Ein Elektroauto ist nicht nur gut für das Image der einzelnen Hersteller, ein solches Modell poliert auch die Schadstoff-Bilanz erheblich auf. Problematisch ist allerdings, dass die Produktion von Elektroautos sehr kostspielig ist. Die hohen Entwicklungs- und Fertigungskosten können bislang nicht aufgefangen werden, selbst höhere Absatzzahlen würden dieses Problem nicht zufriedenstellend lösen. Allerdings muss gesagt werden, dass neue und verbesserte Technologien immer hohe Investitionskosten nach sich ziehen. Doch bisher sorgt vor allem die Produktion der Elektroautos für hohe Kosten und damit auch für Verluste bei den Herstellern, da diese Kosten so nicht auf die Verbraucher umgelegt werden können.
Ein Elektroauto poliert das Image und die Schadstoff-Bilanz auf
Die Investitionen in die Produktion und Vermarktung von Elektroautos kosten die Hersteller Summen, die teilweise sogar in die Milliardenhöhe gehen. Ausgegeben werden diese Beträge trotzdem, denn neben einer verbesserten Schadstoff-Bilanz sorgen die neuen Modelle vor allem für ein besseres Image der Hersteller. Große Autohersteller können es sich somit schlichtweg nicht leisten, gar kein Elektroauto zu produzieren und nur bei den herkömmlichen Modellen zu bleiben. Grund für die Neuinvestitionen sind aber auch die sehr strengen CO2-Grenzwerte, die ab 2020 gelten werden.
Ab 2020 darf der CO2 Ausstoß nur 95 Gramm bei 95 Prozent aller Neuwagen betragen – im Jahr 2015 liegt dieser Wert noch bei 130 Gramm. Lediglich verbesserte Verbrennungsmotoren können diese Werte gerade bei schweren SUVs und bei verschiedenen Nobelkarossen nicht garantieren. Aus diesem Grund investieren die Hersteller in teure Elektroautos.
Zunächst fallen höhere Investitionskosten an
Gerade die Produktion belastet das Budget der Autohersteller. Für den Bau von Elektroautos müssen kostspielige Fertigungsanlagen errichtet werden. Darüber hinaus sorgen die teureren Materialien und die Akkus der Elektroautos für höhere Kosten. Letztendlich müssen also die Absatzzahlen der Elektroautos stimmen, damit diese Investitionen sich auf lange Sicht wirklich bezahlt machen.
Der Absatz in Deutschland steigt zwar, doch die Nachfrage ist bislang noch geringer als erhofft. Laut Aussage des Kraftfahrzeug-Bundesamts kamen 2014 bis Ende Juli insgesamt 4785 neue Elektroautos auf die Straße. Davon gingen allerdings nur wenige Autos an Privatverbraucher, vielmehr nutzen Organisationen, die Hersteller selbst und verschiedene Energieunternehmen die neuen Modelle. Es bleibt daher abzuwarten wie sich der Absatz der Elektroautos in Zukunft entwickeln wird.
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Autorin: Verena Meier