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Durchlaufererhitzer kontra Heizung

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(@tomtom47)
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Hallo Gemeinde
Ich brauche mal einen guten Rat. Ich habe die Absicht ein neues Einfamilienhaus zu bauen und jetzt stellt sich die Frage, wie mach ich am günstigsten Warmwasser. Ich will eine Luftwärmepumpe für die Heizung einbauen und mein Architekt meint, günstig wäre eine elektrische Zusatzheizung (für die Temperaturerhöhung), einen großen Pufferspeicher dazu und für die positive Energiebilanz noch eine Solarplatte aufs Dach und das Ganze mittels Zirkulationsleitung (Energievernichtungsanlage) durch das Haus pumpen lassen.
Mir erscheint der Aufwand ziemlich hoch, wenn man bedenkt, das in der Woche nur Frau und Tochter das Haus bewohnen und ich am Wochenende dazu komme.
Mein genialer Gedanke ist nun, das ganze Gedöns einzusparen und lediglich elektronische Durchlauferhitzer zu installieren. Zum Ausgleich dafür würde ich noch eine Wohnungslüftungs-System mit Wärmerückgewinnung montieren, damit die Energiebilanz wieder stimmt.
Ist doch genial, oder?


 
Veröffentlicht : 29/08/2012 4:24 p.m.
(@oekofan)
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Moin,

wenn der Archi diese Antwort "in Original" gegeben hat, würde ich ihn scheuchen, wo ....
Das ist doch fast nicht zu glauben.

1. Soll es wirklich eine L-WP werden? Keine anderen Möglichkeiten/Ideen?

2. Welcher Dämmstandard ist überhaupt geplant? Wie groß?

3. Welche Art Heizflächen (Heizkörper, FBH oder WH =WandHeizung) geplant?

4. Wie weit sind die WW-Verbrauchsstellen voneinander entfernt? Oder optimal zusammengelegen?
Insofern wäre bei günstiger Lage der Zapfstellen eine Zirku überflüssig...
Zu den DLE sage ich vlt. später etwas...

5. Zur WW-ST-Anlage =SolarThermie ebenfalls...

6. Die KWL+WRG = kontrollierte WohnraumLüftung ist eine sehr gute Idee

Sonstige Planung(en) (KO =KaminOfen, PV)?


 
Veröffentlicht : 29/08/2012 5:30 p.m.
(@tomtom47)
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Das sind ja gleich mehrere Fragen auf einmal 😀

Also, wir gehen das mal Schritt für Schritt durch

Zu 1: Ja, Luft-Wasserwärmepumpe .... was ist falsch daran? Ich habe mich noch nicht für ein bestimmtes Model festgelegt, erstmal gehts mir ja ums Funktionsprinzip.

Zu 2: Das wird jetzt kein Passivhaus. 36,5er Gasbeton-Aussenwände ... was ist das 1,1W/m2 ... oder so. Wohnfläche ist 145qm mit angebauter Garage 55qm ... alles ebenerdig ... Bungalowstil halt.

Zu 3: Die gesamte Wohnfläche wird mit Fußbodenheizung versehen, die Garage bekommt einen Plattenheizkörper um den Bereich frostfrei zu halten.

Zu 4: geschätzte Leitungslänge Technikraum - GasteWC - Bad - Küche ... immer so um die 8-10m
Ich weiß, dass man das auch enger stricken kann, aber letztlich geht ja Wohnkomfort über Sanitärinstallation 🙂

Weitere Feuerstellen sind nicht ausgeschlossen, aber derzeit auch nicht geplant.


 
Veröffentlicht : 29/08/2012 6:14 p.m.
(@oekofan)
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1. Die Quelle der L-WP ist genau dann, wenn richtig Heiz-E gebraucht wird, auch sehr kalt - eben Außenluft...
Von daher wäre eine Sole-WP (egal ob Flächenkollektor, Grabenkollektor oder Sonden-Bohrung) deutlich effizienter. Hängt von den Platzverhältnissen ab, ob auf dem Acker eine der beiden ersten Varianten möglich wäre.
War das DEINE (grundsätzliche) Entscheidung, eine WP als WE = WärmeErzeuger zu wählen? Ich meine nur so, wo man doch momentan so tolle Nachrichten über Strompreis-Steigerungen hört...

Könntest Du Dir eine Alternativ-Lösung als WE vorstellen?

2. Werte von "End-E.", "Primär-E." und "h_t' " aus dem E-Ausweis sind wie groß? Natülich nur, wenn der E-Ausweis schon fertig ist. Im E-Ausweis macht sich die KWL+WRG natürlich auch bemerkbar...

3. Dann muss der Platten-HK aber ausreichend groß werden (!), denn der bekommt ja auch nur die Temp. der FBH. Ein separater Heizkreis dafür wäre kontraproduktiv...

4. Ach Du Sch.... Weiter nicht??

Dann würde ich unter DEN Umständen auch eher zu einem sparsam dimensionierten WW-Speicher raten und an (in unmittelbarer Nähe) Zapfstellen elektronische DLE vorsehen.

...Weitere Feuerstellen sind nicht ausgeschlossen, aber derzeit auch nicht geplant....
WENN irgendwann ein KO kommen sollte, wäre es schon gut, wenn man weiß, wo der sein Rauchrohr angeschlossen bekommt...

EDIT/PS: In welcher Gegend in D wohnt die Hütte?


 
Veröffentlicht : 29/08/2012 6:38 p.m.
(@tomtom47)
Beiträge: 3
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Themenstarter
 

Wie sieht denn eine gute Alternative zu einer Wärmepumpe aus? Erstens hab ich keine Lust mehr Holz zu hacken und zweitens ist Strom sicher teuer, aber Öl und Gas sind ja auch weit davon entfernt als Kontoschohner zu gelten.
Eine Sole-WP war auch eine Überlegung von mir, aber da fehlt mir der große Unterschied im Aufwand/Kosten - Nutzenvergleich. Sicher .... wenn man ganz langfristig denkt und plant macht sich der Mehraufwand irgendwann bezahlt, aber ich bin jetzt 47 und da plant man nicht mehr ganz so langfristig 😀

Das mit dem Energieausweiß ist jetzt schwierig für mich, da ich im Moment beruflich in Norwegen sitze und daher mit Details nicht dienen kann. Das muss doch auch so gehen ...

Der Garagenheizkörper wird sicher nicht der Kleinste, aber die Garage ist ja auch in die Haushülle mit integriert und kein separates Gebäude, daher denke ich, dass ich sie schon frostfrei halten kann, zumal die Wahrscheinlichkeit eines Holzofens in der Garage doch ziemlich hoch ist. Der kommt aber nur sporadisch zum Einsatz, wenn ich in kalten Monaten in der Garage was machen will oder ich nicht mehr ins Wohnzimmer darf ... 😀

Dann rätst du also doch zu einem WW-Speicher? Ich hatte mir eher eine radikale Lösung in die eine oder andere Richtung vorgestellt. Das ist für mich sowas halbherziges

Hütte steht ganz im Nordosten / Uckermark


 
Veröffentlicht : 30/08/2012 3:58 p.m.
(@oekofan)
Beiträge: 636
Honorable Member
 

Hi,

ich fange mal irgendwo an...

Bei Gelegenheit wär' noch mal interessant, wie genau der Aufbau der AW ist und deren U-Wert. 36,5 Gasbeton reicht mir nicht wirklich zur Beurteilung.

WENN WP,
---> dann keinen Pufferspeicher (liest man immer wieder, wird jedoch mind. genauso oft von abgeraten).
WW-Speicher darf natürlich schon sein. Allerdings sehr sparsam vom Volumen ausgelegt. Der sollte über die WP nur zur Vorwärmung (von 12°C KW auf vlt. 40-45°C, evtl. sogar niedriger) dienen. Den Rest an Temp. würde ich in diesem Fall den DLEs überlassen.

Von Holzhacken
habe ich nichts gesagt und auch nicht dran gedacht.
Ich würde heute eine solche moderne Hütte mit Pellets in Brennwerrt-Technik beheizen. Die hier verlinkte SMART braucht ca. 1,5m² Stellfläche (zuzügl. Brennstofflager). Hervorragend geeignet für sehr niedrige Heizsystem-Temperaturen (FBH!, speziell für neue Niedrig-E-Häuser entwickelt) und hat eine FriWa = FrischWasserStation drin. Dann KÖNNTE man sich über eine bedarfsgesteuerte Zirkulationseinrichtung unterhalten. Außerdem entfällt dann natürlich jeglicher DLE ❗
Invest-Kosten liegen zwar ein wenig über WPen, jedoch sind die Verbrauchskosten deutlich niedriger (Pellets ca. 5Ct./kWh anstatt ca. 8Ct./kWh bei Strom und JAZ=3). Steigerungsraten (für die künftige Entwicklung Glaskugel benutzen !!) sind zumindest in der Vergangenheit deutlich moderater als jegliche anderen E-Träger.

Na, mit 47 hast Du ja erst die Hälfte hinter Dir... *fg*

Wenn Du wieder Gelegenheit hast: Der E-Ausweis ist schon interessant. Existiert eigentlich schon eine HL-Berechnung nach EN 12831 (=HeizLast)? Die wäre ja als nächster Schritt für die Auslegung des WE =WärmeErzeugers sowieso obligatorisch...


 
Veröffentlicht : 30/08/2012 5:37 p.m.
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