Neben diversen selbst ernannten Öl-Experten geben auch zahlreiche Banken weltweit ihre Prognosen für die weitere Entwicklung des Ölpreises. Allerdings sind sie sich definitiv nicht immer alle einig bezüglich des Preisverlaufs und so stellt sich die Frage, was uns wohl in den kommenden Monaten erwartet. Wir klären Sie über die am häufigsten gehörten Prognosen und deren Hintergründe auf und zeigen Ihnen, was Sie beim nächsten Heizölkauf beachten sollten.
Warum es so viele verschiedene Prognosen für die Ölpreisentwicklung gibt
Weltweit beschäftigen sich unzählige Menschen wie auch Institutionen mit der Frage, wie sich der Ölpreis in den nächsten Monaten, aber auch in den nächsten Jahren entwickeln wird. Von der Deutschen Bank angefangen über weitere Banken wie die Commerzbank, die Barclays Bank oder der französischen BNP bis hin zu Analysten der Citigroup oder von Goldmann Sachs – sie alle haben eines gemeinsam: Sie geben regelmäßig ihre Vorhersagen bezüglich der Ölpreisentwicklung ab. Sie stützen sich dabei auf die wichtigsten Ölproduzenten weltweit, doch auch weitere Faktoren wie der aktuelle Ölbedarf, die verschiedenen Ölsorten und die sinkenden Rohstoffe tragen maßgeblich zur Preisentwicklung bei. So kann es durchaus passieren, dass die Prognosen der einzelnen Banken, Institutionen oder selbst ernannten Öl-Experten voneinander abweichen. Auch spätere Korrekturen nach oben oder unten seitens der Banken sind gängige Praxis.
Wie die Ölpreis-Voraussagen für die kommenden Monate sind
Für die zweite Hälfte des Jahres 2015 haben bereits diverse Ölkonzerne und Banken ihre Prognosen revidiert und ihre Schätzpreise nach unten hin korrigiert. Und auch für das kommende Jahr 2016 vermuten Institutionen wie beispielsweise die Credit Suisse, dass der Preis weiterhin sinken wird. Grund dafür ist die derzeitige globale Nachfrage, die, entgegen der Schätzungen, ein wenig nach unten korrigiert werden musste. Die EIA, die amerikanische Energiebehörde, veröffentlichte vor kurzem in ihrem Monatsbericht die aktuellen Zahlen und Ölpreisprognosen für dieses und nächstes Jahr. Demnach ist der globale Ölverbrauch von 2014 bis 2015 um knapp 1 Millionen B/T gestiegen. Für das Jahr 2016 schätzt der Konzern einen erneuten Anstieg derselben Höhe. Aktuell, so der US-Konzern, sei der Markt jedoch weiterhin überversorgt.
Was dies für die Heizölpreise im Einzelnen bedeutet
Wenn Sie sich nun fragen, warum Ihr Heizöl trotz des derzeit gesunkenen Ölpreises nicht gleichermaßen günstiger geworden ist, so liegt dies unter anderem an den aktuellen Wechselkursen des Euros zum Dollar. Leider bedeutet ein niedriger Ölpreis nicht zwangsläufig, dass auch Ihr Heizöl günstiger wird, denn oftmals ziehen sinkende Notierungen für Rohöl auch zeitgleich einen steigenden US-Dollarkurs bzw. einen fallenden Eurokurs nach sich. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich die aktuelle Preisentwicklung des Rohöls genauer anzusehen und sich bei den derzeitigen günstigen Ölpreisen noch einmal ein aktuelles Angebot mehrerer Heizöllieferanten einzuholen.
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