Autark Wohnen ist für viele ein Traum, Losgelöst von Öl und Gas kann man über die ständige Preistreiberei im Energiesektor nur herzhaft lachen. Mich würde interessieren, wem des schon gelungen ist und wenn ja wie?! Ich möchte in ferner Zukunft auch autark wohnen und arbeite mich gerade ein wenig in das Thema ein.
Der otti
Ist zwar schon ne Weile her, seit dieses Thema hier angesprochen wurde, aber ich möchte es trotzdem nochmal aufgreifen, denn ich fände es traumhaft, nicht mehr von irgendwelchen Energielieferanten abhängig zu sein. Leider scheint das Thema hier nicht so verbreitet zu sein. Aber es ist wohl auch nicht so einfach, autark zu wohnen. In Mietwohnungen ist es schon mal gar nicht möglich. Und den Strom selbst zu erzeugen, ist eine schöne Sache, aber wohl immer noch zu unsicher. Bisher wird der selbsterzeugte Strom ja hauptsächlich ins allgemeine Netz eingespeist. Wie soll man auch den Strom speichern, der zu manchen Zeiten überproduziert wird und dann zu anderen Zeiten fehlt? Es wären riesige Speichermodule erforderlich. In einer Eigenheimsiedlung sind die Grundstücke meist gar nicht groß genug dazu.
Löwenzahn
Hi Löwenzahn,
ich finde die Vorstellung, autark zu sein, auch echt prickelnd. Aber wie du schon schreibst, ist es vermutlich nicht immer so leicht realsisierbar. Obwohl, wenn ich mir vorstelle, in einem abgelegenen Haus mit großem Grundstück zu leben, auf dem Platz genug ist, um z. B. ein Windrad zu installieren, aber auch Solarkollektoren, eine PV-Anlage mit ausreichenden Speichermöglichkeiten, ich fände es traumhaft. Keine Energiekosten mehr und keine Abhängigkeiten. Für die meisten Menschen wird das aber wohl doch ein Traum bleiben müssen, da sich solche Lebensumstände nicht jeder leisten kann. Aber ein kleiner Beginn reicht doch auch schon aus, z. B. eine preisgünstige Solaranlage für die Warmwasserbereitung als erster Schritt. Man sollte nie vorzeitig den Kopf in den Sand stecken, weil man der Meinung ist, dass etwas nicht machbar ist. Was heute noch nicht machbar ist, kann es in fünf Jahren durchaus sein.
LG
usrike
Hallo Community, ist jetzt zwar schon wieder etwas Zeit vergangen, aber ich denke ich hab da was gefunden, was sehr interressant aussieht.
Da ich mich sehr für das Thema autarkes und unabhängiges Wohnen interressiere, hab ich mich mal ein wenig "schlau-gegoogelt". Es gibt da eine Schweizer Firma (Genesis-House),die auf ihrer Webseite ein Konzept für ein komplett autarkes und ökologisches Haus vorstellt. Klingt recht vielversprechend.
Hier der Link: http://www.genesis-house.de/
Autark Wohnen ist grundsätzlich möglich, in der Regel aber nicht unbedingt ökologisch und schon gar nicht ökonomisch - abhängig vom Standort.
Wir selbst betreiben unsere Zweigstelle autark. Dort war anfangs aber auch kein Strom-Netz und sie liegt in Südeuropa und nicht im winterkalten/dunklen Deutschland.
Siehe Autarkie
Hallo Community, ist jetzt zwar schon wieder etwas Zeit vergangen, aber ich denke ich hab da was gefunden, was sehr interressant aussieht.
Da ich mich sehr für das Thema autarkes und unabhängiges Wohnen interressiere, hab ich mich mal ein wenig "schlau-gegoogelt". Es gibt da eine Schweizer Firma (Genesis-House),die auf ihrer Webseite ein Konzept für ein komplett autarkes und ökologisches Haus vorstellt. Klingt recht vielversprechend.
Hier der Link: http://www.genesis-house.de/
Da haben wir etwas gemeinsam: Dieses Thema trifft auch mein Interesse. Hast Du schon was Definitives unternommen?
Das Genesis-House dürfte nur für Kapitalstarke in Frage kommen. Ich habe vor kurzem Hinweise bekommen, die für mich ein absoluter Traum sind und in jeder Richtung ökologisch UND ökonomisch: http://www.simondale.net
Hi Löwenzahn,
ich finde die Vorstellung, autark zu sein, auch echt prickelnd. Aber wie du schon schreibst, ist es vermutlich nicht immer so leicht realsisierbar. Obwohl, wenn ich mir vorstelle, in einem abgelegenen Haus mit großem Grundstück zu leben, auf dem Platz genug ist, um z. B. ein Windrad zu installieren, aber auch Solarkollektoren, eine PV-Anlage mit ausreichenden Speichermöglichkeiten, ich fände es traumhaft. Keine Energiekosten mehr und keine Abhängigkeiten. Für die meisten Menschen wird das aber wohl doch ein Traum bleiben müssen, da sich solche Lebensumstände nicht jeder leisten kann. Aber ein kleiner Beginn reicht doch auch schon aus, z. B. eine preisgünstige Solaranlage für die Warmwasserbereitung als erster Schritt. Man sollte nie vorzeitig den Kopf in den Sand stecken, weil man der Meinung ist, dass etwas nicht machbar ist. Was heute noch nicht machbar ist, kann es in fünf Jahren durchaus sein.
LG
usrike
4 Jahre sind schon vergangen. Was ist geworden? Du hast ganz recht: Autark zu sein ist echt prickelnd. Schau Dir mal die HP's an:
www.simondale.net
http://www.kent-depesche.com/jahrgang2005/2005_10.html
Wie gefällt Dir das?
LG Goldperle
Ist zwar schon ne Weile her, seit dieses Thema hier angesprochen wurde, aber ich möchte es trotzdem nochmal aufgreifen, denn ich fände es traumhaft, nicht mehr von irgendwelchen Energielieferanten abhängig zu sein. Leider scheint das Thema hier nicht so verbreitet zu sein. Aber es ist wohl auch nicht so einfach, autark zu wohnen. In Mietwohnungen ist es schon mal gar nicht möglich. Und den Strom selbst zu erzeugen, ist eine schöne Sache, aber wohl immer noch zu unsicher. Bisher wird der selbsterzeugte Strom ja hauptsächlich ins allgemeine Netz eingespeist. Wie soll man auch den Strom speichern, der zu manchen Zeiten überproduziert wird und dann zu anderen Zeiten fehlt? Es wären riesige Speichermodule erforderlich. In einer Eigenheimsiedlung sind die Grundstücke meist gar nicht groß genug dazu.
Löwenzahn
Bist Du nun schon energieunabhängig?
Deutschland und Österreich verhalten sich wieder mal sehr bürokratisch und gegen die Natur. Earthship - ein Traum, finde ich. Unter .com und .at kannst Du gustieren. Dann noch bei http://www.simondale.net und auch das ist spitze: http://www.kent-depesche.com/jahrgang2005/2005_10.html
LG Goldperle
Autark Wohnen ist für viele ein Traum, Losgelöst von Öl und Gas kann man über die ständige Preistreiberei im Energiesektor nur herzhaft lachen. Mich würde interessieren, wem des schon gelungen ist und wenn ja wie?! Ich möchte in ferner Zukunft auch autark wohnen und arbeite mich gerade ein wenig in das Thema ein.
Der otti
Was ist aus Deinem Einarbeiten geworden? Gibt es Ergebnisse/Empfehlungen?
Schon seit 30/40 Jahren gibt es Earthship und ich habe das erst vor kurzem erfahren. Meine Begeisterung ist riesengross. Wenn Du besagtes Wort unter .com und .at eingibst tun sich eindrucksvolle Gebäude auf. Ebenso unter http://www.simondale.net und http://www.kent-depesche.com/jahrgang2005/2005_10.html
Kennst Du Leute, die ein solches Projekt realisieren wollen? Ich suche solche.
LG Goldperle
Aufbau einer autarken Energieversorgung für ein Ein-/ Zweifamilienhaus in Deutschland auf Basis einer Pufferspeicherheizung und 48V Batteriesystem
Aufgrund der Tatsache, daß durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die Strompreise erheblich angestiegen sind, fing ich an mir Gedanken zu machen, ob ich nicht meinen Strombedarf auf Basis von erneuerbarer Energie (EE) selbst erzeugen kann ohne mein sauer verdientes Geld in den Rachen von Flächenbesitzern aller Art ( FbaA ) ( Landwirte, Einkaufsmärkte, usw. ) zu werfen.
Beim derzeitigen kWh Preis von ca. 26,5 c/kWh + 85 € Arbeitspreis/a ergeben sich für einen Verbrauch von 4000 kWh/a monatliche Kosten in Höhe von 95,42€ respektive 1145€/a.
Ich wähle genau diesen Bereich, da er halbwegs repräsentativ für ein Einfamilienhaus mit 4 Personen ist.
Die derzeitigen Strompreiserhöhungen bewegen sich im Bereich von min.4%/a, hierbei habe ich mir die Erhöhungen noch schön gerechnet.
Somit komme ich im Verlauf von 12 Jahren Strombezug bei konstantem Verbrauch auf eine Gesamtsumme von: 1145+1191+1238+1288+1339+1393+1449+1507+1567+1630+1695
+1763=17205€. Diese 17205€ nehme ich als Basiskalkulation für meine autarke Stromversorgung.
Jetzt rechnen wir es uns eher schlecht, da die derzeitigen Stromerhöhungen eher im Bereich von 6% sind und sagen es handelt sich um 17500€/12a respektive 1458,33/a bzw. 121,53€/Monat auf zwölf Jahre gerechnet.
Ich denke, da läßt sich doch was machen, schau mer ma':
Was brauchen wir ?
a) Eine richtig große Batteriebank ( ca. 1700 Kg Bleibatterien (AGM), alle anderen Batterien sind sowieso nicht bezahlbar ), Bruttokapazität zwischen 40 und 60 kW mit Fähigkeit zur Entnahme von 6kWh-12kWh, weil ich (bzw. die beste Ehefrau von allen) mein Alltagsverhalten kaum ändern möchte. So, jetzt können wir schon mal Strom für ein paar Tage speichern. Kosten: 7000€
b) Zwei Wechselrichter (1*Schwachlast, 1*Hochlast), 4kW+8kW. Kosten ca.3000€
c) Eine PV-Anlage von ca. 3,4 kWp. Kosten ca. 3000€
d) Ein Windrad mit ca. 2,5m Durchmesser + Mastanlage. Kosten ca. 2500€
c] Ein BHKW Kit für mein Motorrad (Gas basiert), so daß es im Winter nicht nur dumm rumsteht, sondern auch Wärme und Strom erzeugt. Kosten ca. 1200€
d) Kabelage, Sicherungen, Verrohrung, und sonstiger Schrunz. Kosten ca. 1500€
e) vorhandener Gasanschluß oder ca. 2500l Gastank. Kosten 0€, weil ich einen Gasanschluß habe.
Somit kommen wir auf eine Gesamtsumme von 18200€.
Also ist das schon mal 700 Euro teurer wie Strombezug vom Netz.
Aber: Das Motorrad erzeugt auch Wärme, also ziehe ich schonmal kurzerhand 700€ ab, wg. des Wärmezugewinns und bin bei 17500€.
Da ich keinen Dienstleister benötige um mir den ganzen Kram zusammen zu dengeln, mach ich es also, weil ich
a) Kein AKW mit Brennstablagerungsproblemen mehr brauche
b) Kein Kohlekraftwerk mehr brauche
c) mein eigenes Gaskraftwerk habe ( Mein Motorrad )
d) keine Emissionskontrollen für eine Feuerstätte benötige die mit Kosten verbunden sind.
All dies setzt voraus, daß Ihr einen wasserführenden Kaminofen oder Pelletofen habt mit 1000l Pufferspeicher und solarthermischer Anlage um den Wärmebedarf des Hauses zu decken.
Dämmung ist Schwachsinn: schlecht für das Hausklima, zu hoher Primärenergieverbrauch für die Herstellung der Dämmung, zu teuer.
Umweltfreundliche Energieproduktion durch Technik steht vor.
Zum Zustand meines Hauses:
Bj. 1959, ca. 210qm Wohn-/Nutzfläche, massiv gebaut (40er Außenstein), Dachausrichtung SW.
Thermischer Energiebedarf ca. 28.000 kWh/a, elektrisch ca. 4000 kWh/a.
Durch Dämmung könnte ich im Idealfall mit 18.000 kWh thermischer Energie auskommen, jedoch stellt eine solche Dämmung für mein Haus eine wohnklimatische Veränderung dar, die sowieso viel zu teuer ist also lassen wir das.
Also:
1. 1000 l Pufferspeicher mit einem Solarregister und Durchlaufwarmwasser ( sog. Kombispeicher )in den Keller schaffen. Bruttowärmekapazität um 138 kW
2. Solarthermische Anlage von 12kW in exakter Südausrichtung auf ca. 62° Neigungswinkel irgendwo hinschrauben wo Platz ist. Der steile Winkel ist nötig weil der Wärmebedarf im Februar somit am besten abschöpfbar ist, hier ist die Heizlast hoch, die Sonne aber schon da, nur halt sehr flach über dem Horizont. Dezember und Januar sind sowieso zu dunkel um die paar Grad steilere Inklination zu rechtfertigen, die nötig für diese Monate wäre. Im Sommer hat man sowieso soviel thermische Energie im System, daß Ihr Wärme exportieren könntet. Ihr müßt auch bei einer Winterinklination im Sommer Wärmeenergie vernichten.
3. Entweder wasserführenden Kaminofen oder Pelletofen mit 12kW Gesamtleistung, davon 9kW wasserseitig im Wohnzimmer aufstellen. So was kostet keine Emissionskontrollen sondern lediglich die Kaminkehrkosten.
…...wir bauen uns ein BHKW.....
4. Motorrad auf bivalente Kraftstoffzufuhr ( Gas und Benzin ) umbauen. Kits hierfür gibt’s im Web. Kosten so um die 220€.
5. Den Kühlkreislauf des Motorrads ( Ihr seht, man braucht ein wassergekühltes Motorrad ) vor dem Kühler mit 3-Wege Ventilen abfangen und mittels thermischem Mischer und Heizungsregelungsgesteuertem 3-Wege Ventil in das Solarregister mit einspeisen.
Ihr braucht also eine Heizungsregelung, die min. 2 Kollektorfelder ansteuern kann. Das Motorrad ist sozusagen mein zweites Kollektorfeld.
6. An den Sekundärantrieb des Mopeds einen Riemen- oder Kettenantrieb anbauen, der einfach rückbaubar ist ( z.B. Ersatzhinterrad ) welcher zwei 24V100A LKW Lichtmaschinen antreibt. Die Lichtmaschinen sind mit Ladereglern auszustatten, die 28,2 V nicht überschreiten ( im Regelfall haben die 28,8V ). Eure Batteriebank bedankt es euch mit Lebensdauer.
7. Die beiden Lichtmaschinen in Reihe schalten => Es entsteht ein Ladestrom von 56,4V100A, sprich 5640 Watt Brutto. Genug um den Tagesbedarf an Strom in zwei Stunden zu erzeugen.
Wer sich auskennt weiß, daß ich jetzt eine 48V Batteriebank benötige zum laden.
Da man möglichst nicht mit mehr wie 10% der Batteriekapazität laden sollte, ergibt sich jetzt hier die Batteriegröße: 48V1000A also 48kW.
Jetzt: 24+2 Ersatzbatterien ( falls mal eine den Geist aufgibt ) 2V1000A DeepCycle Batterien kaufen mit mindestens zwei, besser vier Terminals pro Pol kaufen.
Schwerlastregal in den Keller stellen, Batterien drauf parken, mit sinnvollen Querschnitten in Reihe schalten. ( Ich rate davon ab, die Batterien irgendwo hinzustellen wo die Statik nicht genau bekannt ist. In meinem Fall muß ein Regalfuß ca. 230kg aushalten und die 20 qcm Fußboden darunter auch.
Dies entspricht einer fiktiven Belastbarkeit von 115 Tonnen/qm ). Ich will nur nicht, daß Ihr morgens aufwacht ( sofern noch möglich ) und statt der besten Ehefrau von allen eure Batteriebank in eurem Bett liegt, weil das Dachgeschoß eingestürzt ist.
Batteriebank mit 250A absichern, somit kann sie rechnerisch 12kWh liefern, real aber nur ca. 10 kWh, weil bei der Abnahme von hohen Strommengen die Spannung in die Knie geht.
4kW und 8kW 48V Inverter mit min. 150% Surge Capacity an die Wand dübeln. ( Einphasige Variante ), alternativ: 3 synchrone 4kW Inverter für 400V 3Phasen Wechselstrom. Ist etwas teurer aber besser.
Jetzt schrauben wir die PV-Anlage und das Windrad auf's Dach. In meinem Fall, ca 3,4 kWp PV + 2200 Wp Windrad, weil SW Ausrichtung und wenig Wind ( wer in windigeren Ecken wohnt, braucht kein so großes Windrad ). In meinem Fall produziert das Windrad nur ca. 200 Wh im Jahresmittel, deswegen die Größe.
Die Wahl sollte auf ein HAWT und nicht auf ein VAWT fallen, da die Cut-In speed vom VAWT zu hoch ist für die hiesigen Verhältnisse.
PV und Windrad flanschen wir an die zwei Inverter, die natürlich integrierte MPPT-Regler haben.
Zusätzlich leisten wir uns einen separaten Standalone MPPT Regler (60A), falls mal was kaputt geht.
PV-Anlage, Windrad, Moped, Batteriebank und Hausversorgung fachgerecht miteinander verbinden, Potentialausgleich gewährleisten, Moped einhausen und schallisolieren damit der Nachbar nicht aus dem Bett fällt, wenn es anläuft. Kleine Ersatzbatteriebank zusammenschnorren, falls mal wieder die Welt untergeht. System starten !!
Stromanschluß abmelden ( Alternativ bündig zur Straße abflexen und nix mehr zahlen :,)
Was können wir jetzt ?
- Spülmaschine, Trockner und Fön gleichzeitig laufen lassen.
- Mit der sommerlichen Überproduktion das Wohnzimmer klimatisieren.
- Die Wippsäge anschmeißen ( nur bei 3-Phasen System ) ( zieht enorm ), alternativ Wippsäge mit Generator oder Schlepper betreiben ( 1-phasig )
Vom 15.03 – 31.10. hat das System volle Deckung ohne daß das Moped anläuft.
Also fahr ich in der Zeit damit herum und stelle es nur in den kalten Monaten dem System zur Verfügung.
Der Sommer ist sonnig, der Winter ist windig. Im Regelfall solltet Ihr mit einer BHKW Laufzeit von max. ca. 50h/a auskommen. Im schlechtesten Fall ( 21. Dezember ) produziert die PV immer noch 1,2 kWh/Tag das Windrad aber 6 kWh/Tag, das heißt es fehlen euch pro Tag 3,8 kWh.
Diese werden entweder über eine tägliche Laufzeit des BHKW von 45min kompensiert ( am besten morgens, weil da der Puffer kalt wird, weil die Heizung anläuft ) oder aufgrund der Größe der Batteriebank alle drei Tage mit 2h15min Laufzeit, je nach Gegebenheiten.
Zur Haltbarkeit: Die Batterien geben nach ca. 12 Jahren den Geist auf ( weil zyklisch belastet ), Schrottwert 1000€, neue Batteriebank kaufen. Bis dahin ist die technologische Innovation aber soweit fortgeschritten, daß mit einer Preis pro kWh Steigerung aber nicht zu rechnen ist.
Trafolose Inverter sind zickiger was Haltbarkeit betrifft, aber deutlich leiser.
Die PV degradiert, 20 Jahre stellen aber kein Problem dar.
Das Windrad muß so aufgebaut werden, daß man durch Kippung Wartungsarbeiten an Stator, Alternator oder Repeller vornehmen kann.
Da ja in regelmäßigen Abständen die Welt untergeht, sollte man immer einen Generator zur Verfügung haben.
Alles in allem werdet Ihr bei solch einem Heizungs-/Strom Versorgungssystem ca. 40.000€ los.
Die jährlichen Verbrauchskosten von thermischer und elektrischer Energie belaufen sich trotzdem noch auf 1200€, wenn Ihr das Holz selber macht, also 100€ monatlich für beides zusammen.
Hierbei sind Gasverbrauch, Maschinenbetrieb und Reparaturen aber miteinberechnet.
Der sinnvolle Aufbau eines solchen Systems erfordert erweiterte Kenntnisse in Elektrotechnik, Thermodynamik und Strömungslehre sowie handwerkliche Fähigkeiten. Wer dies nicht kann, sollte es lassen.
Für die technisch unbegabten, die dies lesen: Kauft euch ein BHKW von der Stange und arbeitet rein damit. Ich will unabhängig vom Gaspreis sein und die natürlichen Ressourcen bestmöglich nutzen.
Es gibt Leute die Versuchen aufgrund der Wandlungsverluste ein Haus nur mit Gleichstrom zu betreiben, dies halte ich für Nonsens, da die AC Geräte den Markt beherrschen ( billiger ).
Wärmepumpen ( auch Erdwärme ) jeglicher Art werden immer an der Mutterbrust des Energieversorgers hängen.
Rückt nicht vom Methan ( Erdgas ) ab. Im Moment beziehen wir zwar viel von den Russen, aber sind die globalen Reserven an Methanhydrat so groß, daß Sie die Energieversorgung der Zukunft darstellen werden. Das Energie-Oligopol hat z. Zt. noch kein Interesse diese Ressourcen auszubeuten. Ich mache hier keine Stellungnahme zu Fracking.
Mein Haus hat einen Gasherd, sowie komplette LED-Beleuchtung, eine Wasch- und Spülmaschine mit Warmwasseranschluß. Gasverbrauch ca. 2000 kWh/a, daß KfZ wird mittels 4-Stufen Kompressor mit Erdgas betankt.
Zukunftsvision: Den sommerlichen PV-Überschuß zur HHO Generierung verwenden und mittels CO2 Substitution nach dem Sabatier Prozeß zu Methan umzuwandeln und zu speichern.
Damit wären die 100% regenerativ erreicht. Mein Geld ist aber alle. Mach ich halt später....
Schlußwort: Ich liebe Kritik, nehmt dieses Pamphlet auseinander wie Ihr wollt. Druckfehler und ähnliches könnt Ihr behalten. Falls ich irgendwo Mist erzählt habe, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. Aber sagt mir wenigstens Bescheid.
Copyright
Biebertal, den 03.08.2014 Hans Georg Schröder, Biebertal