Als Erdwärme – Geothermie – wird die im oberen, zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme bezeichnet. Der Begriff umfasst dabei die in der Erde gespeicherte Energie, soweit diese entzogen und genutzt werden kann. Die Erdwärme zählt somit zu den regenerativen Energien, und stammt dabei zum Teil aus der Restwärme aus der Zeit der Erdentstehung, zum anderen aus radioaktiven Zerfallsprozessen die in der Erdkruste schon seit Jahrmillionen Wärme erzeugen.
Erdwärme ist vielfältig einsetzbar, zum einen zum Heizen und Kühlen im Wärmemarkt, insbesondere bei der so genannten Wärmepumpenheizung, aber auch für die Erzeugung von elektrischem Strom. Unterschieden wird dabei zwischen verschiedenen Geothermiequellen, wovon eine die so genannte oberflächennahe Geothermie für die direkte Nutzung ist. Hierbei findet eine weitere Unterscheidung aufgrund des Vorkommens statt, und zwar in Bezug auf die Hoch- und Niedrigenthalpie-Lagerstätten.
Die weltweite Stromerzeugung aus der Geothermie erfolgt insbesondere durch die Nutzung von Hochenthalpie-Lagerstätten. Bei dieser Form handelt es sich um Wärmeanomalien, die mit vulkanischer Aktivität einhergehen. In geringer Tiefe sind hierbei Fluide anzutreffen, die in den meisten Fällen mehrere hundert Grad heiß sind. Hochenthalpie-Lagerstätten kommen dabei in Ländern vor in denen noch aktive Vulkane existieren. Bei der tiefen Geothermie betragen die Temperaturen bereits in geringer Tiefe mehrere hundert Grad.