

Das hier einiges in der Praxis im Argen liegt, werde ich daher sicherlich nicht bestreiten. Das fängt mit der Planung an, geht über die Ausführung und endet natürlich auch erst im Benutzerverhalten.

Es ist natürlich sehr ungünstig, wenn so geplant wurde, dass man später nicht mehr auf ein individuelles Nutzerverhalten reagieren kann.

lg parcus


 
Veröffentlicht : 16/11/2009 11:20 a.m.
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