Dass gerade Unternehmen bei Bauvorhaben immer häufiger nach Möglichkeiten Ausschau halten, wie man dem Aspekt der Energieeffizienz stärker als bisher Rechnung tragen kann, hat in den meisten Fällen mindestens zwei Gründe. Auf der einen Seite legen viele Unternehmen aus der Industrie zunehmend Wert auf Maßnahmen zum Umweltschutz. Nicht zuletzt auch deshalb, weil man erkannt hat, dass Kunden in spe verstärkt auf nachhaltige Ausrichtung der Produkte und ihrer Entwicklung achten. Klar, dass die Industrie auf den fahrenden Zug aufspringen will. Auf der anderen Seite entdecken Unternehmen energieeffizientes Bauen in der Industrie deshalb für sich, weil sie in Zeiten steigender Energiekosten allmählich Mittel und Wege suchen müssen, um die laufenden Kosten zu senken.
Konzerne suchen neue Wege zu mehr Energieeffizienz
Auch die Spekulationen über den potentiellen Wegfall der bisherigen Förderungen im Zusammenhang mit der EEG-Umlage und der Kritik der Europäischen Union schaffen vorausschauend weiteren Bedarf an Einsparmöglichkeiten. Die Chancen zum Senken des Energieverbrauchs im alltäglichen Geschäft fallen jedoch eher gering aus bei den meisten Konzernen, die schon genug mit der wachsenden Konkurrenz aus dem In- und Ausland zu kämpfen haben. Profiteure dieser aktuellen Entwicklungen sind in gewisser Weise gerade auf den Industriebau spezialisierte Architekten. Sie kennen sich am besten mit der Materie aus und können entweder beratend oder federführend bei der Entwicklung von Neubauten auftreten.
Deutsche Industrie im energetischen Wandel
Die besonderen Gegebenheiten machen die Spezialisierung der Experten unerlässlich. Architekten, die Privathaushalten mit Rat und Tat bei der energieeffizienten Bauplanung zur Seite stehen, sind längst nicht immer der ideale Ansprechpartner für die Industrie. Zu unterschiedlich fallen die Anforderungen in beiden Bereichen aus. Dies zeigt sich unter anderem bei den erforderlichen Dämm-Maßnahmen. Während es beim normalen Wohngebäude „nur“ um die Frage der optimalen Materialien und Bauweise von Wänden und Dachkonstruktionen geht, geht es in der Industrie deutlich facettenreicher zu. So spielen ganz unterschiedliche Faktoren bei der Planung eine Rolle. Dazu gehören Überlegungen wie die folgenden:
In welchen Industrie-Bereichen sind Unternehmen tätig?
- Welche Arten von Maschinen werden industriell genutzt?
- Wie groß sind die Gebäude, für die Maßnahmen ergriffen werden sollen?
- Objektive Planung bringt den erhofften Erfolg
Schon diese drei Fragen verdeutlichen, wie umfassend auf den Industriebau spezialisierte Architekten arbeiten. Große Werkshallen sind fraglos eine besondere Herausforderung. Zudem gilt es, ständig auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Bauliche Flexibilität ist vielfach unverzichtbar, wenn sich während laufender Arbeiten zeigt, dass nicht jedes Vorhaben wie gewünscht in die Tat umgesetzt werden kann. Je genauer Architekten mit dem Arbeitsablauf und den Örtlichkeiten vertraut sind, desto schneller und günstiger lassen sich energieeffiziente Baumaßnahmen realisieren, ohne dass unerwartet höhere Kosten oder – oft noch schlimmer – Probleme bei der Umsetzung auftreten, die im schlimmsten Fall zeitlichen Verzug auslösen.
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